Im Interview mit Chri von Rogers!

rogers2023

Festivalstalker: Hallo Chri! Wie geht es dir aktuell mit dem bevorstehenden Album-Release?
Chri: Hallo in die Runde! In aller erster Linie freue ich mich natürlich riesig über unseren ersten Release nach vier Jahren und ich bin ich tatsächlich sehr gespannt wie es ankommen wird.

Festivalstalker: „Rambazamba und Randale“ ist das erste Album von euch unter dem Major Label Warner Music. Was hat euch dazu bewegt dorthin zu wechseln und was hat sich dadurch für euch verändert?
Chri: Wir waren mit Warner schon seit mehreren Jahren immer wieder im Kontakt und nach ein paar Verzögerungen, unter anderem durch die Pandemie, sind wir jetzt endlich zusammen gekommen.Wir haben wirklich ein tolles Team um uns herum welches sehr gut zu uns passt und mit dem wir toll zusammen arbeiten können. Verändert hat sich für uns, außer der Tatsache dass wir jetzt noch mehr tolle Menschen im Boot haben die Bock haben die ROGERS weiter wachsen zu lassen, fast nichts – wir sind und bleiben immer noch wir.

Festivalstalker: Der Song „Rapstar“ vom neuen Album „Rambazamba und Randale“ trieft ja von Provokation. Wenn ihr nicht zu Warner gewechselt wärt, gäbe es dann diesen Song überhaupt?
Chri: Hihi, das kann ich dir gar nicht genau sagen. Der Song ist basiert zum Einem auf der Tatsache, dass sich einige Rap Künstler seit ein paar Jahren benehmen wie Rockbands in den 70er/80er Jahren und zum Anderen, hast du schon gut erkannt, nehmen wir damit uns und die Thematik des Labelwechsels ein bisschen auf’s Korn.

Festivalstalker: Kann es sein, dass du Gefallen an Autotune gefunden hast?
Chri: Haha! Nein, tatsächlich nicht. Aber die Zeile „Dass ich Punk an Autotune verlier.“ in ‚Rapstar‘ hat ja förmlich danach geschrien.

Festivalstalker: „Komm wir sterben aus“ trifft genau in die Wunde Klimawandel und das Nicht-Ändern dieser Situation. Was denkt ihr muss pasieren damit sich endlich etwas ändert und die gesteckten Klimaziele erreicht werden können?
Chri: Darauf kann ich dir leider keine fundierte Aussage geben. Meines Erachtens nach ist das ein Zusammenspiel aus so vielen Faktoren. Von Bequemlichkeit bis Kapitalismus und Lobbyismus
spielen da gefühlt viel zu viele Einflüsse mit rein. Vieles wird sich von Heute auf Morgen nicht ändern lassen. Dafür ist die Welt einfach zu groß. Aber ein Jeder kann von Heute auf Morgen
anfangen zum Beispiel häufiger mit dem Rad zu fahren, versuchen seine eigene Tasche mit zum Einkaufen zu nehmen oder mal eine Plastiktüte einsammeln wenn sie einsam über die Straße fliegt.

Festivalstalker: Wie geil ist denn bitte „Robben“? Also ich als Norddeutsche Deern dachte zuerst an die Tiere. xD Was hat euch zu dieser Wortwahl inspiriert?
Chri: Freut mich sehr, dass der Track dir gefällt! Tatsächlich saßen wir mit ein paar Leuten bei unserem guten Freund Eki in Bochum im Studio und als wir das Instrumental zu dem Song hörten schrie er wie von der Biene gestochen „Rooooobben!!!“. Das war uns in dem Moment genau blöd genug, dass wir dachten: „Und DAS ziehen wir jetzt durch!“.

Festivalstalker: Betrachtet man „Freunde lassen Freunde…“ stellt sich die Frage: Habt ihr einen Freund an den Polizeidienst verloren? Oder wie kam diese Textidee zu stande?
Chri: Nein, wir kennen solche Menschen nicht. Punk und Polizei ist so ein Ding was sich ja noch nie wirklich vertragen hat. Auch wenn ich die öffentliche Arbeit zum größten Teil schätze gibt es ja leider, gerade bei der Polizei, immer wieder fragwürdige Vorfälle oder kleine Militante Vereinigungen. Da kann man ja leider die Uhr nach stellen wann sowas mal wieder aufgedeckt
wird. Und auch wenn sich das klischeehafte Bild des Bullenhassenden Punks sich über die Jahre doch ein wenig entzerrt hat bleibt ein solcher Missbrauch in einer (Macht)Position einfach scheisse.

Festivalstalker: „Mein Leben gegen die Wand“ ist doch schon sehr poppig geraten und steht ganz schön im Gegensatz zum Titeltrack „Rambazamba und Randale“, welcher schon fast nach einem Mottosong für Rogers klingt. Wolltet ihr einfach mal mit den Stilen rumspielen, oder steckt etwas anderes dahinter?
Chri: Wir versuchen uns mit jeder Platte selbst neuen Herausforderungen zu stellen und uns ein Stückweit neu zu erfinden sowie weiter zu entwickeln. Wir hatten auf ‚Rambazamba & Randale‘ viel Freude daran ein paar Sounds einzubauen, welche die gesamte Komposition sowohl Instrumental als auch Lyrisch noch mehr stützt. Wir finden es ist nach wie vor 100% ROGERS und 100% Punkrock!

Festivalstalker: Was ist denn ein „5 Sterne Kater“?
Was macht euch zum „Herz-Projekt mit Potential“?
Chri: 5 Sterne Kater ist nach einer wunderbaren Nacht verschallert auf der Couch zu liegen und dir am Abend eine fettige Pizza reinzufahren. Und zur zweiten Frage… komm schon – irgendwie muss man uns doch gern haben, oder? Haha.

Festivalstalker: Was hat euch Paris getan, dass ihr es als einen so negativen Vergleich verwendet? Da wäre ich auf eine Background-Story dazu wirklich gespannt.

Chri: Waren alle da. Fanden es kacke. Sind wieder gefahren.

Festivalstalker: Mein absoluter Lieblingssong ist „Nachbarn von Oben“! Wieviel Realität steckt in diesem Song und gibt es eine Geschichte dahinter?
Chri: Ein bisschen Wahrheit steckt in dem Lied. Es sei so viel gesagt: wir hatten mal mit drei Leuten aus der Band eine WG und als wir diese aufgelöst haben war das schon eine Erleichterung für dieandere im Haus lebende Partei. Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, haben diese unter uns gewohnt und wir waren die Nachbarn von Oben.

Festivalstalker: Was erwartet uns von Rogers noch in 2023?
Chri: Erstmal natürlich ein richtig geiles Album 14.04., dann noch ein fantastisches Heimspiel und Album Release Konzert in Düsseldorf am 15.04. und ein wunderbarer Festivalsommer. Wir freuen uns sehr auf das Jahr!
Festivalstalker: Zum Abschluss noch die etwas andere Frage: Ihr seid ja selbst bestimmt auch Fan von anderen Musikern und Bands. Mit wem, egal ob tot oder lebendig, würdet ihr denn gerne mal zusammen auf der Bühne stehen?
Chri: Wir hatten über die Jahre ja schon häufig die Ehre mit ein paar Lieblingskünstlern von uns aufzutreten. Ich wäre mal gerne ein paar Tage mit Rise Against unterwegs – fände ich interessant.
Festivalstalker: Vielen Dank für das tolle Interview!

Chri: Euch auch vielen Dank! Bis bald!