Letztes Jahr gegründet, zeigen die vier Jungs aus dem schwedischen Halmstad nun, dass sie es würdig sind in die Fußstapfen von Architects, Motionless in White oder anderen Vertretern des Metalcores zu treten. Nach seiner weniger erfolgreichen Audition bei Eskimo Callboy entschloss sich Sänger Kristoffer „Kolle“ Collier die Zügel selber in die Hand zu nehmen und gründete seine eigene Band Erase The Day. Im Juli letzten Jahres kam es dann zur Veröffentlichung der ersten eigenen Single The End was bisschen ironisch ist, da dies nicht das Ende, sondern der Beginn der Bandgeschichte sein sollte. Gefolgt von den Singles Alone, Unspoken und Tearing Me Apart erwartet uns nun die erste EP der Jungs.
ANXIOUS heißt das gute Stück und umfasst vier Songs und ein Instrumentales Interlude.
Direkt zu Beginn schlagen die Schweden Alarm und verkünden mit ihrem Opener Frozen Heart welche Richtung eingeschlagen wird. Metalcore mit Synthesizer lautet die Devise. Auch wenn die Vocals eher nach Deathcore klingen, überwiegt der Metalcore dennoch. Der Song enthält so ziemlich alles, was man sich in diesem Genre nur wünschen kann: Ein schönes Zusammenspiel zwischen Cleans und Scream, einen Breakdown, ein Gitarrensolo und natürlich ein BLEGH! Abgerundet wird das ganze durch das Synthesizer Interlude ANXIOUS welches der EP auch zeitgleich ihren Namen verleiht. Für diese Synthi-Nummer haben sich die Jungs von ETD extra den Produzenten Leijon ins Boot geholt.
Als nächstes erwartet uns Sleep It Away, ein Mix aus schönen Cleans und harten Screams. Chuggy Riffs und ein dezenter Breakdown dürfen auch hier natürlich nicht fehlen, selbst wenn der Song verhältnismäßig ruhig gehalten ist. Quasi eine kleine Atempause bevor es mit The Cure for Nothing wieder heißt: „Mit Vollgas ins Circle Pit!“ Ein stetiger schneller Drumbeat und dazu passende Riffs, sorgen dafür, dass der Song eher „The Cure for Motion Sickness“ heißen sollte. Ein Breakdown den man genauso gut in einem Motionless in White-Song finden könnte darf natürlich zwischen den ganzen Screams auch nicht fehlen.
Abgerundet wird die EP durch die – für die EP extra angepasste – Neuauflage ihres Debüt-Songs The End. Der Song war zwar der Beginn und nicht das Ende der Band, aber nun ist er immerhin das Ende der EP. In der Hinsicht akzeptieren wir mal „The End“. Die überarbeitete Version des Songs stellt die Cleans im Refrain mehr in den Vordergrund, welche zu Debüt neben Kolle’s Screams nahezu untergingen. In der Neuauflage bekommt der Refrain einen wesentlich stärker gesetzten Fokus als in der Originalversion. Dort wirkte es so, als würde das Lyrische Ich aufgrund seiner Hilflosigkeit eher wütend sein, als – wie in der EP-Version – ängstlich (engl. anxious). Wem welche Version besser gefällt ist natürlich Geschmackssache.
Hier nochmal die Debüt-Version:
Wir freuen uns auf jeden Fall darauf, noch weiteres Material der Schweden hören zu können und würden sie auch direkt mit offenen Armen auf dem ein oder anderen Deutschlandkonzert Willkommen heißen. Bis dies der Fall sein sollte, vertreiben wir uns weiterhin die Zeit mit den bereits veröffentlichten Songs und der EP.