Im Interview mit Ingo von den Donots!

6 DONOTS 2022 sw, Querformat Danny Kötter _ @thezitterman
Fotocredits:
Danny Kötter

Erst vor kurzem haben die Donots ihr neues Album „Heut ist ein guter Tag“ veröffentlicht und waren zum Release auf einer Akustik-Mini-Tour, als Radio BOB! Privatkonzerte. Dies haben wir zum Anlass genommen mit Sänger Ingo ein bisschen zu Quatschen. Dabei ging es mal ausnahmsweise auch nicht nur um die Musik. Vielleicht gibt es im folgenden Interview noch ein einen kleinen Exkurs über Science-Fiction, denn da hatten Ingo und unsere Redakteurin genug zu bereden.

Festivalstalker: Hallo Ingo!
Ingo: Tachchen!
Festivalstalker: Alles gut bei dir?
Ingo: Ja alles gut! Du bist ja voll im Thema gekleidet. Ist ja der Wahnsinn!
Festivalstalker: Ich bin voll immer im Thema gekleidet, natürlich. *trägt Donots Hoodie und lacht*
Ingo: Ja mega geil! Ja vielen Dank für’s Interview! Freu ich mich.
Festivalstalker: Ich freu‘ mich auch riesig, dass es noch geklappt hat.
Ingo: Ja voll gut. War ja geil, dass wir uns neulich da mal kurz schon gesehen haben, ne! *lacht* [Es geht um das Radio BOB! Privatkonzert der Donots in Büsum]
Festivalstalker: Absolut! Es war auch super cool, dass es geklappt hat und dass ihr so nah bei mir auf der Ecke gespielt habt. Das war…
Ingo: Ach, du wohnst da um die Ecke?
Festivalstalker: Ich wohn mitten in Schleswig-Holstein, wortwörtlich.
Ingo: Ahja okay! Vom feinsten, ja perfekt, umso schöner! *grinst*
Festivalstalker: Es war auch super cool. also das ganze Konzert.
Ingo: Ja, echt die ganzen vier Tage die waren für uns völlig irre, weil na das ist ja echt sowas, was du nicht jeden Tach halt einfach machst. Also so dieses komplett ohne Mikros und so auch haben wir auch so in der Form Indoor an sich noch nie gemacht. Aber, ne, man wächst ja mit der Aufgabe! *grinst* Und irgendwie ist ja das am Ende irgendwie das Besondere gewesen, so, ne.
Festivalstalker: Absolut! Also war echt cool.

Festivalstalker: Gut! Dann lass uns doch direkt mal mit den Fragen starten. Also guten Morgen Ingo! Wie geht’s dir denn überhaupt so mit dem Album gerade draußen und allem?
Ingo: Ich kann dir sagen ey, wir sind erstmal so gefühlt 27 Zentner leichter jeder, weil dieser riesige Affe, der eigentlich ’n Gorilla ist, von der Schulter ist. *lacht* Das wir diese Platte endlich draußen haben. Das waren echt arbeitsintensive Woche und Monate jetzt, ne. Also, mal ganz abgesehen vom Recordingprozess, der ja sich länger als sonst hingezogen hat, aus bekannten Gründen natürlich auch, machen wir ja auch unsere ganze Labelarbeit selbst, ne, wir sind ja unser eigenes Label und dementsprechend müssen wir viel mehr natürlich stemmen, als vorher und mit diesen ganzen neuen Vorlaufzeiten die halt so Corona mit sich bringt. Weisste also so, früher hättste ja locker sagen können du hast ’ne Platte fertig und 2 oder 3 Monate später steht die im Laden. Heutzutage musst du halt so in ’nem dreiviertel Jahr vorplanen, weil Vinyl-Manufakturen nicht hinterher kommen und dieser ganze Scheiß halt. Ne, und dann kümmer dich ums Artwork, kümmer dich halt irgendwie um die ganzen Interviews, nebenher Shows spielen, natürlich auch noch Familys zu Hause und so weiter und alles fordert natürlich richtigerweise und berechtigterweise seine Zeit ein und so … ich hätt‘ ehrlich gesagt nichts dagegen, wenn ab diesem Jahr gelten würde, dass jeder Tag 48 Stunden wär‘, weisste? *beide lachen*

Festivalstalker: Okay, es ist ja auch euer mittlerweile 12. Studioalbum. Hat es sich für euch anders angefühlt?
Ingo: Naja, also was den Recordingprozess angeht in gewisser Weise schon, weil wir es eigentlich gewohnt waren immer das wir so aah …alle 6 bis 8 Wochen immer wieder ins Studio gegangen sind für die nächste Session. So war das bei den letzten Alben und so und spätestens eben seitdem wir auch unser eigenes Studio halt eben besitzen und da haben wir es ja auch aufgenommen mit Kurt Ebelhäuser und Michel Wern. Ja und aus Corona-Lage und so weiter, ist uns da aber auch so diverse Male so ein Stock in die Speichen gesteckt worden und dann haben wir echt zum Teil 4 bis 6 Monate uns nicht gesehen. Und wenn du dann wieder ins Studio gehst, dann wunderst du dich manchmal, in was für ’ner anderen Gefühlslage oder Gemütslage du dich befunden hast als du den Song irgendwie ’n Demo aufgenommen hast und merkst so: „So fühl‘ ich mich gar nicht mehr, lass das mal weg tun, lass mal wieder neu schreiben!“ Weisste, und so war halt dieser ganze Prozess, das Ganze so anzuhäufen so diese 15 Tracks, die es dann geworden sind. Das war halt echt schon ’n bischen nervenaufreibender, weil du halt echt viel fokussierter sein musst, dann in dem Moment wo du dann wieder im Studio warst, aber … also ich bin froh, dass es so gekommen ist, wie es ist und wir jetzt halt dementsprechend, auch dieser langen Zeit geschuldet, so ’ne ultra-stilistische Bandbreite auf der Platte haben und die aber trotzdem nicht klingt als wär ’se ’n Mixtape von verschiedenen Bands, sondern halt eben echt von einer so, weisste?

Festivalstalker: Als ersten Vorboten auf’s Album habt ihr ja direkt die Doppel-Single „Augen sehen / Hey Ralph“ veröffentlicht. Warum denn direkt zwei Songs?
Ingo: Das fanden wir ganz charmant, irgendwie. Das haben so auch bis dato noch nicht gemacht, wir gucken ja auch immer so ’n bisschen wo wir uns halt selbst noch so ’n bisschen kitzeln können, oder Synapsen nochmal neu durchkneten *grinst*, damit mal was neues passiert, so nach fast 30 Jahren. Aber natürlich gucken wir auch in gewisser Weise mit Fan-Augen auch auf die eigene Band und das was wir tun. Also, das ist auch was, was mir ganz wichtig ist. Dass wir das halt eben nicht außen vor lassen und das wir wirklich auch weiterhin die größten Fans von uns’rer Band selbst sind, weisste. Also ich muss glaub ich immer sagen können, dass die Donots meine Lieblingsband aller Zeiten sind. Natürlich einfach, weil wir so viel miteinander erlebt haben und die Band für so viel in meinem Leben halt gesorgt hat. Aber so bleibst du halt auch eben auf den Füßen und machst halt auch neue Dinge und so. Weil wenn ich Fan von ’ner Band bin, dann möcht‘ ich eigentlich immer sehen, dass die sich mit allem das die machen Mühe geben. Dass sie halt Pisse und Blut auf der Bühne schwitzen. Dann möcht‘ ich, dass sie halt gute Ideen haben. Ich möchte, dass die knietief in ihren eigenen Songs stecken und das Beste aus sich raus holen und so weiter. Also das wär‘ so mein Postualat, was ich an meine Lieblingsbands hätte, weisste? Und wir haben halt einfach gedacht so, sign of the times, ist ja auch so ’n bisschen, wenn man mit Label-Augen auf der anderen Seite halt irgendwie auf das gerade guckt, die Leuten haben ja auch gar nicht mehr so ’ne große Aufmerksamkeitsspanne, weisste. Das ist ja wirklich auch so! Also, wir haben uns gedacht, lass uns echt abrupt so ’n großen Aufschlag machen, weil da die Leute vielleicht auch denken: „Oh wow! Zwei Songs gleich. Geil!“ Weil dann freuste dich als Fan natürlich, dass du irgendwie ’n doppelten Vorboten auf’s Album kriegst und so labelseitig hast du einfach die Leute auch mit kürzerer Aufmerksamkeit schneller abgeholt. Ich glaub das war so die Idee.
Festivalstalker: War auf jeden Fall ’ne super Idee! Also beide Songs waren cool.
Ingo: Dankeschön! Ja geil…

Festivalstalker: Sprechen wir dann mal über „Traurige Roboter“, dass ist nämlich mein absoluter Lieblingssong!
Ingo: Vielen Dank! Das ist auch einer von unseren favorites. *beide grinsen*
Festivalstalker: Da sind ja ganz klare Assoziationen zu „Per Anhalter durch die Galaxis“ drin.
Ingo: *grinst und nickt* sehr gut…
Festivalstalker: Doch was genau ist eure Botschaft dahinter?
Ingo: Ach, wir haben ja irgendwie gesagt, dass die „Heut ist ein guter Tag“ ’ne leichtfüßige Platte sein sollte. Wir wollten nicht jetzt unbedingt im Corona-Nachklapp mit ’ner Platte um die Ecke kommen, die klingt als wäre grad Corona gewesen, so. Also, da hab ich so ’n bisschen Angst vor, dass jetzt so meine Lieblingsbands alle so mit so ‚m Betroffenheitsalbum durch die Gegend laufen, weisste. Und dann: „Ouh, das war so schlimm!“ und so. Natürlich war das schlimm, aber ich hab kein Bock, dass man da noch drüber singen muss. *beide lachen* Das will ich nicht! Wenn ich im Publikum steh‘ will ich nicht darüber singen wie scheiße Corona war, weisste? Und dann haben wir halt einfach gesagt: Pass mal auf, wir sind zwar ’ne Punk-Band und natürlich dementsprechend immer auch subkulturell so verhaftet das wir irgendwie natürlich Haltung haben, Message bringen, und so weiter und so fort. Aber ich wollt‘ das nicht mit ’nem Holzhammer diesmal machen so. Dementsprechen haben wir einfach gesagt: Lass uns doch nicht umbedingt jetzt so turbo-politisieren und gleich mit drei Zaunpfählen winken oder sowas. Sondern lass‘ uns einfach gucken, wie kann man so das Gefühl von jedem einzelnen Song maximieren und wenn im Subtext halt ’ne gute Message mitschwingt, dann okay! „Traurige Roboter“ ist in der Tat wirklich echt einfach ’n Song wo ich mich wirklich so popkulturell mal wieder so ’n bisschen ausgelebt habe. Ich liebe das so Referenzen und Hutzieher an Lieblingsbücher, Lieblingsfilme, Lieblingsbands und so weiter, in unseren Texten mit unterzubringen, weil das halt dem ganzen noch so ’ne Tiefe gibt und so. Klar, da haben sich so Douglas Adams‘ Bilder natürlich irgendwie angeboten und ich fand den Gedanken aber ganz nett, dass auf so ’ner durchaus sehr positiven Platte halt eben auch so ’n leicht verlorener Song drauf sein kann, weil ich glaub‘ jeder kennt dieses Gefühl. Jeder der Alkohol trinkt, wenn man dieses eine Schlückchen zu viel hatte, so in der späten Nacht, Samstags, irgendwo am Tresen, und du auf einmal nichts mehr peilst und nur noch nach Hause willst und *lacht* einfach irgendjemanden brauchst der dich nach Hause bringt, so. Das ist eingentlich im Grunde genommen, was das angeht, so der leichtfüßigste Song auf dieser Platte geworden, ja.
Festivalstalker: Der ist auf jeden Fall sehr cool.

Festivalstalker: Denkst du denn, dass jemand der die Buchreihe oder den Film nicht kennt, den Song genauso auffassen kann?
Ingo: *denkt nach* Ich sach jetzt einfach mal das ist mir herzlich egal! *beide lachen*  Keine Ahnung! Ach man muss ja auch gar nicht immer so ultratief in eine Materie einsteigen. Ich würd‘ mich natürlich freuen, wenn sich Leute auf Grund dessen sich vielleicht auch mal Douglas Adams‘ Bücher durchlesen, weil die würden wirklich was verpassen, wenn sie es nicht tun würden. Also, weil’s halt einfach so großartig geschrieben ist und so. Aber, ich lieb‘ das ja auch trotzdem, dass so ’ne gewisse … also das jeder so ’ne gewisse Deutungshoheit auch haben darf, wenn Texte draußen sind, weisste? Ich find das immer ganz spannend wenn wir dann so zurückgekoppelt kriegen von Leuten, was die denken, wovon uns’re Songs jetzt so handeln und so. Also es gibt zum Beispiel echt auf der Platte gibt’s ja noch einen Song der ganz leichtfüßig ist, nämlich „1.21 Gigawatt“, der ja eigentlich nur vom Kaffee saufen handelt. Ich hab neulich ’ne Review zu der Platte gelesen, wo drin stand, dass das ’n genial sozialkritischer Text darüber ist, dass man ja, dass Menschen immer mehr wollen von allem und dass alles immer schneller wird in dieser Welt und so. Und ich hab gedacht: „Ja krass! Okay geil, wenn man das da rauslesen kann, dann bin ich damit auch d’accord.“ Ich hab das gar nicht so gemeint in erster Linie, aber ich versteh‘ was damit gemeint ist. *lacht* Wenn eine Person das so auffasst und irgendwie das macht es ja auch wieder ganz spannend, weisste. Da kriegen wir zum Teil auch ’nen ganz anderen Blick nochmal auf unsere Songs so.

Festivalstalker: Es ist ja bekannt, dass du Science-Fiction magst, weil wir reden ja auch schon grad drüber…
Ingo: Ja!
Festivalstalker: In deiner persönlichen Bestenliste, wo wäre denn da „Per Anhalter durch die Galaxis“ und die anderen Bücher aus der Reihe zu finden?
Ingo: Was Bücher angeht schon auf Platz 1, ganz klar. Also das ganze „Anhalter-Kompendium“, aber nicht nur das. Also eigentlich so die ganze Werkschau von Douglas Adams, auch so „Die letzten ihrer Art“ und so, was jetzt ja kein Science-Fiction Kram ist, sondern eigentlich eher so ’n Reisebericht mehr oder weniger. Das ist wirklich ganz weit vorne zu finden, also Douglas Adams, Steven King und so, das sind schon so meine Lieblingsautoren, weil ich mag die Bildhaftigkeit und ich mag bei Douglas Adams super gerne den eigentlich ziemlichen Punk-Ansatz sich wahnsinnig lustig zu machen über die Menscheit und über diese Arroganz die Menschen besitzen, sich selbst halt für die Geilsten zu halten, weisste. Das quillt so aus jeder Pore bei Douglas Adams raus, das ist ganz großartig irgendwie. Da hab ich halt auch echt so glaub ich insgesamt sehr, sehr, sehr viel für’s Leben gelernt. Also Monty Python wäre noch so ’n Ding halt, so wo ich sagen würde, das ist ganz wichtig für mein Leben gewesen und so. Aber ansonsten was so Science-Fiction angeht bei mir, wenn wir jetzt bei Science-Fiction über Filme oder so auch reden, dann sind so favorites von mir so Sachen wie „Event Horizon“. Ich liebe den Film „Event Horizon“! Ist ein großartiger Film! *überlegt* Ja, na klar! Ich bin ’n riesen Star Wars-Ultra! Aber das würde ich schon fast gar nicht mehr Science-Fiction nennen, das ist ja so quasi ’ne ganz eigene Niesche für sich und die ganze Alien-Franchise liebe ich auch, so.
Festivalstalker: Ja Star Wars ist ja mehr Space-Fantasy als Science-Ficiton.
Ingo: Ja genau. Aber so alles was so mit … ah, „Interstellar“ war auch ’n großartiger Film muss ich sagen. Genial gut!
Festivalstalker: Also ja, ich guck auch gerne und les gerne viel davon, ich bin aber eher auf der Star Trek-Seite.
Ingo: Ah okay, ja klar! Ja das war mir immer … also hab ich als Kind super gerne geguckt, wirklich als noch so die klassischen Captain Kirk und so, die ganze oldschoole Geschichte am Start war. Da lief das ja im Fernsehen auch noch und so. Irgendwann ist mir das ’n bisschen zu brav gewesen. Ich fand das halt geiler das so in anderen Sachen mehr Action, mehr Blut und mehr Monster waren. *lacht*
Festivalstalker: Bei mir war’s halt, genau als ich ’n Kind war, kamen die ganzen Franchises mit „Next Generation“, „Voyager“ und das war dann immer mein Moment mit Papa auf der Couch nach Feierabend, ne.
Ingo: Dann bist du wahrscheinlich auch eher Team Picard, wa?
Festivalstalker: Ich bin sogar Team Janeway *grinst*
Ingo: Ah guck mal an! Alles klar, verstehe! Ja fair enough. Aber das Schöne ist ja, das lieb‘ ich ja halt eben auch so an diesen ganzen Sachen wie „Star Trek“, „Star Wars“ und so weiter, dass so ’n Universum ja wächst. Weisste? Und man so unglaublich viele Möglichkeiten hat so Spin-Offs auch klar zu machen und sowas. Das find ich wirklich großartig. Das macht für mich genau diese Tiefe aus und da leb ich halt jetzt echt zu dieser Zeit, wo Serien ja natürlich auch total en vogue sind, weisste. Also da wird einem ja als Fan echt ganz viel geboten, also ist mir ehrlicherweise, sogar bei „Star Wars“ zum Beispiel, scheißegal, ob ganz viele Menschen denken: Ja komm, jetzt melken sie aber die Cash-Cow! Jetzt machen sie davon noch ’n Spin-Off. Fair enough! Good enough for me, Alter! *lacht* Ich freu‘ mich drüber noch ’n bisschen Backstory zu bekommen, weisste?
Festivalstalker: Absolut! Geht mir auch so.

Festivalstalker: Du hast „Auf sie mit Gebrüll“ bereits vor den „Grand Münster Slams“ eine echte „Live-Walze“ genannt. Hat sich das denn auch bestätigt?
Ingo: He, verrückterweise total! Und ich kann dir sagen, wir sind super restriktiv, wenn’s darum geht neue Songs zu spielen, bevor die in den Läden stehen oder bei den Leuten zu Hause in der Stereo-Anlage sind irgendwie.Weil, ich kenn das selbst von mir, wenn meine Lieblingsbands neue Songs spielen oder so, dann hör‘ ich super interressiert zu bei so ’ner Live-Premiere und so, aber du gehst ja nicht direkt ab, da stehste ja vielleicht mit staunenden Mund, runtergeklappter Kinnlade halt irgendwie da, aber du musst den Song ja erstmal verinnerlichen und so. Und als wir diese beiden Grand Münster Slam Weekender gespielt haben, im November, da war ja „Auf sie mit Gebrüll“ erst in der Nacht veröffentlich worden. Das heißt, faktisch von den 13.000 Leuten, die uns an dem Wochenende gesehen haben, hat vielleicht, ’n paar Prozent haben den Song vielleicht vorab gehört oder sowas und wir haben trotzdem die dicke Lippe besessen den an Platz eins, also an die erste Position, als Opener der Setlist zu setzen an beiden Abenden. Kurz bevor wir auf die Bühne gegangen sind haben wir dann noch mal ganz kurz kalte Füße gekriegt, haben nochmal gedacht so: „Oh fuck! Wenn das jetzt nicht so zündet, wie wir denken, dass es das tut, dann könnte das halt ’n ganz schlechten Start in den Abend halt geben, so.“ Aber der Song ist halt so selbsterklärend das ist halt so ’n bisschen wie Pegelsaufen, das ist halt sehr ergebnisorientiert. *beide lachen* Da macht’s halt nix! Demenentsprechend hat das halt gezündet wie nur was und da hat’s schon so geknallt und ich kann dir sagen, wir scharren jetzt schon so heftig mit den Hufen was so diese Tour im April angeht, oder die Festivals oder sowas. Weil wenn der Song sich erstmal so ’n bisschen  durchgefressen hat durch die Hirnrinde bei den Leuten *grinst* und da sich verankert hat, ich glaub dann ist wirklich die Messe gelesen, sobald der Song gespielt ist, an erster Position so. Das ist geil! *beide lachen*
Festivalstalker: Das stimmt!

Festivalstalker: „Apokalypse Stehplatz Innenraum“. Der fällt ja etwas auch aus der Reihe. Wie seid ihr denn da überhaupt auf die Idee gekommen zu dem Song?
Ingo: Also musikalisch ist es sowieso bei dieser Platte so, nochmal mehr gewesen mit Michel und mit Kurt so in der Doppelspitze als Produzenten-Team, dass wir nochmal gucken wollten, was braucht jeder einzelne Song und wie könn‘ wir das Gefühl so maximieren? Und dann kam Kurt mit der Idee um die Ecke: „Lasst uns doch mal ’nen Song machen, der nur aus Schlagzeug und eurem Crew-Gesang besteht. Sonst nix!“ Dann haben wir daran rumgedoktort und sind dann halt peu à peu à peu immer weiter mit „Apokalypse Stehplatz Innenraum“ gekommen, um dann irgendwann festzustellen: Das ist schon ganz geil so, aber es ist doch ’n bisschen zu nackt wenn nur Gesang und Schlagzeug darstehen, obwohl das natürlich das totale Statement gewesen wäre. Und dann sind wir dann hingegangen und haben hinterher noch ’n paar Schmutzgitarren rauf gemacht und diesen ultra-verzerrten Bass, der ja dieses tierische Wummern von dem Song halt so ausmacht und in dem Moment, als das dann drauf war, haben wir uns alle nur angeguckt und so „Ja! Genauso isser gemeint!“ *grinst* Ich freu mich total jetzt so, bei dem ganzen Feedback was wir so kriegen auf die Platte, dass der Song als vollwertiger Song wahr genommen wird und so ’n favorite von den Leuten draußen ist, weil er eigentlich ja so ’n bisschen episodenmäßig eher ist. Der ist ja nicht ausformuliert und hat so ’ne klassische Struktur wie… keine Ahnung, die ander’n Songs auf der Platte oder sowas. Und um so schöner, dass das auch geht. Also, der hat bei uns schon ’ne ganz besondere Stellung auch so, was die ganze Platte angeht und war auch ’ne Zeit lang mal als Platten-Opener wirklich gedacht, also um den Leuten da auch direkt was ganz Merkwürdiges um die Ohren zu hauen. Und rein textlich subsummiert er so ’n bisschen worum’s auf „Heut ist ein guter Tag“ halt geht. Die Textzeile kommt ja auch in dem Song vor und es geht letztenendes einfach darum: Ich glaub jeder weiß, dass momentan die gesamte Weltlage in Schieflage ist. Dass es an allen Ecken und Enden brennt und nach Kacke riecht, so… Aber, das Ganze mit so ’ner gewissen Leichtigkeit halt trotzdem zu nehmen, dem ’n bisschen so zu begegnen mit gefletschten Zähnen, aber mit ’nem Grinsen. Das fand ich halt wichtig irgendwie und das ist auch im Grunde genommen so die Quintessenz von dem Song.
Festivalstalker: Es wurde ja auch schon im Circle Pit Club [Background-Info: So heißt der Fanclub der Donots] erwähnt, dass es der neue Circle Pit Club-Song werden soll *grinst*
Ingo: *sehr erstaunt* Oh! Ist das so? Krass! Da bin ich völlig dafür.
Festivalstalker: Ich auch total! Und auch das wir dann alle Partyhütchen aufsetzen auf’m Konzert.
*beide lachen*
Ingo: Ja bitte! Dann möcht‘ ich aber auch, dass ihr Luftschlangen kotzt. *beide lachen*
Festivalstalker: Das wär‘ super, ja!

Festivalstalker: Beim Hören des Albums stellte sich mir dann auch eine Fragen, die ich so auch sogar in der Review geschrieben hab. Bei all den Oldschool-Vibes. Habt ihr einen Synthesizer zu Weihnachten geschenkt bekommen? Oder einfach ’n bisschen mehr als sonst in den Plattenkisten der Jugend gekramt?
Ingo: *lacht* Wenn dann eher Letzteres! Aber auch da wirklich, wir haben eigentlich gesagt die Platte muss ohne Schmuck am Nachthemd funktionieren und tut sie auch. Also das ist das Schöne, wir haben jetzt so die Hälfte der Platte oder so eigentlich schon so für live vorbereitet in so ein paar Proben und so. Und das Schöne ist, dass wir wirklich echt einfach alte Ramones-Schule  einstöpseln können, einzählen und spielen und dann klingt das direkt gut. Und das ist ja schon mal ’n ganz guter Indikator dafür, dass die Platte insgesamt glaub ich gut funktionieren wird live. Und es ist auch ’n schönes Kompliment an die Arrangements und die Songs an sich, weil die brauchen gar nicht viel um zu funktionieren. Bei „Radikale Passivisten“, da ist ja so ’n Keyboard oder so ’n Synthie – so ’ne Synthie-Fläche am Anfang dabei. Da war auch wirklich echt einfach so der Punkt. Wir hatten das erst ohne und haben dann so gedacht: Ja irgendwie ’ne geile Visitenkarte als Start von dem Song wäre eigentlich geil. Also so ’ne auditive Visitenkarte, das man halt den Song an macht und sofort weiß: „Aha! Das ist Radikale Passivisten!“. Und irgendwie ist Alex, glaub ich, dann auf die Idee gekommen, der war… ich weiß gar nicht ganz genau .. hat irgend’nen Youtube-Clip geguckt und im Hintergrund war so ’ne total öckelige, verbritzelte Synthesizer, so ’ne Fläche zu hören und der hat die, im Grunde genommen, glaub ich einfach mit dem Handy mitgeschnitten und dann haben wir die halt so ’n bisschen rumtransponiert, um daraus diesen Sound-Effekt halt so zu machen. Und ich find das jetzt so im Nachgang echt charmant, dass das so ist. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Song das eigentlich auch gar nicht braucht um live zu funktionieren und auch das ist schön. Aber, da sind wir wieder beim Thema: Gefühle maximieren! Wenn wir das Gefühl haben, da fehlt noch was an dem Song, der kann noch dieses Quäntchen mehr gebrauchen, dann werden wir es machen.

Festivalstalker: Ja, im Video zu „Hunde los“ – soll der Protagonist eine jüngere Version von euch selbst darstellen?
Ingo: *grinst* Das wurden wir schon öfter gefragt! Eigentlich, nein! *schüttelt mit dem Kopf* Nee, das find ich auch wieder schön, dass das da so … beziehungsweise ich sag jetzt einfach: Doch! Soll so sein! *beide lachen* Einfach nur um die Spinne in der Yucca-Palme am Leben zu erhalten. Nee, sind wir auch mehrmals gefragt worden und auch da wieder schön, dass es da quasi auch wieder so, allen Anschein nach, diverse Bedeutungshoheiten gibt. Völlig okay! Uns war lediglich klar, dass wir gerne ein Video machen wollen würden, was halt diesen „Bonnie & Clyde“-mäßigen Vibe, den der Text halt so hat. Dass das so ’n bisschen transportiert wird, diese leichte, schräge Romanze die da halt irgendwie dahinter steckt und so. Das ganze sollte so ’n bisschen urbanes Flair haben, weil pushertony, der Typ der das Artwork halt die Schrift und so für’s Album gemacht hat, der ist ja so ’n Streetart-Künstler hier aus Ehrenfeld in Köln. Und von dem klebt ja an ganz vielen Stellen immer so Guerilla-mäßig einmal hier was an der Wand, da was an der Wand und so bin ich ja auch auf den aufmerksam geworden und hab den angefragt für das Artwork von unserer Platte. Und wir wollten ganz gerne, dass der die Hauptrolle spielt und dann hat der seine Freundin noch mitgebracht und der Video-Regisseur ist halt wiederum auch ’n ganz enger, dicker Freund von ihm halt so. Im Grunde genommen, haben wir also ’n komplettes Künstler-Kollektiv involviert, die dann einfach autark für sich gearbeitet haben und die dann irgendwann mit der Idee um die Ecke kamen mit: Passt mal auf! Ihr spielt in dem Video quasi gar nicht mit und wenn doch, dann nur so, dass jeder von euch so vielleicht ’ne Sekunde, oder so, im Bild ist, so als Statist. Und dann fanden wir die Idee ganz cool und haben sie einfach dann durchgezogen. Und ich bin da auch echt sehr glücklich darüber, wie das Video geworden ist. Weil das hat auch wieder diese schöne Leichtigkeit, die der Platte ganz gut steht, so.

Festivalstalker: Eine Frage, die dann auch mehrfach im Release-Livestream gestellt wurde: Werden wir die Puppen aus „Längst noch nicht vorbei“ auf Tour wiedersehen?
Ingo: *grinst* Ich fänd’s ja echt ganz geil, ne! Also muss ich wirklich sagen. Also wir haben uns da noch nicht im Detail drüber unterhalten und so. Wir hatten aber wirklich schon sogar auch mal überlegt, ob man nicht sogar mal irgendwann sowas macht wie, auf Festivals, die Puppen auf Festival-Reise zu schicken und dann spielen die halt in so ’nem kleinen Kasperle-Theater selbst ’n kleines Konzert, oder sowas. *lacht* Ich hab keine Ahnung, ob sich das umsetzen lässt! *beide lachen* Ich fänd’s lustig die Dinger mit auf Tour zu nehmen, aber gleichzeitig hab ich auch total Schiss, dass die halt unter die Räder kommen so beim klassichen Ein- und Ausladen und kaputt gehen. Weil die sehen so toll aus, sind so toll gemacht. Das wäre so tragisch, wenn da was mit passieren würde, weisste. Also, wir haben den Puppenmacher, dem Florian, haben wir die Puppen abgekauft wirklich auch, weil wir die gerne auch für uns besitzen wollten so, in unser’m Studio und alles. Aber ich hab halt zum Beispiel bei dem Videodreh zu „Längst noch nicht vorbei“ auch der Ratte, die da in dem Video mitspielt, in einer Szene wirklich die Augen ausgeschlagen, aus Versehen. Ne, weisste, mit so ’ner Handbewegung. *er gestikuliert diese und beide müssen lachen* Ich hätte so Angst, dass den Puppen Ähnliches passiert, wenn die auf Tour so ein- und ausgeladen werden. Hehe!

Festivalstalker: Okay! In Büsum wurde mir dann auch noch ’ne andere Fan-Frage zugetragen: Wer ist eigentlich Ralph?
Ingo: In allererster Linie ist es bei Ralph so das wir… nee, anders gesagt. Wenn wir jetzt im Studio neue Songs halt so geschrieben haben, dann hatten wir irgendwann immer, wenn das Grundgerüst, so das Instrumental halt fertig war – du fängst ja erstmal quasi nur auf Instrumenten an zu jammen und in den wenigsten Fällen baut sich das Ganze um den Gesang auf, der kommt dann später. Wenn wir sowas fertig hatten, so ein Grund-Demo, mit dem alle dann zufrieden sind, dann wird meistens ein Mikro einfach auf’s Mischpult gelegt und dann heißt es: „So! Open-Mic! Wer hat ’ne Gesangsidee?“ und dann darf halt jeder mal ran. Jeder darf halt so seine Idee dann einfach so ein-scaten und dann haste ja meistens noch keinen fertigen Text so. Und dann brauchste halt aber natürlich, damit du nicht „Lalala“ und „Bababa“ singen musst und so – einfach irgendeinen Text. Und die Melodie zu „Hey Ralph“ hat Guido im Kopf gehabt und der hatte am Abend zuvor mit ’nem Kumpel namens Ralph telefoniert und der hat ihm irgendwie am Telefon sein Leid geklagt, dass es ihm nicht so gut ging die letzten paar Wochen, Monate oder so. Der hatte ziemlich viele Rückschläge in seinem Leben erlitten, wenn ich das richtig verstanden hab, und so ist Guido dann einfach auf diese Textzeile gekommen. Hat die einfach quasi mehr oder weniger aus der Hüfte geballert: „Hey Ralph, ich weiß dein Jahr war schlecht, aber glaub, glaub mir mal in echt. Das Nächste das wird gut.“ So. Dann haben wir kurz da gesessen so und haben uns so gesagt so: „Ey die Melodie ist Killer! Aber kann man den Text machen?“ Weil das ist halt echt, so, kurz vor Schlager! Eigentlich. Wenn du Leuten so heile Welt vermittelst, im Sinne von: „Ey, das wird schon alles werden.“ Diese klassischen Kalendersprüche oder Durchhalteparolen und so. Dann haben wir uns aber gedacht so: Irgendwas macht das mit einem aber trotzdem, weil das halt so ein direkter, naher Sprech ist und auf der anderen Seite, geht’s ja auch immer so um Kontextuierung. Also wenn du so ’ne „erstmal kitschige Textzeile“ aber in die richtigen anderen Worte kleidest und daraus halt machst, naja das ist so ’n klassisches Credo was jeder Loser, und wir sind alle Loser, kennt. Was sich aber jeder auch sagen darf. Denn nur so geht’s weiter. Das ist ja nichts anderes als ’n Arschtritt den man sich gibt. Egal ob das nächste Jahr besser wird oder nicht, das kann ja keiner wissen, so. Aber es muss ja immer weiter gehen, weil sonst stehst du einfach nur knietief in deiner eigenen Sülze und kommst da nicht raus, ne. Und dann fand ich das halt in dem Sinn schon wieder ganz cool. Und dann haben wir irgendwann gedacht so: „Ralph? Ralph? Ist aber auch so ’n Name, ne. Also, der ist auch nicht sonderlich cool eigentlich so.“ Aber, genau das macht’s dann ja auch wieder, weil das macht ja auch wieder diese Nähe dann halt aus. Das ist nicht ’n Johnny, oder sowas, also was so cool nach Film oder sowas klingt. Ralph könnte jeder sein, das könnte dein Nachbar sein, weisste…
Festivalstalker: Ist der Nachbar meiner Eltern, ja! *lacht*
Ingo: Ja siehste! Genau. Und das find eigentlich wieder dann ganz charmant, dass man eigentlich so Texte oder Songs halt irgendwie auch macht, die sich trauen einfach zu sein. Die genau deswegen ins Herz treffen, weil die so straight heraus gesagt sind und nicht irgendwie drei mal doppelt codiert sind, weisste was ich meine? Genau. Das ist die Idee, weswegen wir wirklich bei Ralph geblieben sind. Wir haben uns dann nur noch schlußendlich entschieden Ralph mit ph zu schreiben, weil mit f sah es echt scheiße aus! *beide lachen*

Festivalstalker: Wird es bald mal wieder eine „Relaxte Kluftpuppe“ geben?
Ingo: Wir hatten eigentlich… *denkt* Nee, natürlich! Wir haben eine aufgenommen! Wir haben wirklich in der Nacht, als wir reingefeiert haben ins neue Album, wo wir in Kassel im Sendezentrum bei Radio BOB! … Nee, gar nicht wahr! Am Abend vorher, wo wir in Augsburg waren, da haben wir ja quasi vom 2. in den 3. reingefeiert, in den Release und dann ja auch das Video veröffentlicht und so, zu „Längst noch nicht vorbei“. Da haben wir ja erst so ’n Insta-Live gemacht und dann das Video veröffentlicht und als das vorbei war, haben wir uns mit den restlichen Bieren die es da so im Hotel gab, die haben wir alle so zusammen geklaubt und haben wirklich da eine „Relaxte Kluftpuppe“ aufgenommen. *lacht in sich herein* Funfact: Purgen ist schon 5 Minuten, nachdem wir gestartet haben, eingeschlafen! *beide lachen* Der pennt also quasi die ganze Kluftpuppe durch und wird halt immer wieder so von Guido gepiesackt und Guido hat dann immer so probiert den so mit ’nem Lineal, oder was er halt so in der Hand hatte, immer so irgendwie wieder aufzuwecken. War sehr, sehr lustig. Ja! Das kommt also demnächst.
Festivalstalker: Sehr geil! Da freu‘ ich mich dann schon drauf.
Ingo: *grinst* Ja, ist glaub‘ ich ganz lustig geworden.

Festivalstalker: Was erwartet uns denn sonst noch von den Donots in 2023?
Ingo: Spielen, spielen, spielen natürlich ne! Also es wäre totaler frevel, jetzt wo es wieder geht, das nicht auch zu nutzen und so. Also, wir haben ja schon diverse Festivals angekündigt und kriegen trotzdem auch immer noch ’n paar Festivalankündigungen und -Anfragen noch rein. Da kommt also echt im Sommer ’ne Menge. Im April natürlich die schöne Tour mit Akne Kid Joe, beziehungsweise Akne Kid Joe und Montreal, was echt ’n geiles Package auch ist. Und natürlich bleibt’s auch nicht bei der einen Club-Tour. Also im Herbst/Winter, oder so, da machen wir natürlich auch noch ’n bisschen was mehr. Und alles Andere machen wir wie so oft, Donots-typisch, ohne Powerpoint-Präsentation! *grinst* Also wir haben nicht lang vorgeplant, das ist.. Planung war nie unser Ding und das find‘ ich eigentlich auch ganz gut so. Also weil ich wollte nie an ’nen Punkt kommen, wo wir die nächsten 5 Jahre immer schon ganz klar ausgelegt haben, oder so. Also, im Normalfall, passieren uns immer irgendwie sowas wie: „Irgend’ne Idee erscheint uns besonders bescheuert, lasst uns die durchziehen!“ und dann schießen wir einfach aus der Hüfte und aus irgendeinem Grund klappt das dann immer. *beide lachen* So will ich das auch weiterhin halten! Also ich glaub‘ da kommt noch ’ne Menge dieses Jahr!

Festivalstalker: Sehr schön! Dann hätte ich zum Abschluss noch eine etwas andere Frage:
Ingo: Gerne!
Festivalstalker: Du bist ja selbst auch Fan von anderen Musikern und Bands. Mit wem würdest du denn gerne mal zusammen auf der Bühne stehen?
Ingo: Lebendige Bands oder dürfte ich auch tote Bands..?
Festivalstalker: Lebendig oder tot!
Ingo: Ich würd‘ The Clash wiederbeleben, na klar. Also mit Joe Strummer würd‘ ich natürlich,.. oder Johnny Cash. Mit Johnny Cash Musik machen wäre geil, aber mit dem auch einfach mal rumzuhängen wär halt geil. Es gibt so Leute, da hätte ich ganz gerne, dass ich einfach daneben sitzen darf bei ’nem Abendessen und die erzählen mir einfach aus ihrem Leben so Episoden, das würd‘ mir schon reichen, so. Ansonsten haben wir eigentlich schon wirklich, in den fast 30 Jahren, undendlich viele Wünsche und Träume auch erfüllt, was das angeht. Also, ich könnt dir sagen, ich hätt‘ Bock noch ’n paar mehr Shows mal mit Green Day zu spielen, weil das passte echt ganz gut, menschlich wie halt auch musikalisch und so, aber dann halt eben auch weltweit, find ich ganz gut, so. Vielleicht mal ’ne Show mit den Foo Fighters, wobei ich die, mittlerweile, die letzten Platten haben mir gar nicht mehr so viel gesagt, muss ich ehrlicherweise zugeben. Also, ich war früher totaler Foo Fighters-Ultra, mittlerweile haben wir uns ’n bisschen auseinander gelebt, aber ich find‘ die eine sehr respektable Band und ansonsten natürlich, klar, auch wenn’s musikalisch nicht passt, einfach nur, weil ich total Bock drauf hätte mir ’n paar Slayer, ’n paar Faith No More, ’n paar Metallica-Shows anzugucken, das wär‘ auch geil. *lacht*
Festivalstalker: Das wär‘ schon lustig ja! *beide grinsen*
Ingo: Genau, ja … ich glaub das wär’s!

Festivalstalker: Ja super! Dann war’s das nämlich auch schon!
Ingo: Mega geil! Vielen Dank für deine Zeit!
Festivalstalker: Ich dank‘ dir auch, dass es mit dem Interview geklappt hat. Das hat mir wiederum einen Wunsch erfüllt.
Ingo: Ja wie schön! Dann freu‘ ich mich! Klasse! Ja und dann sehen wir uns ja wahrscheinlich hoffentlich spätestens auf Tour!?
Festivalstalker: In Hamburg ja!
Ingo: *Daumen hoch* Mega geil! Dann müssen wir zusehen, dass wir dann bis dahin ’ne Circle-Pit-Club Choreographie von „Apokalypse Stehplatz Innenraum“ am Start haben, ne?
Festivalstalker: Das wird bestimmt, hoffentlich noch geplant in der Gruppe!
*beide lachen*