Review: Defeater – „Defeater“

Defeater_Defeater_album_cover
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CD Cover
8.7

Nach vier Jahren endlich wieder ein neues Album von Defeater? Da bin ich doch direkt dabei!

Das self-titled Album „Defeater“ ist am 10.05.2019, unter dem kalifornischen Punk-Label „Epitaph Records“ erschienen. Das Label wurde übrigens von Bad Religion-Gitarrist Brett Gurewitz im Jahr 1981 gegründet.

Seit dem letzten Album „Abandoned“ aus dem Jahr 2015 hat sie auch innerhalb der Band einiges getan. Kurz nach Veröffentlichung trennte sich die Band aufgrund „persönlicher und kreativer Differenzen“ von Gründungsmittglied und Gitarrist Jay Maas, der auch für die Produktion der letzten Alben verantwortlich war.

Trotz allem hat sich meiner Meinung nach wenig am typischen Defeater-Sound geändert, was vermutlich auch am unvergleichlichen Gesang von Derek Archambault liegt, der eindeutig den Sound von Defeater prägt. Veränderung ist zwar oft eine gute Sache, aber auch Stetigkeit hat ihre Vorteile.

In diesem Fall stört es mich kein bisschen, dass der Sound ähnlich geblieben ist, denn das ist der Defeater-Sound, den wir lieben.

Untermalt von atmosphärischen, düsteren, aber auch energiegeladenen Instrumentals schreit Derek Archambault mit heiserer Stimmt seine Verzweiflung und seinen Schmerz heraus.

Das Album „Defeater“ schickt den Zuhörer auf eine emotionale Reise, bei welcher sich Lyrics und Musik perfekt ergänzen. Wieder einmal lohnt es sich hier auch mal genau auf die Lyrics zu schauen.

Die bedrückende und eher düstere Stimmung zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album und doch wird das Ganze keineswegs eintönig. Jeder einzelne Track steht für sich und gerade die unterschiedlichen Energien und die wechselnden Geschwindigkeiten machen jeden Song einzigartig.

Doch eine Frage bleibt offen. Warum eigentlich ein self-titled Album? Normalerweise kommt sowas doch nur bei Debutalben oder Bandanniversaries vor.

Vielleicht liegt es daran, dass so viele persönliche Emotionen im Album stecken und einiges an Herzblut in dieses Werk investiert wurde.

Schwer zu sagen, welche Tracks hier meine Favoriten sind. Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich mich einmal für die erste Single „Mother’s Sons“ entscheiden, aber auch der Song „Stale Smoke“ und der Intro-Track „The Worst Of Our Fates“ haben mich schwer beeindruck.

So könnte ich jetzt das ganze Album durchgehen, denn einen wirklich schlechten Song sucht man hier vergeblich.

Wenn es bis jetzt noch nicht deutlich geworden ist, dann an dieser Stelle nochmal der Appell: Hört euch dringend diese Scheibe an!

Unser Fazit


Sound
8.5
Lyrics
9
Artwork
8.5