Albumreview: Swedish Death Candy – Are you nervous?

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8.7

Wir berichten heute über ein Album für die Stoner-Fans und Psychedelic-Rocker unter uns. Die Londoner Swedish Death Candy veröffentlichen am 27. September ihr zweites Studioalbum Are you nervous? Nicht nervös, aber voller Neugier begaben wir uns auf die Pfade dieser Band mit dem viel versprechenden Namen.

Tatsächlich verspricht bereits die Setlist genau das was man unter dem Genre „Acid Stoner Rock“ vermuten lässt: Von der interstellaren Liebesmaschine (Interstellar Love Machine) über Urlaub im Weltall (Space Holiday) bis zum autoritären Charisma (Charismatic Authority) ist jedes mythisch angehaucht klingende Wort vertreten.
Are you nervous? behandelt ein futuristisches Sci-Fi Thema, das die Klänge der zukünftigen, technologisierten Welt darstellen soll, so wie die Ängste die mit einer solchen Hand in Hand gehen.

Frontmann Louis Perry sagt dazu folgendes:
“I’m a sci-fi fan and for me the best science fiction is generally a social commentary based in a futuristic universe. I feel like we’re living in that time. We aren’t far from the future that a lot of the classic sci-fi novels refer to. This story doesn’t feel that far fetched considering how large of an effect technology has on the youth of today,” Perry continues to reason. “My six year old sister can use computers and tablets like it’s second nature. The internet has had a huge influence on our upbringing, and even I can’t imagine what a modern child’s perception of technology is, considering that they’ve never lived without it.”

Und genau so klingt diese Platte auch: Die Songs, man will nicht sagen wechseln sondern wanken eher zwischen rhytmischen Riffs und elektronischen Verzerrungen. Der hallende psychodelische Gesang darauf, lässt in tiefere Welten eintauchen. Die Songs unterscheiden sich zwar in ihrer Schnelligkeit, wirken aber in keinem Fall gehetzt oder einschläfernd. Wecken kann man damit allerdings auch niemanden.

Die Songs klingen dennoch alle recht ähnlich, was wohl dem Genre geschuldet ist. Deshalb gehen wir an dieser Stelle auf das Album als Gesamtbild ein und nicht auf die einzelnen Songs. Einige Lieder stechen etwas heraus, da sich doch Besonderheiten aufweisen wie der 7-Minüter Journey to the 13th Floor, der durch seine Länge auffällt und etwas Arctic Monkeys-Rock-Flair versprüht. Insgesamt spürt man hier Relationen zu Queens of the Stone Age oder Led Zeppelin. Diese sind allerdings deutlich durch den elektronischen Techno-Klang, modernisiert. Oft hört man laserähnliche Einspielungen, das der Eindruck eines landenden Raumschiffs geweckt wird oder bearbeitete Stimmen die denen eines Dämons oder Gott gewidmet sein könnten.

Insgesamt klingt das Album wie der perfekte Soundtrack für den nächsten LSD-Trip oder etwas das aus einem Zelt mit wild gewordenen Hippies auf Woodstock schallt. Empfehlenswert für jeden Stoner Rock / Psychedelic Fan oder jeden der noch den passenden Song sucht um sich in der Wüste die Birne mit Pilzen voll zu hauen.

Wer auf den Geschmack gekommen ist darf sich gerne an folgenden Terminen von der Musik der Briten verstrahlen lassen:

07.09.2019Potsdam, Rock am Loschteich

23.10.2019Köln – MTC 

24.10.2019:  Leipzig – Ilses Erika

25.10.2019Hamburg – Hafenklang 

26.10.2019Dresden – Groovestation 

29.10.2019München – Milla  

30.10.2019Nürnberg – Z-Bau

31.10.2019Ulm – Kradhalle 

Unser Fazit


Sound
10
Texte
8
Cover
8