Beginnen Wir diese Review mit einem leider immer noch sehr aktuellen und bedrückenden Thema.
Der Coronakrise. Gedenken Wir Denen, die Ihre Existenzen dadurch verloren haben, welche ihren Job verloren haben, welcher durch die Krise geliebte Menschen verloren haben…
Auch Robin, Shouter der Band hat ein starkes Statement zu dieser Situation abgegeben.
„Wir alle haben 2020 stärker denn je gespürt, wie viel Halt uns die Band gibt“, so Robin. „Fast alle von uns hatten kleine bis mittelschwere Lebenskrisen seit dem letzten Album zu bewältigen, Beziehungen gingen in die Brüche, Dinge wurden beendet und angefangen. In diesen Zeiten war unser zweites Album für uns alle ein großes Licht, etwas, worauf wir uns freuen konnten. Die Musik hat unsere Köpfe über Wasser gehalten.“
Ich denke aber das reicht jetzt auch mit der Negativität. Wollen Wir doch einfach mal direkt mit dem neuen Album der Band aus Stuttgart beginnen.
Aus den Tiefen ihrer schwersten Krise treten Venues siegreich hervor und begrüßen zwei neue Mitglieder – die Clean-Sängerin Lela und Gitarristen Valentin. Wieder vollständig, begab sich die Band, wie auch schon beim Debüt, in die vertrauensvollen Hände von Christoph Wieczorek (ANNISOKAY), der Venues in seinem Studio in Halle eine metallene Legierung von erstaunlicher Präzision verpasste.
„Wir wollten einfach mehr Metal“, bringt es Robin lachend auf den Punkt. „»Aspire« hatte einige poppige Anklänge, das haben wir bewusst in die Gegenrichtung nachjustiert.“
Melodie und Härte, Metal und Alternative-Rock-Aroma, Zeitgeist und Authentizität, Refrains mit Widerhaken, sprudelnde Ideen: Auf ihrem zweiten Album erfüllen Venues jedes einzelne Versprechen, das sie mit »Aspire« gegeben haben.
Nachdem beim ersten Album noch eine andere Sängerin mit „Nyves“ (Chrisi Krithinidou) vertreten war, die die Band aus persönlichen Gründen verlassen hat, stand die Mammutaufgabe bevor, einen passenden Ersatz für Sie zu finden, was sich als nicht äußerst einfach gestalten würde.
Durch Zufall hat dann eines Abends Gitarrist Constantin auf einem Konzert von Steel Panther die neue Frontfrau der Band „entdeckt“. Daniela auch kurz genannt Lela, hat Constantin dann so überzeugt, dass Er auf die Idee kam, dass die Band mit Lela in Kontakt treten müsse.
Lela ist durchaus keine Unbekannte und hat schon mit Szenegrößen wie Steel Panther oder auch Kissin Dynamite auf der Bühne gestanden.
Außerdem hat Sie auch schon an der ersten Staffel von „The Voice of Germany“ teilgenommen. Da blieb nicht lange Zeit aber man musste auch nicht lange überlegen, um zu wissen, dass Lela das passende Puzzleteil für die weitere Zukunft von Venues sein könnte.
Nach intensiven Gesprächen, wurde dann ohne Zögern entschieden, Lela in die Band aufzunehmen. Viele Proben, viel Bier & viel gute Laune wurde versprüht, bis Es zu den ersten gemeinsamen Konzerten kam.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich Sie das erste Mal im Logo in Hamburg gesehen habe. Müsste 2019 gewesen sein. Voller Begeisterung habe ich mich mit Julian dem Sound-Engineer der Band unterhalten, welche Wahnsinns Präsenz Lela auf die Bühne bringt. Ich wusste sofort, dass eine rosige Zukunft auf die Band zukommen wird.
Was das neue Album ja auch mehr als widerspiegelt. Übergänge waren noch nie so mein Ding aber kommen Wir jetzt mal zur Review des Albums.
Das Album trägt den Namen „Solace“ und wird am 27.08.2021 überall erhältlich sein.
Es kann aber natürlich weiterhin in verschiedenen Varianten vorbestellt werden.
Links zum vorbestellen findet ihr Hier !
Der Schritt von »Aspire« zu »Solace« ist groß, aber nachvollziehbar. Zehn Songs, zehn Exorzismen negativer Energie, zehn Lebensretter.
Der erste Song des Albums nennt sich „Razorblade Teeth“ und startet direkt mit schnellen Riffs und harten Riffs. Er spiegelt die Stärke von Robins Shouts wieder. Lelas Clean-Parts geben dem Song eine gewisse Würze und machen Lust drauf mitzutanzen. Der Song wartet mit kurzen ruhigeren Parts auf aber lädt gerne auch zum „Moshen“ ein. Als Opener ein richtiger Banger, der die Lust auf das Album nochmals steigert.
Beim zweiten Song handelt Es sich um die aktuelle Single der Band. Eine Piratenhymne namens
„Whydah Gallah“
Der Song büßt auch nichts an Geschwindigkeit vom ersten Song ein und startet direkt knallhart durch.
Der Song ist die mittlerweile Fünfte Veröffentlichung des Albums.
Das passende Video dazu könnt Ihr auch direkt mal anschauen.
Robin zu diesem Song
Whydah Gally‘ war tatsächlich von Anfang an einer meiner Lieblingssongs auf ‚Solace‘! Er ist voller Power und nimmt einen ab den ersten Sekunden mit auf eine stürmische Reise, bei der man erst am Ende wieder aussteigen kann. Die Geschichte hinter ‚Whydah Gally‚ ist, dass ich zum Rest der Band sagte, dass ich unbedingt einen Piratensong schreiben möchte. Kurz darauf kamen von Valentin die Instrumentals und Lela und ich machten uns an die lyrische Story.
All these lost souls are setting sail Spreading fear over the seas like a bride’s black bloodshed veil No rules upon the seven seas And now the torn black flag is waving in the never-ending breeze
Beim dritten Song des Albums handelt Es sich um „Rite of Passage“
Die erste Singleauskopplung des Albums „Solace“
Auch bei diesem Song wird keine Geschwindigkeit eingebüßt. Der Song wartet mit starken Cleanparts und Shouts auf und überzeugt mit einem starken Refrain. Das Lied läuft bei mir am Tag mindestens 5-6 durch irgendeine Box oder im Auto. Ein richtig starker Song zum abgehen und mitsingen. Das Tempo wird nie eingebüßt und stets hochgehalten. Da haben die Jungs & Mädels richtig starke Arbeit geleistet.
Das passende Video dazu könnt ihr euch natürlich auch nochmal anschauen.
Das nächste Lied „Uncaged Birds“ ist ebenfalls als Single ausgekoppelt werden und ist schon vergleichsweise etwas ruhiger, obwohl auch hier nicht an starken Riffs und Drumparts von Dennis (Kira Kyoto) gespart worden ist und der Song keineswegs an Tempo verliert.
Der nächste Song „Into the Fire“ macht seinem Namen auch alle Ehre und startet ebenfalls mit starken Riffs und starken Drumparts. Das Lied nimmt auch schnell Tempo auf und Robin weiß auch hier wieder mit seinen starken Shouts zu überzeugen. Lela Clean-Parts geben dem Song eine gewisse Würze. Zum Ende hin kommen dann nochmal richtige starke Gitarrensoli welches sich über den Song heraus streckt. Auch wieder richtig stark.
Beim mittlerweile Sechsten Song des Albums, welcher den Namen „Down Below“ trägt, wird wieder ordentlich Speed aufgenommen und Es bestätigt die Aussagen der Band, dass Sie wieder die etwas „härtere Gangart“ aufziehen wollen, was hier auch sehr gut gelungen ist. Durchweg bisher ein überzeugendes Album. Ich bin jetzt schon traurig, dass Es „nur“ 10 Lieder umfasst. Es sollte niemals aufhören, weil Es einfach „Bock“ macht.
Der Siebte Song ist ebenfalls eine Singleauskopplung und einer der ruhigeren Songs des Albums obwohl Er auch schon ziemlich „LAUT“ daherkommt.
Das Video dazu könnt Ihr euch auch direkt auf YouTube anschauen und genießen
Der Achte Song namens „Our Destiny“ zeigt die Vielfalt von Lelas Stimme, welche extrem wandelbar ist und bestätigt auch hier die Wandlungsfähigkeit der Musik.
Der Song spiegelt eine Aufbrauchstimmung wieder und soll Hoffnung verbreiten für die kommende Zeit die vor uns allen liegt.
Die Handschrift von Christoph von Annisokay ist auch hier erkennbar und spiegelt seine unfassbaren Qualitäten wieder ein Album zu kreieren.
Beim mittlerweile vorletzten Song der Platte „Deceptive Faces“ handelt Es sich abermals um einen sehr schnelles Lied, welches die unfassbar gute Fusion zwischen Lelas Clean-Vocals und Robins Shouts wiedergibt.
Zum Ende hin wartet Er mit ruhigeren Parts auf und Lelas voluminöse Stimme lässt wieder ordentlich Gänsehaut verspüren.
Der Abschluss bringt nochmals eine Singleauskopplung des Albums zum vorscheinen.
Ein gelungener Abschluss eines durchweg starken, schnellen und mitreißenden Albums
Das Album braucht kein langes Fazit. Ich kann nur eins sagen und das ist, wer dieses Album nicht selbst gehört hat, ist selbst Schuld und hat wohl eins DER „Alben“ Des Jahres im Genre verpasst.
Der Longplayer selbst hat eigentlich keinen Song, der auf seine Art heraussticht. Die Arbeit die in die Platte reingesteckt worden ist. Die Liebe zum Detail und die starken Videos der Band überzeugen auf ganzer Linie.
Ich kann Es selbst irgendwie gerade nicht in Worte fassen aber dieses Album toppt dann selbst teilweise auch das Album meiner Lieblingsband „Beartooth“ (Below) nochmals in einigen Ecken. Der Feinschliff und die Mischung macht dieses Album für mich zu einem der Alben des Jahres.
Anspieltipps:
Rite of Passage
Mountains
Whydah Gallah
Into the Fire
Razorblade Teeth
Daniela „Lela“ (Clean Vocals)