„Boys Don’t Cry“ von who is vince feat. ELI

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David Syouf

Für Vincent Kottkamp hat die Musik schon immer eine große Rolle im Leben gespielt: Gesang, Gitarre, Schlagzeug – vieles hat er ausprobiert über die Jahre, doch der E-Bass sollte schlussendlich seine große Liebe werden, der er bis heute treu blieb. Dann gibt es da noch ein angefangenes Musikstudium, gute Connections, – u.a. zum Produzenten & Songwriting Kollektiv Hitimpulse, mit denen er regelmäßig zusammenarbeitet – und seine erste absolvierte Tour, die er als Bassist von Felix Jaehn gespielt hat. Letzterer ist ein weiterer vertrauter Kollaborateur von Vince, wie ihn Freunde nennen, und mittlerweile ist klar: der multi-talentierte Künstler aus München hat mit seiner kreativen Ader mittlerweile auch karrieretechnisch in der Musik erfolgreich Fuß gefasst.

Wenngleich es Vince anfänglich hauptsächlich Grunge- und Rockbands wie Nirvana und Indiebands wie die Arctic Monkeys angetan hatten, feierte er mit ca. 18 Jahren, dank eines Freundes und inspiriert von Chartstürmern wie David Guetta, Katie Perry, Taio Cruz und Nicki Minaj, sein ultimatives musikalisches Erwachen und entdeckte seine Liebe für die Popmusik. Das Ganze brachte auch eine völlig neue Erkenntnis mit sich: Popmusik kann Tiefgang haben und was simpel klingt, ist noch lange nicht simpel in der Mache. Oder wie Vince es in eigenen Worten sagt: „Etwas einfaches zu machen ist einfach die krasseste Kunst!“

 

„Boys Don’t Cry“ von who is vince feat. ELI

All diese Einflüsse und Offenbarungen fließen nun in sein erstes Soloprojekt: who is vince. Unter diesem Namen schreibt, produziert und veröffentlicht der junge Musiker, der sich bisher eher im Schatten von anderen Musikgrößen aufhielt, ab sofort seine ganz eigenen Tracks, auf denen er natürlich auch selbst Bass spielt. Und weil sich bei ihm nichts abseits der musikalischen Ebene abspielt, ist auch seine Freundin aus LA eine talentierte Songwriterin. Gemeinsam leben die beiden mittlerweile in Berlin und schreiben zusammen fieberhaft an neuen Tracks.

Durch eben diese Freundin, kam auch eine Verbindung mit dem Singer-Songwriter ELI, bekannt aus der T-Mobile Kampagne mit seiner Hitsingle “Change Your Mind”, zustande. Die drei trafen sich zu einer Songwriting-Session und dabei heraus kam die Single „Boys Don’t Cry“. Der Track handelt von Stereotypen und klassischen Rollenbildern, welche u.a. besagen, dass echte Jungs und insbesondere Männer nicht weinen; doch natürlich gibt es so einige Situationen, in denen selbst der härteste Kerl ein paar Tränen verdrückt. Ein paar dieser möglichen Szenarien werden in „Boys Don’t Cry“aufgezählt, gefolgt von der Frage: Was ist denn, wenn man(n) aufgrund einer Trennung am Boden zerstört ist? Was ist, wenn er oder sie mich verlässt und mich auf einmal hasst?

Verpackt sind diese existenziellen Fragestellungen in eine Mischung aus Funk, Pop und RnB, mit 80-er Synthies und einem uptempo Beat, der für gehörige Feed-Good-Vibes sorgt – und eben das ist die Kunst, die who is vince so gut beherrscht: unbekümmerte Beats und Vocals à la Maroon 5, gepaart mit einer durchaus wichtigen Message. Tiefgreifende, auch mal traurige Themen? Ja bitte. Melancholischer Klang? Muss nicht sein. Wer herausfinden will, wie gut das alles trotz vermeintlichen Widerspruchs miteinander harmoniert, der kann sich nun selbst ein Bild davon machen.

„Boys Don’t Cry“ von who is vince feat. ELI