ENGST mit neuer Sinlge „UMTAUSCH AUSGESCHLOSSEN“

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ENGST sendet mit „Umtausch ausgeschlossen“ Grüße aus dem Hamsterrad
 
Matthias Engst ist in Berlin aufgewachsen – genauer gesagt: in Marzahn. Einer dieser Stadtteile, in dem man tatsächlich noch überwiegend Berliner antreffen kann. 
 
Mit seiner Band ENGST ist er schon seit Jahren auf Erfolgskurs und stürmte mit dem letzten Album „Schöne Neue Welt“ in die Top 20 der deutschen Albumcharts und wenn alles gut geht, wird das auch wieder mit dem neuen, dritten Album „Irgendwas ist immer“ (Arising Empire / Edel ) funktionieren, das im Herbst erscheinen wird. Zeigten ENGST zuletzt mit „Drei Uhr nachts“, ihre zerschossen-romantische Seite, ist die neue Vorabsingle die perfekte Verbindung aus der Punk-Rock-Sozialisation der vier Musiker und ihrem nicht von der tätowierten Hand zu weisendem Pop-Appeal.
 
Matthias Engst sagt dazu: „Wir können musikalisch schon sehr aufgeräumt und poppig klingen. Wenn man uns, also unsere Fressen, noch nicht live gesehen hat, denken viele: ‚Joah, das ist so eine nette Deutschrock-Punkband.‘ Dann machste mal ne Klavierballade und die Leute sagen: ‚Guck an, der Sänger kann auch singen.“ Kann er wirklich. „Und wenn sie uns dann live sehen, wie wir abgehen auf der Bühne und wie zugehackt ich bin in Sachen Tattoos, denken sie: ‚Woah, das is‘ wild.‘“ Eines dieser Tattoos ist ein Schriftzug mit den Worten „Punkrock saved my Life“. 
 
Matthias erzählt: „Das ist einfach zu 100 Prozent wahr. Der Punk hat mir irgendwann gegeben, was ich immer gesucht habe. Ich habe gemerkt: Geil! Ich muss gar nicht dazugehören, um gesehen zu werden. Ich werde viel mehr gesehen, wenn ich nicht dazu gehöre. Wenn ich ein Paradiesvogel bin. Und das war für mich jetzt mit der Platte besonders wichtig: Ein Album zu schreiben, das sehr authentisch ist. Mit wenig Schnickschnack. Das war nicht gleich zur Freude der Plattenfirma. Weil die letzte Platte Top 20 war, und man ja da auch hätte andocken können. Ja, wir lieben die Platte auch, aber die Lebensumstände haben sich seitdem halt verändert, und die Essenz ist für mich jetzt dieses authentisch und echt sein.“ 
 
Auf „Umtausch ausgeschlossen“ hört man also beides an: Die Drums von Yuri Cernovolov kicken den Track los, der Bass von Chris Wendel sowie die Gitarren von Matthias und Ramin Tehrani sorgen für einen kraftvollen aber melodischen Grundton, bis dann passend zum Refrain die melodiebesoffenen Punkgitarren einsetzen. Matthias Engst singt von einem Gefühl, dass wir wohl alle kennen: 
 
Der Akku leer / ich lauf nur noch auf Reserve / Im Laufrad dreh ich meine Runden / bis ich sterbe.“ Im Refrain bricht dann die bittere Erkenntnis durch: „Ich brauch ein neues Leben / das alte ist komplett im Arsch / Vom Umtausch ausgeschlossen / das hat mir niemand gesagt / Ich brauch ein neues Leben / denn das hier hab ich nicht gewollt / Von Anfang an gab es nur Probleme / nichts funktioniert so, wie es soll.“