Das Fundament des Metals meldet sich mit dem 13. Album zu Wort. Und es ist ein lautes Wort. Hammerfall muss man kennen. Die Herren gehören in die Geschichte des Metal, wie das Salz in die Suppe.
Ja, die Urgesteine des Genres sind routiniert und geben Gas.
Das Album beginnt gleich mit dem Titelsong „Avenge The fallen“. Und…es hat Kraft. Ein Song, der einen behäbigen, etwas schwerfälligen Opener abgibt, aber sehr melodisch ist. Es ist mutig so ein Ding an den Anfang zu setzen.
Weiter geht es dann mit „The End Justifies“. Mit diesem Song geht es dann flotter zur Sache. Melodisch bleibt es. Etwas anderes hätten wir von Hammerfall auch nicht erwartet. Man hört sehr deutlich, wer da am Werk ist.
Stimmlich schön ausgereift ist der nächste Song. „Freedom“ ist ein abwechslungsreicher Song mit guter Gesangslinie und wird sicherlich live gut ankommen.
„Hail To The King“ bringt dann wieder etwas mehr Ruhe in die Angelegenheit. Wobei Ruhe nicht unbedingt heißt, dass das Ganze an Kraft verliert.
Mit „Hero To All“ wird es dann wieder etwas wacher und weniger schwerfällig. Dieser Song ist schon ausgeglichen und rollt schön durch.
Dann wird es sehr melodisch und ruhig. Gilt „Hope Springs Eternal“ als Ballade. Ja. Das Ding erinnert ein wenig an Gloria Gaynor. Aber nett umgesetzt. Nein, der Song setzt keine neuen Maßstäbe, ist aber ein solides Werk.
So. Schluss mit Romantik. Zackig geht es mit „Burn It Down“ weiter. Die Gitarre schnurrt, der Drums scheppern und die Melodie bleibt auch nicht auf der Strecke.
Im Mittempo geht es mit „Capture The Dream“ auf der Reise weiter. Dieser Song verbreitet gute Laune und ist genau das Richtige, um einen nervigen Montagmorgen aufzuwerten.
„Rise Of The Evil“ zeigt dann doch noch wieder härtere Töne. Ein sehr rhythmischer Song, der an frühere Werke der Band anknüpft.
Das Finale bildet dann „Time Immemorial“. Nach einem deftigen Intro, bleiben auch hier keine Zweifel daran, mit wem man es zu tun hat. Der Stil ist unverwechselbar. Der Song ist ausgesprochen abwechslungsreich und hat einfach mal alles, was man so an Stilmitteln aneinanderreihen kann. Das Ding ist der stärkste Song der Scheibe und hätte an keiner anderen Stelle stehen dürfen.
Hammerfall haben sich ein weiteres Mal eindrucksvoll zu Wort gemeldet und bewiesen, dass sie nicht nur laut, sondern auch mit Köpfchen ein Album zusammenklöppeln können. Stiller ist die Band nicht geworden, vielleicht etwas melodischer, als in früheren Zeiten. Ruhiger würde ich das aber nicht unbedingt nennen. Nur vielleicht gereift und durchdacht, wobei der Sound sich treu bleibt.
Das Album ist eine runde Sache und macht Spaß. Jeder kann beherzt zugreifen und die Lauscherschen aufstellen. Verschwendete Lebenszeit ist diese gute Dreiviertelstunde musikalisches Können ganz sicher nicht und es bleibt zu hoffen, dass die Herren noch lange kein Ende finden, sondern einfach weitermachen.
8/10
- Avenge The Fallen
- The End Justifies
- Freedom
- Hail To The King
- Hero To All
- Hope Springs Eternal
- Burn It Down
- Capture The Dream
- Rise Of The Evil
- Time Immemorial