Review: Imperial Triumphant – Goldstar

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Ein Kunstwerk!

Imperial Triumphant lassen mit „Goldstar“ am 21.03.2025 ein weiteres experimentelles Feuerwerk auf die Menschheit los. Die Band wurde im Jahr 2005 von Zachary Ezrin in New York gegründet. Der Vorgänger „Spirit of Ecstasy“(2023) ist noch keine 2 Jahre alt und auch dieses Mal gibt das Trio wenig auf musikalische Konventionen.

Das Cover Artwork der Scheibe erinnert an die Maschinenfrau aus dem Stummfilm „Metropolis“ von Fritz Lang aus dem Jahr 1927. Diese ist auf dem Cover ein fest integrierter Bestandteil der Metropole. Lyrisch und musikalisch fühlt sich die Band vom Konzept her mit der Megapolis New York verwoben.

Metal Metropolis

Die musikalische Reise in die Metal Metropolis beginnt mit dem Song „Eye of Mars“. Hier wird auf ein separates Intro verzichtet und Kenny Grohowski zählt mit den Drums die Bläser-Samples an, um mit Zachary Ezrin die disonanten Gitarren Parts abzufeuern. Die Geschwindigkeit wird daraufhin per Blast-Beating angezogen. Das Zwischenspiel wird auf der einen Seite durch eine Bass Solo Einlage von Steve Blanco erreicht, um danach in einen erdrückenden Synthesizer Part zu münden.

Der Gesang von Zachary ist auf die Blast-Beat und Upper-Tempo Double Bass Passagen fokussiert, um die Intensität zu maximieren. Lyrisch gesehen geht es bei dem Song um den Divisor (Teiler), der auch in dem 2 Klassen System von „Metropolis“ vorherrscht und die Ober- von der Unterwelt strikt trennt.

Review: Imperial Triumphant - Goldstar

Das Outfit der Band wirkt Retrofuturistisch.

Der Song „Gomorrah Nouveaux“ hat zum Start eine südamerikanische Percussion Einlage und lässt mehr „roten Faden“ in der Songstruktur erkennen, als der Vorgänger. Die Synthesizer Parts geben dem Song zur Hälfte wieder etwas futuristisches. Positiv fallen hier auch die aberwitzigen Bass-Lines von Steve Blanco auf. Die Aussage „Flesh sells, it never stopped“ geben dem Song auch lyrisch eine gesellschaftskritische Note.

„Lexington Delirium“ hat durch den Meshuggah Drummer Thomas Haake wieder prominente Unterstützung erfahren. Das Saiteninstrument Intro wird genutzt, um einen Rundgang auf dem Chrysler Building zu machen und die eindrucksvolle Skyline von New York einzufangen. Der Song hat einen experimentellen Jazz Einfluss, doch seht selbst hier:

Der nächste Song hat auch das Video Format erhalten und heißt „Hotel Sphinx“. Das Videomaterial bricht mit den zuvor gewählten Stilmitteln, da hier Miniatur Figuren zum Einsatz kommen und dieses vom Setting nicht in einer urbanen Szenerie startet. Das Ergebnis seht ihr hier:

Weitere Schlagzeug Prominenz

Dave Lombardo wurde auch zum Schlagzeug Intermezzo eingeladen und hat mit Thomas Haake am Song „Pleasuredome“ mit gewerkelt. Die Schlagzeug Solis stammen von Dave und die gesprochenen Parts von Thomas. Hier hört man im ganzen Song auch wieder große Experimentierfreude heraus, da Samba und Jazz Elemente mit verarbeitet werden. Auch hier gibt es ein Musikvideo zu sehen:

Fazit

Imperial Triumphant haben eine sehr eigene Vorstellung, wie Ihre Musik klingen sollte. Genre Grenzen sehen die 3 Jungs als unverbindliche Geschichte an. Die Musik schafft eine authentische akkustische Kulisse und der Hörer findet sich mit etwas Fantasie in einer urbanen Chaossituation wieder. Das Album ist keine leichte Kost und nicht vorhersehbar, daher möchte es vom Hörer erarbeitet werden. Doch wenn man sich darauf einlässt enfaltet sich aus der Symbiose von Musik, der Lyrics und der Videografie ein musikalisches Kleinod. Schlussendlich empfehlen wir euch, sich hier ein eigenes Bild zu machen.