apnoe
Deutscher Pop-Rock mit Tiefgang aus Hamburg.
Musik machen ist für die Band apnoe ein Abtauchen von einer Welt, die einem den Atem raubt. Im Guten wie im Schlechten.
Die Biografie von Frontmann und Songschreiber Dennis in kurz aber intensiv:
Leistungsturner, vom Leben weg gekifft, wieder gefangen, Umzug in die Großstadt, Einsamkeit, Musikwissenschafts-Studium, Burnout, Ängste, Selbstfindung, Selbständigkeit mit einem der unsichersten Jobs, die es so gibt: Musik. Eine gequälte Seele auf der Suche nach Sinn und innerem Frieden. Aber Wut liegt ihm nicht. Sonst wäre Apnoe sicherlich eine Hardcore-Band, in der er all seinen Schmerz ins Mikro schreit.
Dennis ist aber ein Denker und Grübler. Und tief in seinem inneren ein Optimist. So enstand der Sound von Apnoe. Nach bereits vier Singleveröffentlichungen erscheint nun endlich das Debütalbum am 10.05.24: „Die Reise und das Ziel“ Passend dazu lancieren die Hamburger Jungs ihre Fokussingle „Zeitverschwendung“, die von der schönsten Nebensache der Welt handelt. Untermalt wird das von einem passenden Video.
ÜBER DAS ALBUM:
„Die Reise und das Ziel“ ist der Titel der Debutplatte der Hamburger und fängt damit schon das ein, was thematisch auf der Scheibe passiert. Die Songs handeln von persönlichen Erfahrungen, Niederlagen, dem Wiederaufstehen und davon, nie das eigene Ziel aus den Augen zu verlieren. Bandleader und Texter Dennis gibt tiefe Einblicke in das, was ihn bewegt und hat zusammen mit seiner Band ein spannendes Indie-Album mit deutschen Texten produziert, das sich nicht scheut, die eigenen Einflüsse zu verstecken. 90er Jahre Indie Rock trifft auf Post Rock und Dream Pop.
Unser Interview mit apnoe:
1) Könnt ihr uns ein bisschen was zur Entstehung des Albums erzählen? Wie lange habt ihr dran gearbeitet, woher kommen die Textideen und wie läuft das Writing bei euch ab – schreibt ihr gemeinsam oder gibt es einen fixen Songwriter?
Die Songs kommen alle von mir (Dennis). Ich war und bin schon lange in verschiedenen Bands aktiv, aber da ist mir persönlich immer zu wenig an Output und Gigs raus gekommen. Daher habe ich auch immer schon nebenbei meinen eigenen Kram aufgenommen. Texte schrieb ich auch schon immer gerne. Allerdings fehlte es mir lange an Selbstvertrauen, um als Sänger und Frontmann aufzutreten. Der Startschuss von apnoe war sicherlich der Moment, in dem sich das änderte.
Absurderweise ging es mir zu dieser Zeit sehr schlecht. Ich hatte einen Burnout und kam gar nicht mehr klar. Jeden Tag wachte ich mit einem richtig miesen Gefühl im Bauch auf. Ich musste etwas unternehmen und mich mit meinen Emotionen beschäftigen. Also ging ich in Therapie. Das war der Beginn einer langen Reise mit dem Ziel, mich endlich wieder glücklich zu fühlen.
Daher entschloss ich, ein Album zu schreiben, das „Das Streben nach Glück“ heißen sollte. Am Ende waren es aber so viele Songs, dass dieser Titel letztlich drei Alben umfassen sollte. „Die Reise und das Ziel“ ist nun das erste davon. Auf diesem versammelten sich auch viele ältere Songideen, weshalb das erste Album stilistisch etwas vielseitiger klingt, als es die nächsten beiden tun werden.
2) Was waren eure persönlichen Höhepunkte bisher? Gibt’s irgendeine coole Story, die ihr gerne erzählen möchtet?
Das größte Erfolgserlebnis war sicherlich der erste Radio-Airplay. Da ging eines meiner persönlichen Lebensziele in Erfüllung. Als nächstes würden wir gerne von einem apnoe Song im Radio überrascht werden. Also ohne, dass wir vorher davon wissen. 😀
Die coolste Band Story ist aber sicherlich folgende: Als ich anfing in Hamburg nach Musikern zu suchen, die apnoe mit mir auf die Bühne bringen wollten, stieß ich zuerst auf den Trommler Andi. Da dachte ich mir schon, dass mir seine Art zu reden irgendwie bekannt vorkommt. Irgendwie hat’s aber terminlich dann doch nicht mit ihm hingehauen. Dann kam zuerst Tim an der Gitarre dazu, der Andi wiederum aus einer anderen Band kannte und ihn dann doch ins Boot holte. Und schließlich stellte sich heraus, dass Andi aus demselben verdammten Kaff in Süddeutschland kommt, wie ich. Also war es wohl Bestimmung! Unser Basser Jannik und Tim werden jetzt vermutlich auch bald badisch schwätzen können!
3) Worum geht’s in „Die Reise und das Ziel“ und wieso ist „Zeitverschwendung“ der Fokustrack?
Das Album beschreibt die ersten Schritte, die ich gegangen bin, um mich mit meinen eigenen Emotionen vertraut zu machen. Wie ich in der Therapie gelernt habe, war ich bisher nicht so gut darin, meine Gefühle richtig zu interpretieren. Also begab ich mich auf eine Reise in mich selbst und ging auf die Suche nach den Gründen, um mich endlich wieder glücklich fühlen zu können.
Die textliche Grundidee von Zeitverschwendung ist, dass ich das negativ konnotierte Wort „Zeitverschwendung“ ins Positive umdrehe. Ich denke, die meisten Menschen (so wie ich selbst) müssen es wieder lernen, einfach nichts zu tun/ sich nichts vorzunehmen, um mal wieder richtig herunterzufahren. Das ist sicherlich der erste Schritt zur Selbstheilung. Den Song dann als Fokustrack zu wählen fand ich witzig, da es ja mit diesem Titel den Anschein hat, als wäre das Album Zeitverschwendung. Nun wisst ihr aber ja, wie ich das Wort in diesem Zusammenhang verstehe. 😉
4) Was war die größte Herausforderung im Studio?
Ich habe mir von einem Kumpel den sündhaft teuren „Bogner XTC“ Gitarren-Verstärker geliehen. Als der dann mitten in den Aufnahmen abgeraucht ist, stand ich schon kurz vor einem Herzinfarkt. Dank der Kontakte von unserem Produzenten Siegmar Holzfuß kam dann aber noch am selben Tag der Ampdoktor Christoph Grubor. Er konnte den Verstärker am Ende wieder heilen. Die restlichen Gitarrentracks musste ich dann aber mit meinem Kemper einspielen.
Ansonsten war die Studiozeit im Dying Lizard Studio sehr entspannt, da es auf einem Bauernhof in wunderschöner ländlicher Idylle in Aasbüttel (quasi auf den heiligen Flächen von Wacken) liegt. Kann ich nur jeder Band empfehlen!
5) Wie geht’s weiter – steht eine Tour, bestimmte Shows, oder Ähnliches an?
Leider noch nicht. Bisher gibt es kaum Antworten auf die vielen Anfragen. Das ist als kleine Band eben so. Natürlich wollen die Veranstalter nur Bands buchen, von denen sie wissen, dass sie Leute ziehen. Dazu müssten wir aber viel live spielen. Da beisst sich die Katze in den Schwanz! Wir bleiben aber dran! Es braucht eben Geduld. Und eine Deutschland-Tour ist auf jeden Fall unser erstes großes Ziel!
6) Mit wem würdet ihr am liebsten mal auf der Bühne stehen?