Future Metal
Die niederländischen „Future“-Metaller Cryptosis melden sich mit dem 2. Full-Lenght Release zurück. Das gute Stück hört auf den Namen „Celestial Death“ und erscheint am am 7. März 2025 weltweit über Century Media Records. 2020 traf die Band Distillator die Entscheidung umzufimieren und als Cryptosis weiterzumachen. Mit ihrem Debütalbum „Bionic Swarm“ von 2021 ist neben dem neuen Namen auch ein neues Konzept entstanden.
Aus einer von den 80ern inspirierten Thrash-Metal Band ist eine musikalische Symbiose aus unterschiedlichen Extrem-Metal Spielarten entstanden. Auch die lyrische Komponente wurde mit dem Debüt an den neuen „Bombast“-Sound angepasst und eine dystopische maschinen-kontrollierte Zukunft ist fortan das Thema. Den Schnittpunkt zu sogenanntem, „Future-Metal“ sehe ich bis dato mit dem neuen lyrischen Kontext verknüpft, da sich die Musik im progressiven Thrash-, Death- und Melodic Black-Metal ansiedelt.

Cryptosis sindB von links nach rechts: Laurens Houvast – Vocals, Guitars, Marco Prij – Drums, Frank te Riet – Bass, Mellotron, Synths, Backing vocals
Alle guten Dinge sind 3?
Zählt man die EP „The Silent Call“ von 2023 mit, ist es nun das 3. Output der Jungs aus Enschede. Somit stellt sich die Frage, zündet die neue Platte genauso wie die Vorgänger? Los geht die musikalische Reise mit dem Intro „Prologue – Awakening“ und ist mit 01:16 Minuten kurz gehalten. Hiermit wird per Synthesizer das düstere Ambiente wahrscheinlich auch für die anstehenden Live-Shows eingeleitet.
Der Opener ist „Faceless Matter“ und der Song hat im Vorfeld bereits ein Musikvideo spendiert bekommen. Hier gibt es ein kurzes Synthesizer Vorspiel von Frank, abgestimmt auf die Double-Bass Einlagen von Marco. Das Tempo wird von ihm daraufhin schnell angezogen und die Gitarren Riffs sägen sich genauso wie der verzweifelt kranke Gesang von Laurens durch die heimische Stereo Anlage. Ein fulminanter Auftakt, der Lust auf mehr macht.
„Static Horizon“ tritt nicht wie der vorherige Song auf das Gaspedal, sondern hier stehen besonders die melodischen Gitarrenläufe im Fokus. Diese werden hymnenhaft von den Synthesizern betont. Mit „The Silent Call“ gibt es zum Anfang richtig auf die Glocke und das Riffing und Blast Beating erinnert an die ein oder andere schwarz angehauchte schwedische Kapelle. Auch die folgenden Synthesizer Einsätze dürften hier den geneigten norwegischen Melodic Black-Metaller erfreuen.
„Ascending“ kommt von den Drums zu erst „gallopierend“ daher, um darauf die Handbremse zu ziehen. Es gibt ein Zwischenspiel, welches besonders von den Gitarren und Synthezisern progressiv und experimentierfreudig beeinflusst wird.
Brutale 2. Hälfte
Mit „Motionless Balance“ wird über die Syntheziser ein Intro für die 2. Albumhälfte geschaffen und „Reign of Infinite“ zieht den Härtegrad massiv an. „Absent Presence“ hat für mich den stärksten Black-Metal Einfluss, da sich die Parts in ihrer bewusst repetitiven melancholischen Art in das Gehör brennen. „In Between Realities“ gibt ordentlich Gas und wird live für entsprechende Moshpits sorgen.
„Cryptosphere“ geht auch nochmals richtig steil nach vorne und ist der härteste Song auf der Platte, somit auch der krönende Abschluss einer gelungenen Platte. „Coda – Wander Into The Light“ ist nämlich mit 03:11 als instrumentales Outro zu beurteilen und wirkt gewissermaßen sphärisch im Abgang.
Fazit:
Cryptosys sind mit einem facettenreichen Machwerk zurück, dass vom Hörer erarbeitet werden muss. Es wird Metal der extremen Gangart präsentiert und Genre Grenzen zwischen Thrash-, Death- und Melodic Black-Metal scheint es für die Band nicht zu geben. Jedoch empfinde ich den Begriff „Future-Metal“ als Marketingstrategie. Mich hat das Album dennoch wirklich überzeugt und ich spreche eine klare Kaufempfehlung aus.
1. Prologue – Awakening (01:16)
2. Faceless Matter (03:52)
3. Static Horizon (05:10)
4. The Silent Call (Version 2024) (05:02)
5. Ascending (03:38)
6. Motionless Balance (01:48)
7. Reign Of Infinite (05:44)
8. Absent Presence (04:15)
9. In Between Realities (03:47)
10. Cryptosphere (04:22)
11. Coda – Wander Into The Light (03:11)
Tourdaten
Onslaught + Cryptosis
“Power From Hell 40th Anniversary Tour 2025”
29.05.2025 Oldenburg (Germany) – MTS
31.05.2025 Essen (Germany) – Turock
01.06.2025 Diest (Belgium) – Hell
03.06.2025 Dijon (France) – La Vapeur
04.06.2025 Milano (Italy) – Slaughter Club
05.06.2025 Bologna (Italy) – Alchemica
06.06.2025 Graz (Austria) – Explosiv
08.06.2025 Salzburg (Austria) – Rockhouse
10.06.2025 Stuttgart (Germany) – Der Schwarze Keiler
12.06.2025 Leipzig (Germany) – Hellraiser
14.06.2025 Selb (Germany) – Rockclub Nordbayern
Cryptosis live 2025:
29.03.2025 Enschede (The Netherlands) – Metropool (Album release show)
10.05.2025 Eibergen (The Netherlands) – Achterhoeks Metalfest
30.05.2025 Hoogeveen (The Netherlands) – Graveland Festival
07.06.2025 Steyr (Austria) – Röda
06.09.2025 Dronten (The Netherlands) – Dronten MetalFest
Links
https://www.instagram.com/cryptosis_band
https://open.spotify.com/artist/6wOhrwpLn8mjwUs14xh9nD