Über vier Jahre ist es bereits her, dass Seventeens erste und bislang einzige Europatour aufgrund der Pandemie abgesagt wurde. Da die Gruppe in den letzten vier Jahren deutlich an Popularität gewonnen hatte, schaffte es die 13-köpfige Gruppe dieses Jahr auf zwei europäische Festivals: Glastonbury im Juni und Lollapalooza Berlin im September.
Wir waren gestern beim exklusiven Deutschlandauftritt der Gruppe dabei.
Die Vorfreude der Fans war so groß, dass einige Fans schon am Vorabend begannen, sich vor dem Festivalgelände zu versammeln und vor Ort zu campen. Dies führte am nächsten Morgen noch vor Beginn des Einlasses zu einer beachtlichen Menschenmenge. Der große Andrang brachte leider auch Herausforderungen mit sich: Einige Besucherinnen berichteten in sozialen Medien von verloren gegangenen Gegenständen während des Einlasses. Trotz dieser Schwierigkeiten blieb die Stimmung überwiegend positiv und erwartungsvoll. Viele Fans tauschten Freebies miteinander, fanden neue Freunde und gaben ihre selbstgemachten Flaggen zum Besten.
Die Präsenz der K-Pop-Fans vor der Main Stage South war beeindruckend und zeigte die starke Unterstützung für Seventeen. Gleichzeitig genossen Fans aller auftretenden Künstler:innen die vielfältigen Performances des Tages. Ein besonderer Moment war, als Carats ihre Unterstützung mit „호랑해“ (horanghae) zeigten – ein von Seventeen-Mitglied Hoshi geprägter Ausdruck, der „Ich tiger dich“ bedeutet und Liebe für die Fans ausdrückt.
Je weiter das Festival voranschritt, umso mehr Leute sammelten sich auf der Seite der Main Stage South. Es war faszinierend zu sehen, wie viele Leute aus aller Welt gekommen sind, um Seventeen ein letztes Mal mit 12 (statt eigentlich 13 – Jun war zum Zeitpunkt des Festivals in China) Mitgliedern zu sehen, denn Südkorea hat immer noch einen Pflichtdienst, den Männer vor ihrem 30. Geburtstag antreten müssen. Leider bedeutet das, dass Jeonghan ab Oktober als aktiver Soldat dienen muss und die anderen Mitglied nach und nach in die Armee eintreten werden.
Gegen 18:40 Uhr war es dann endlich soweit und Seventeen betraten mit ihrem letzten Comeback Hit „Super“ die Bühne. Die Setlist war in drei Teile gegliedert, beginnend mit einem kraftvollen Opening, das Hits wie „Super“ und „Rock with You“ beinhaltete. Im zweiten Teil zeigten die verschiedenen Units der Gruppe ihr Können. Dabei gaben nicht nur Vocal Unit mit „Cheers to Youth„, Hip Hop Unit mit „Fire“ und die 3-köpfige Performance Unit mit „Spell“ alles auf der Bühne. Seventeens Subunit BSS (BooSeokSoon) performten ihren Hit „Fighting„. Die Leader Line, bestehend aus S.Coups, Woozi und Hoshi, sangen „Cheers“ und wurden bei der ikonischen Choreographie von allen Mitgliedern unterstützt.
Der dritte Teil und das Finale boten weitere Höhepunkte mit Songs wie „Hot“ und „God of Music„. Die Setlist wurde, wie bei jedem Konzert, mit einer 10-minütigen Version von „AJU Nice“ abgeschlossen, bei dem nicht nur das gesamte Olympiastadiongelände zum Beben gebracht wurde, sondern Seventeen ihre Fans auch dazu brachten, die bekannte High Note für ein riesen Publikum zu singen.
Die Menge wollte Seventeen gar nicht gehen lassen und jubelte auch während deren Abschied laut für die 12 Mitglieder, die es endlich nach Berlin geschafft hatten. Ein letztes Mal ließ Leader S.Coups das allzu bekannte „SAY THE NAME – SEVENTEEN!“ anklingen, bevor das Konzert, auf das so viele Fans teilweise jahrelange warteten, zu Ende ging.
Wer nun neugierig geworden ist, findet die komplette Setlist hier!
