FS präsentiert: One Mile in Darkness, Griever, The Oklahoma Kid

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Lena Gransee

Eine Metalstadt, eine neue Kooperation und kein Stillstand am Wochenende

Essen. Einer der Metalstädte im Ruhrgebiet. Wenn es im Pott eine Anlaufstelle für metallastige Clubkonzerte gibt, dann ist es die Essener Innenstadt. Und wie es sich gehört, ist hier auch an einem Sonntag Abend nicht mit Stillstand zu rechnen. So luden Leaven Entertainment Konzerte und festivalstalker am 08.03. ins Don’t Panic ein – einem kleinen Club, der vor Charme nur so sprüht. Dort teilte sich an diesem Abend ein internationales Line-Up die Bühne.

Neue Energie nach der Pause

One Mile in Darkness eröffneten den Abend und legten direkt richtig vor. Mit feinstem Modern-Metalcore heizten sie das Publikum, das zu diesem Zeitpunkt noch etwas zurückhaltend war, an und waren sich auch nicht zu schade, ins Publikum zu gehen und so nicht nur auf, sondern auch vor der Bühne ihre Message zu verbreiten. Dass die fünf Jungs aus Castrop-Rauxel darauf richtig Bock hatten, war nicht zu übersehen. Das mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass die Band sich vor genau einem Jahr in neuer Besetzung zurück auf den Bühnen der Republik meldete, nachdem es zuvor ruhig um sie wurde. Diese Auszeit scheint nicht verkehrt gewesen zu sein, denn die Energie, sie One Mile in Darkness auf der Bühne verbreiteten, spricht von Lust und Laune an der Musik. Vor den beiden „großen“ Bands des Abends mussten sie sich jedenfalls nicht verstecken.

From Bournemouth to the Ruhrpott and back

Als zweite Band des Abends betraten die Gäste mit der eindeutig längsten Anreise die Bühne: Griever aus dem Britischen Bournemouth. Seit Februar sind die Jungs mit The Oklahoma Kid, die auch an diesem Abend Headliner waren, auf Tour und präsentieren nicht nur einfachen Metalcore, sondern verfeinern ihre Songs mit technisch einwandfreien Breakdowns, eingängigen Riffs und Solos, die in den Kopf und die Beine gehen. Auch optisch heben Griever auch von anderen Bands des Genres ab, treten sie doch mit Gesichtbemalung auf, die an alte Horrorfilme oder eben auch Ryuk aus dem bekannten Anime „Dead Note“ erinnert. Ein Paar Brocken Deutsch brachten sie außerdem mit, was ich persönlich als äußerst sympatisch empfand und dem Auftritt den letzten Schliff gab. Das Publikum setzte sich langsam in Bewegung, die Musik ballerte einem regelrecht um die Ohren, es war schlichtweg großartig. Griever haben vollends überzeugt.

Hohe Erwartung, große Leistung

Wie stellt man sich eine typische Band mit Metalcore und Progressive Einflüssen vor? Vielleicht in dunklen Farben gekleidet, schlichtes Outfit, im Shirt einer anderen Band? So oder so ähnlich schaut des Bild in den Köpfen Vieler sicherlich aus. The Oklamhoma Kid sprengen dieses Klischee gekonnt. Sieht man die fünf Jungs aus Rostock zum ersten Mal, rechnet man vielleicht mit Indieklängen oder seichten Poprockeinflüssen, aber sicher nicht mit dem, was sie da wirklich auf die Bühne bringen. Und wie sie es auf die Bühne bringen! Straight in your Face beschreibt wohl am besten die Perfomance der Musiker. Harte Gitarren, ein starker Bass, dazu eine Energie, die deutlich macht, warum The Oklahoma Kid  an diesem Abend Headliner waren. Diesen Eindruck bestätigte auch die Zuschauer: Kaum wer stand noch still, der Raum vor der Bühne war für einen Sonntag Abend richtig voll und die Stimmung herausragend. Als letzte Band gaben The Oklahoma Kid noch einmal alles und beendeten den Konzertabend mit einem wunderbaren Auftritt, der nicht mehr Power hätte haben können.

Merchtalk, a little English und der Mann hinter den Kulissen

Was macht man nach einer Show? Die Bands am Merchstand besuchen, Feedback geben, quatschen- natürlich! Leider bin ich nicht dazu gekommen, mit One Mile in Darkness zu sprechen, dafür erwischte ich jedoch Tomm von The Oklahoma Kid und GrieverJohnny. Beides absolut sympathische Musiker, die sich trotz Zeitdruck nach hinten raus Zeit für die Besucher nahmen und sich augenscheinlich sehr über das von mir und anderen Zuschauern gegebene Feedback freuten. An dieser Stelle vielen Dank für eure Zeit, den netten Austausch und bis hoffentlich bald. Johnny, special thanks to you for your kind words and your excitement when hearing there will be an article about the show. I really hope you guys managed to translate the text. Otherwise let me sum up the evening quickly: Great show, great fun, extraordinary music. Loved every moment of it and can’t wait to see you next time!

Ein besonderer Dank geht jedoch an den Mann, der den Abend erst möglich gemacht, im Hintergrund alle Fäden mit gekonntem Geschick gezogen hat, außerdem ein stets wachsames Auge auf die Kasse hatte und zudem noch Zeit fand, sich mit mir zu befassen: Phil Leaven von Leaven Entertainment Konzerte. Er ist einer der Hauptansprechpartner im Ruhrgebiet, wenn es um Konzerte und Promotion geht. Dabei achtet Phil stets auf ein starkes Line-Up, eine gelungene Organisiation, den Wohlfühlfaktor bei den von ihm betreuten Bands und einen geregelten, für möglichst alle Anwesenden zufriedenstellenden Ablauf des Abends. Die positive Rückmeldung vieler von ihm betreuten Bands und meine persönliche Erfahrung nicht nur an diesem Abend bestätigen das positive Bild von Phil als Veranstalter.

Mein Lieber, du hast mal wieder großartige Arbeit geleistet und im Namen des gesamten Stalkerteams danken wir dir vielmals für die Kooperation, auf die hoffentlich noch viele folgen werden. Herzlichen Dank für deine Zeit, die Möglichkeit, als festivalstalker dabei sein zu dürfen und den wirklich tollen Abend!