Ich hatte die Gelegenheit mit James von Mastiff über das neue Album zu Sprechen sprechen.
FS: Ihr steht kurz vor dem Release eures vierten Albums, welches „Deprecipice“ heißen wird. Was sind deiner Meinung nach die größten Unterschiede zu den bisherigen Alben?
James: In der Vergangenheit war unser rauer und lauter Sound immer als Markenzeichen gesehen. Unsere bisherigen Alben waren übersäht von Rückkopplungen. Das war kein Zufall sondern eher das Ergebnis unserer Aufnahmetechnik. Dieses mal wollten wir es fokussierter und geradlinig haben. Es klingt dadurch etwas weniger chaotisch, sollte aber das aggressivste und eindringlichste Album bisher werden. Ich denke, dass haben wir geschafft.
FS: Ihr habt während der Promophase auf Instagram verschiedene Alben gepostet, die das Album beeinflusst haben. Unter anderem Kublai Khan, Harms Way, Carcass usw.. Habt ihr die Albem gehört, während die Songs entstanden sind?
James: Diese Beiträge sollten den Leuten zeigen, wovon die verschiedenen Mitglieder der Band während der Entstehung inspiriert wurden. Natürlich hat nicht jeder die gleichen Alben gehört, aber ich denke man konnte einen guten Eindruck davon bekommen, wo unsere Köpfe ihr Kreativität her bekommen haben. Gerade die drei Alben die Du genannt hast, bilden gute Referenzpunkte für das Album. industriell angehauchter Hardcore, fiese Breakdowns und wilde Death Metal Riffs gepaart mit Blastbeats.
FS: Würdest Du sagen, dass der Sound eines Albums davon abhängt, welche Musik man während des Songwritings hört?
James: Ich denke wir sind mit dem Mastiff Sound schon sehr zufrieden. Ich denke, wir lassen uns zwar definitiv von Dingen beeinflussen die wir hören, aber es nicht so extrem, wenn wir etwas außerhalb unserer musikalischen Grenzen hören. Unser Sänger Jim hört so gut wie nichts außer Tailor Swift, allerdings wird das nicht unswren Sound beeinflussen. Es wird in nächster Zeit keine Pop Country Hymne von Mastiff geben (lacht).
FS: Hast Du einen Lieblingssong? Oder einen Song der eine besondere Bedeutung für dich hat?
James: Da kann ich dir beides nennen. Auf der kommenden Scheibe ist das zum einen „Worship“. Wir sind einfach durchgedreht und haben Slayer Riffs geschrieben und unser Kumpel Rob von der Band Yersin hat uns dazu gebracht, ein einfaches Divebomb Solo darauf zu spielen. Es ist das ausgefallenste , was wir je gemacht haben. Der Song der mit am meisten bedeutet, ist „Void“. Den Song habe ich geschrieben, kurz nachdem meine Mutter an Lungenkrebs gestorben ist. Ich bin kein großer Texter, aber ich musste mir einfach vieles von der Seele schreiben. Jim hat mir den Song dafür freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
FS: Auf dem neuen Album ist der Sound noch brutaler und düsterer. Es sind viele Elemente aus Grind, Doom, Black und Death Metal enhalten. Wie würdest Du euren Stil am Ende beschreiben?
James: Ich denke , dass wir mittlerweile außerhalb eines bestimmten Metal Genres existieren. In der Vergangenheit (auch auch manchmal Heute noch) wurden wir oft als Sludge Band bezeichnet. Wir haben zwar noch einige Sludge Elemente in unserem Sound aber ich denke das Hardcore, Grind und Death Metal mittlerweile eine wesentlich größere Rolle spielen. Es fällt mir schwer einen einzigen Begriff zu finden, der uns beschreibt. Wir sind einfach schwer und erbärmlich (lacht).
FS: Hattet ihr bei der Produktion einen neuen/anderen Produzenten? Wie lange dauert es den Sound so hinzubekommen, dass er genau so klingt wie ihr ihn haben wollt?
James: Deprecipice“ ist das zweite Album, das wir nun mit Joe Clayton (Pijn, Curse These Metal Hands)aufgenommen haben, und wurde wieder im Nø Studio in Manchester aufgenommen. Joe ist der netteste Typ und versteht absolut, wo wir musikalisch hinwollen, also haben wir einen guten Draht zu ihm, was es leichter macht, bestimmte Sounds und Ideen festzuhalten. Dieses Mal haben wir 7 Tage im Studio verbracht und Jim hat dann noch einen Tag drangehängt für zusätzliche Vocals. Das hört sich nicht nach viel an, war aber bei weitem die längste Zeit, die wir je mit einer Platte verbracht haben. Und wir denken, das zeigt sich – wir konnten definitiv länger an kleinen Details arbeiten. Wir haben definitiv mehr Zeit damit verbracht, kleine Details zu verfeinern, an Gitarrensounds zu arbeiten usw. als jemals zuvor, und ich glaube nicht, dass wir zu unserer früheren Arbeitsweise zurückkehren könnten.
FS: Nun sind es weniger als 4 Wochen bis zum Release. Seid ihr immer noch nervös kurz bevor ein neues Album erscheint?
James: Man ist immer ein wenig besorgt darüber, wie ein Album ankommen wird wenn man so hart daran gearbeitet hat, und wir sind uns auch sehr bewusst, dass wir jetzt
mehr Augen auf uns gerichtet sind als jemals zuvor bei einer Albumveröffentlichung, dass macht ein bisschen mehr Druck. Aber ehrlich gesagt glaube ich, wir sind einfach nur erleichtert.
Es ist etwas weniger als ein Jahr her, dass wir es aufgenommen haben, und jetzt wollen wir einfach nur, dass die Leute es hören, mehr als alles andere. Natürlich hoffen wir, dass es für niemanden eine Enttäuschung wird, aber wir sind stolz auf das, was wir gemacht haben, selbst wenn alle anderen es am Ende hassen (lacht).
FS: Wie würdest Du einem Alien deine Band in einem Satz beschreiben?
James: Du bist also hier, um die menschliche Rasse zu vernichten? Wir haben den Soundtrack, sind bereit warten auf dich.