Interview mit 100 Kilo Herz zum neuen Album „Zurück nach Hause“

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100 Kilo Herz

Hallo 100 Kilo Herz, vielen Dank für eure Zeit für das Interview!

 

Festivalstalker  : Wir fragen ja eigentlich immer zu Anfang, ob Wein oder Bier gewünscht wird. Was ist es bei euch?

Marco: Um alle aus Band und Crew glücklich zu machen, bräuchten wir beides und zusätzlich noch etwas Alkoholfreies wie Mate oder sowas. Für mich persönlich gern ein Bierchen, gern was regionales, was ich noch nicht kenne.

Festivalstalker : Es gibt schon verrückte Bandnamen, aber wie ist denn der Name 100 Kilo Herz entstanden?

Marco: Wir hatten uns schnell darauf geeinigt, uns beim Bandname von einem Liedtext einer anderen Band inspirieren zu lassen. Und muff potter. waren und sind nach wie vor sowas wie der kleinste gemeinsame Nenner. Und als dann die Textzeile „Ein 100 Kilo Herz schlägt auf mich ein“ zur Diskussion stand, war uns ziemlich schnell klar, dass das der Bandname sein muss.

Festivalstalker  : Wie geht es euch momentan als Band?

Marco: Es ist gerade ein Potpourri aus Gefühlen. Ich beantworte hier am 01.09.2023 gerade deine Fragen. Heute ist unser Release Day. Da fällt unglaublich viel Ballast von einem ab. Du bist immer wieder aufs Neue aufgeregt, wie die Leute auf das Album reagieren und natürlich ist man irgendwie stolz auf das bisher erreichte und das macht unglaublich gllücklich. Auf der anderen Seite ist man aufgrund der vielen Arbeit der letzten Wochen – Promo, Proben, Festivalshows, Vorbereitung für das Dreck & Glitzer und die Tour etc. – einfach komplett im Eimer und richtig im Arsch. Aber der Release heute wird uns wieder einen Kick geben und dann gehts wieder auf die Bühne und du weißt ganz genau, wofür du diesen ganzen Stress auf dich nimmst. Es gibt nichts schöneres als auf der Bühne zu stehen und mit den Leuten vor der Bühne die Show zu feiern.

Festivalstalker  : „Zurück nach Hause“ ist euer drittes Album, welche Gefühle verbindet Ihr damit?

Marco: Auch eine schwere Frage. Und auch wieder sehr gemischt. Im Vorfeld der Albumproduktion hat uns die Sache mit unserem ehemaligen Gitarristen und dem dazugehörigen Outcall ganz schön aus der Bahn geworfen. Die Stimmung war verständlicherweise am Tiefpunkt. Wir haben versucht mit der Arbeit am Album irgendwie aus diesem Loch herauszukommen. Für uns kann ich sagen, dass das funktioniert hat. Aber das ist wohl auch ein Grund dafür, dass alle Songs in Moll und keins in Dur ist. Es war ein hartes Stück Arbeit, es sind oft die Fetzen geflogen, aber das Ergebnis spricht hoffentlich für sich. Jetzt am Release Tag überwiegt aber die Freude und der Stolz und wir sind gespannt auf die Reaktionen der Leute da draußen.

Festivalstalker  : Wie habt Ihr die Nacht gefeiert/erlebt, als das Album „Zurück nach Hause“ das Licht der Welt erblickte?

Marco: Gestern Abend Interviews. Dann geschlafen. Jetzt zum Frühstück sitze ich wieder hier. Gleich in die Arbeit. Heute Abend eine geheime Show mit dem inneren Kreis und dann kann auch endlich etwas gefeiert werden. Morgen gehts aber schon weiter zu Coretex und danach dann zur Geburtstagsparty unseres Merchers. Und dann werden wohl alle Dämme brechen. Sorry Arne. Könnte anstrengend werden 🙂

Festivalstalker : Mit „Lichter aus“ startet das Album, mit „Lichter an“ geht es zu Ende, was steckt hinter der Idee?

Rodi: „Lichter aus“ war zuerst da und mir war relativ schnell klar, dass das ein Opener sein kann. Irgendwann hat sich die Idee für „Lichter an“ geformt und die Idee, die beiden Songs das Album umrahmen zu lassen, war einfach sehr naheliegend.

Festivalstalker : Bei „Keine Zeit für Angst“ holt Ihr euch Nicholas Müller von Jupiter Jones und bei „Und das nennt ihr dann LebenAmy von der Band Kopfecho mit ins Boot, wie kamt Ihr auf die Idee und sind in Zukunft noch mehr Feature geplant?

Marco: Wir sind absolut Freunde von Features und wir hatten so unsere Wünsche bei diesen beiden Songs. Und beide Wünsche sind in Erfüllung gegangen. Uns war klar, dass „Hölle in Pastell“ eine weibliche Stimme braucht. Mit KOPFECHO hatten wir schon ein paar Mal gespielt und sie nehmen ihre Alben auch bei ROCK OR DIE auf. Insofern hat sich das mit Amy quasi zwangsläufig ergeben und am Ende einfach großartig gepasst. Dass es mit Nicholas auch geklappt hat, macht uns genauso happy. Wir hatten da im Vorfeld nie mit seiner Zusage gerechnet, und fanden es einfach spannend, ihn in diesen politischen Song mit reinzunehmen, weil der Name des Songs – „KEINE ZEIT FÜR ANGST“ auch noch Bezug zu seiner Angststörung herstellt. Einfach nur verrückt, dass er es gemacht hat und auf dem Album dabei ist.

Festivalstalker  : Das Album hat eine politische Seite und eine persönliche, wie trennt Ihr das?

Rodi: Die politische ist die erste Hälfte, die zweite ist die persönlichere. Beim Schreiben hat es sich durch Zufall ergeben, dass sich ein paar Songs mit größeren, gesellschaftlich relevanten Themen beschäftigen und die andere Hälfte kleinere, persönlichere Geschichten sind. Da es dann wirklich genau die Hälfte war, hat es sich inhaltlich und von der Stimmung her einfach angeboten, das auch auf der Platte genau so zu trennen.

Festivalstalker  : Das Cover von dem Album „Zurück nach Hause“ erzählt so viel, welche Bedeutung hat es für euch?

Marco: Da könnte Falk jetzt wohl am meisten erzählen, da er bei uns für (fast) alle grafischen Belange zuständig ist. Das Bild auf dem Cover haben wir bewusst mit Unterstützung einer KI erstellen lassen. Wir finden das mega interessant, trotz oder vielleicht auch wegen der ganzen Kontroversen, die es da gerade gibt. Die KI hat uns soviel schöne Ideen geliefert und wir haben uns dann auf dieses dystopische Bild geeinigt.

Festivalstalker  : Sind noch weitere Musikvideos geplant?

Marco: Ja, es ist noch ein Musikvideo geplant. Aber da ich nicht weiß, ob das alles klappt, wie wir das geplant haben, möchte ich da lieber noch nicht zu viel verraten.

Festivalstalker  : Auf welchen Song freut Ihr euch am meisten ihn live spielen zu können?

Marco: Stand jetzt – werden wir so ca. 6 der neuen Songs ins Programm einbauen und da freuen wir uns natürlich alle drauf. Endlich wieder mal neues spielen, nachdem wir jetzt drei Jahre mit dem alten Programm unterwegs waren. Da gibt es nicht wirklich einen Favoriten. Aber ein bißchen Angst ist auch dabei, da wir jetzt erstmalig so richtig mit Samples etc. arbeiten. Mal schauen, wie das alles funktioniert.

Festivalstalker : Ihr habt noch ein paar Konzerte dieses Jahr, auf welche Stadt freut Ihr euch am meisten? – Ist was besonderes geplant ?

 

23.09.23 Wien (A), Chelsea

06.10.23 Hamburg, Knust

07.10.23 Bremen, Schlachthof

26.10.23 München, Backstage

27.10.23 Frankfurt/Main, Das Bett

28.10.23 Burgdorf, Kulturhalle Sägegasse

29.10.23 Luzern (CH), Sedel

30.10.23 Dresden, Chemiefabrik

03.11.23 Hannover, Musikzentrum

04.11.23 Münster, Sputnikhalle

10.11.23 Berlin SO 36

11.11.23 Rostock, Peter-Weiss-Haus

24.11.23 Jena, Kassablanca

25.11.23 Düsseldorf, Zakk

01.12.23 Kassel, Goldgrube

02.12.23 Köln, Artheater

Marco: Da jetzt irgendeine Stadt herauszupicken, würde den anderen Shows nicht gerecht werden. Wir freuen uns auf die gesamte Tour und wir werden wieder viele Freund*innen treffen – auf Veranstalterseite genauso wie im Publikum. Und auf diese Wiedersehen freuen wir uns riesig. Und zum Thema, ob wir etwas besonderes geplant haben. Die Produktion der Show wird etwas größer. Wir fahren erstmalig die komplette Tour mit eigenem Lichttechniker und eigenem zusätzlichen Licht. Und ansonsten gibt es die gleiche Energie und Power wie immer auf einer 100Kilo-Herz-Show. Es wird großartig, schwitzig und laut.

Festivalstalker : Habt Ihr noch einen letzten Satz an eure Fans?

Marco: Seid laut!

Danke 100 Kilo Herz, dass Ihr euch Zeit genommen habt für uns! Cheeers Justin vom Festivalstalker