Future Palace im Club Stereo in Nürnberg – Review

20231031_204736

An Halloween besuchten wir Future Palace im Club Stereo in Nürnberg. Als Support mit von der Partie waren Venues aus Stuttgart.

Seit ihrer Gründung 2018 in Berlin haben sich Future Palace durchaus einen Namen in der Post-Hardcore Szene gemacht. Mit ihrem Debütalbum „Escape“ (2020) und dem Nachfolger „Run“ (2022) ist es ihnen gelungen, stetig mehr Fans von sich zu überzeugen. Zuletzt waren sie auch als Support für Battle Beast und Electric Callboy in ganz Europa unterwegs, was sich sicherlich auch positiv auf die Bekanntheit auswirkte.

Im Rahmen der „Run-Tour“ zum aktuellen Album, war auch der Club Stereo einer der 12 deutschen Stopps. Vor ausverkauftem Haus eröffneten Venues aus Stuttgart den Abend. Mir vorher weitestgehend unbekannt, konnten diese sich durch ihren überzeugenden Auftritt einen Platz in meiner Playlist sichern. Gerade die Harmonie zwischen brachialen Shouts und sanftem Cleangesang hat definitiv eine größere Audienz verdient. Zwischen den Songs gab es von der Sängerin Lela oder dem Shouter Robin auch einige Hintergrundinfos zur Bedeutung und Entstehung der jeweiligen Werke, was diesen mehr Tiefe verlieh. Auch ein (noch) nicht veröffentlichter Song wurde zum Besten gegeben.

Bereits nach kurzer Umbaupause betraten Maria Lessing & Co. die Bühne und legten nach einem abgespielten Intro mit dem Song „Defeating Gravity“ los. Mein persönlicher Favorit wurde demnach gleich zu Anfang verbraten, der Stimmung hat das aber keinesfalls geschadet. Anschließend folgte über ca. 75 Minuten ein gelungener Song-Mix aus beiden Longplayern der Band.  Der Fokus lag dabei selbstverständlich auf dem aktuellen Album „Run“, aus welchem nahezu alle Lieder live performt wurden.

Die Show wurde regelmäßig durch aufgenommene Intros und Texte unterbrochen, die gemeinsam mit der Bühnenkulisse eine stimmige Atmosphäre erzeugten. Die Sängerin Maria Lessing lieferte zudem eine am Keyboard performte Akustikeinlage des Songs „Maybe“, die aufgrund der sehr präsenten Emotionen sicher für die ein oder andere Träne sorgte. Auch die aktuelle Stand-Alone Single „Malphas“ durfte natürlich nicht fehlen und wurde kurz vor dem Finale performt. Future Palace beendeten ihr Set mit dem Song „Paradise“ und dem Rausschmeißer „Sleep Tight“.

Insgesamt eine mehr als solide Show des Berliner Trios. Positiv hervorzuheben ist außerdem die Performance des Gitarristen Manuel und des Drummers Johannes, welche den fehlenden Live-Bass gut kompensierte. Einen letzten Pluspunkt gibt es für die zum Anlass passenden Halloween-Kostüme der Band. Das wird sicherlich nicht mein letztes Future Palace Konzert gewesen sein!

 

 

Venues:

Future Palace: