Elvellon ist wirklich eine Band, die man auf dem epischen Schirm haben muss. Wir hatten die Band aus Moers schon mal vorgestellt. Die Gruppierung rund um die charismatische Frontfrau Nele Messerschmidt hat uns dann doch etwas warten lassen. Satte 4 Jahre nach Abschluss des Plattenvertrages hat es gedauert, bis nun mit Ascending in Synergy etwas Neues zu hören ist.
Episch geht die Scheibe los. „Unbound“ lässt auf Großes hoffen. Irgendwie klingt es nightwishig, aber auch wieder wie was ganz Eigenes. Stimmlich ist eine deutliche Steigerung festzustellen. Das Ganze ist doch inzwischen ausgereift.
Mit dem Song „A vagabond’s heart“ geht es gleich flott weiter. Es hat Kraft.
Mit „My forever endeavour“ zeigt die Truppe dann auch, wie man Kraft Melodie und eine Vision zusammenbringt.
Es folgt „Ocean of treason“. Die Sache ist wieder schneller, aber sehr abwechsungsreich unterwegs. Es wird dramatischer.
„The Aftermath of life“ ist dann eine Fortführung der bisherien Epic.
Mit „Last of our kind“ folgt dann die Ballade. Nein, Born from Hope war noch eine Spur eingängiger. Ja, Last of our kind ist völlig okay, nachdenklich und solide.
Der Song „Into the vortex“ führt im Midtempo dann wieder etwas mehr zurück zu den Wurzeln. Die Töne wieder etwas tiefer, kräftiger und so, wie man es kannte.
„A legacy divine“ ist sehr eingängig und findet Anschluss an den typischen Sound von Elvellon.
Der folgende Song „The Aeon Tree“ steht mit fast 10 Minuten für sich und erzählt musikalisch eine ganz eigene Geschichte. Man nimmt sich Zeit zum Erzählen.
Den Abschluss bildet „Epiphany of mine“. Der Song ist die Kirsche auf dem Pudding. Er erinnert an den alten Sound der Band.
Das Album ist gelungen. Keine Frage. Der typische Sound, die typische und unverwechselbare Intonation a la Ansoticca ist leider etwas verloren gegangen.
Schlecht ist es keinesfalls. Es ist sehr episch, ein großartiger Sound und sehr gute Songs.
Wer Nightish mag, wird es lieben. Wer sich an „Born from Hope“ erinnert, dürfte etwas irrtiert, aber keinesfalls enttäuscht sein. Der Sound ist nicht mehr so kantig-individuel. Es ist gut, nur hatte man nicht gedacht, dass die Band sich einfach mal so in die lange Reihe von Bands des typischen femalefronted metal einsortiert.
8/10