Review: DragonForce – Warp Speed Warriors

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Die Herrschaften DragonForce haben sich zum neunten Mal aufgemacht uns ein Studioalbum zu präsentieren. Die Briten sind immer für einen Scherz gut. So wurde uns in der Vergangenheit bereits als Albumcover ein Drache präsentiert, bei dem man nicht ganz sicher war, ob der nach dem Fressen des Lila-Launebärs selbigen gleich wieder von sich gibt. Unvergessen auch, als die Jungs auf Twitch Sabaton vorführten und einen typischen Sabatonsong in nicht mal 10 Minuten zusammenklöppelten.

Nun sollte also mit Warp Speed Warriors der nächste Streich gelingen.

Die Scheibe geht mit „Astro Warrior Anthem“ gleich in die Vollen. Nämlich volle sieben Minuten lang starten die Jungs in gewohnter Manier ordentlich flott. Die Gesangslinie gewohnt episch, die Gitarren wie immer voll und alles andere als im Hintergrund.

Weiter geht es mit „Power of the triforce“. Inspired by Zelda. Das Computerspiel. Die Älteren unter uns werden sich an die erste Version von Zelda erinnern. Vielleicht. An eine Zeit ohne Smartphone und Internet. Aber schon nach Tetris…So, jetzt, wo wir alle wissen, dass wir alt sind, zurück zu den Jungs von DragonForce. Der Song ist nicht überdreht schnell, nicht besonders abwechslungsreich, aber solide.

Weiter geht es dann mit „Kingdom of steel“. Der Song ist langsamer und keyboardlastiger. Wer DragonForce kennt, weiß, dass man da auch einfach mal von caribischem oder anderem Sound überrascht wird. Im Fall von „Kingdom of steel“ erschlagen einen die Weihnachtsglöckchen. Bei einem Release im März eine denkwürdige Idee, aber nun gut. Besonders episch ist der Song nicht, die Melodie ist ok.

Mit „Burning heart“ wird es dann wieder speediger und man besinnt sich auf die Wurzeln der Band. Der Song ist ein typischer DragenForcesong, wie man ihn kennt.

Anschließend geht es gleich mit „Space marine cop“ weiter. Der Song beginnt mit einem Drumintro, was mal ganz erfrischend ist. Der Versuch, den Song militärisch klingen zu lassen, ist nun nicht ganz gelungen. Da für diesen Versuch zwangsläufig das Tempo etwas gedrosselt werden muss, klingt das Ganze dann zwischenzeitlich wie eine Kaugummiwerbung aus den 90ern, wo jemand mit einer übergroßen Kaugummipackung unter dem Arm…Ach, ihr wisst schon, was ich meine. Die Jungs haben das dann auch gemerkt und schnell einen Zwischenpart eingestrickt, den jeder aus diversen Filmen kennt und sofort mitsingen kann. Jedenfalls dann, wenn man sich an Captain Jack erinnern kann. Witzig ist es jedenfalls und irgendwie ist es auch schon wieder ein Gruß nach Schweden, an die T-Shirtverkäufer mit dem Panzer, der Gitarre und dem Geschichtsbuch. Fun Fact: Captain Jack hat mehr Platin und mehr goldene Schallplatten, als Sabaton. Aber zurück zu den Herren von DragonForce.

Weiter geht es mit „Doomsdayparty“. Ein Song, der Laune macht. Ja gut, den Chorus hätten Modern Talking so ähnlich fabriziert, aber deswegen ist es nicht schlecht. Der Song tut, was er soll: Er ist partyfähig. Den Song gibt es noch in Zusammenarbeit mit Elize Ryd. Auch nicht schlecht.

Es folgt „The killer queen“. Nein, nicht die alte Dame aus Großbritannien, die sehr alt abgetreten ist. Und auch nicht das Ding von Queen, sondern was ganz Eigenes. Den Song könnte man nun als typischen DragenForcesong bezeichnen. Flott, eingängig und eben das, wofür die Band steht.

Weiter geht es mit „Pixel prison“. Der Song ist recht abwechslungsreich und schwer zu beschreiben. Überraschend und es bleibt die Frage: soll das so? Ach was, hört einfach selbst rein.

Es folgt: „Wildest dreams“. Ja genau das Ding von Taylor Swift. Nur besser. Aufbereitet a la DragonForce. Wer hätte gedacht, was man da rausholen kann. Das ist großartig gemacht. Wer da was Weichgespültes erwartet, hört besser weg. Ist schon etwas anderes als das Original.

Insgesamt ist das neue Werk von DragonForce ein neues Kuriosum. Aber nicht schlecht. Wer die Jungs mag, wird die Scheibe auch mögen. Die Band bleibt sich treu und das ist gut so. Nein, das Rad wurde nicht neu erfunden. Entwicklung ist keine zu sehen. Die Jungs machen einfach konsequent da weiter, wo sie aufgehört haben. Man muss nicht immer alles ernst nehmen.

Habt Spaß mit dem Ding!

7/10

 

Review: DragonForce – Warp Speed Warriors

Tracklist:

  1. Astro Warrior Anthem
  2. Power Of The Triforce
  3. Kingdom Of Steel
  4. Burning Heart
  5. Space Marine Corp
  6. Doomsday Party
  7. Prelude To Darkness
  8. The Killer Queen
  9. Pixel Prison
  10. Wildest Dreams

https://dragonforce.com/