Interview: Nisse

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Seit seinem Debüt-Album August , welches am 4. September 2015 erschien, ist bei ihm einiges passiert. Unter anderem war er als Songwriter für Peter Maffay und Matthias Schweighöfer tätig. An der Entstehung von Michael Schultes Lied You Let Me Walk Alone war er beteiligt, sowie als Featuregast bei Kontra K .

Für uns hat sich der Singer- und Songwriter Nisse aus Hamburg ein bisschen Zeit genommen und einige Fragen beantwortet.


FS : Hallöchen Nisse

Nisse : Hi Nancy

FS : Lieben dank das du dir die Zeit nimmst und uns für den Festivalstalker ein paar Fragen beantwortest. Dann wollen wir mal starten:

Wie bist du zur Musik gekommen?

Nisse : Angefangen habe ich mit Scratchen auf dem Plattenspieler meines Vaters, der dafür natürlich überhaupt nicht geeignet war, nachdem ich die ersten Hip Hop Videos von Naughty by Nature und Run DMC im Fernsehen sah.

 

FS : Wer darf / muss als erstes deine Songs hören und wieso?

Nisse : Ich lasse mir meistens sehr viel Zeit bevor ich was zeige, aber wenn es soweit ist wähle ich die Leute danach aus, ob ich den Song mehr textlich, musikalisch oder laienhaft allgemein bewerten lassen möchte. In erster Linie sind es aber gut befreundete Musiker wie Georg auf Lieder, Fayzen, Matthias Schweighöfer oder Jenniffer Kae, deren Meinung ich sehr schätze.

 

FS : Mit welchem Künstler hast du bisher am liebsten gearbeitet?

Nisse : Das kann ich pauschal nicht sagen, weil jeder auf seine Art etwas tolles mit sich bringt. Mit Matthias ist es sehr intensiv, da wir über Monate hinweg an Liedern sitzen und unglaublich viel lachen, aber auch mit Fynn Kliemann war es eine besonders tolle Erfahrung, einem solchen Genie noch zur Seite stehen und neue Dinge zeigen zu können.

 

FS : Mit wem möchtest du unbedingt mal arbeiten? ( Produzent + Artist )


Nisse : Daft Punk, Pharrell, Jamie XX, James Blake und Kanye West stehen ganz weit oben. Besonders weil sie gleichermaßen Künstler und Produzenten sind.

 

FS : Welche Ziele hast du für 2020?


Nisse : Viele neue Lieder schreiben.

 

FS : Und welche beruflichen Ziele strebst du bis zu deiner Rente noch an?


Nisse : Ich versuche nie allzu weit in die Zukunft zu schauen, da ich sonst den Fokus zum Jetzt aus den Augen verliere. Gesund bleiben und weiter so viele spannende Menschen und Geschichten erleben wie bisher, würde ich sagen.


 
FS : Als „Herz auf Beat“ veröffentlicht wurde, hast du ein Fangraffiti gepostet!

Welche war deine – für dich persönlich – berührendste Fanaktion?
( Tattoo etc… )


Nisse : Da sind schon sehr viele tolle und absurde Sachen bei gewesen: Menschen 8 Stunden durch ganz Deutschland zu meinen Konzerten kamen, zu meinen Songs sich das Ja-Wort gaben und die Tattoos sind auch unfassbare Komplimente für mich.

 

FS : In welcher Stadt auf deiner vergangenen Tour hat dich das Publikum am meisten überrascht?


Nisse : Leipzig und generell der Osten von Deutschland sind einfach ein Traum. Die Leute die zu meinen Konzerten kommen sind so herzlich und offen, dass ich wirklich schade finde, wie ein kleiner Teil dieser Landschaft den Ruf der guten und toleranten Menschen so kaputt machen.

 

FS : Wo möchtest du unbedingt mal auftreten?


Nisse : Der absolute Traum wäre so etwas wie das Millerntor-Stadion auf St. Pauli, aber auch da versuche ich Schritt für Schritt das zu nehmen was das Leben mir gibt und nicht zu viel in Luftschlösser zu ziehen.

 

FS : Wie läuft ein typischer Tourtag bei dir ab?


Nisse : Viel Autobahn, Ausladen, Aufbauen, Soundcheck, etwas essen, lange warten, dann die Show spielen, danach mit den Besuchern der Show reden, Fotos machen und Autogramme geben, Abbauen, Einladen, gegen 1 Uhr Nachts ins Hotel fahren und am nächsten morgen früh los auf die nächste Autobahn.

 

FS : Und was machst du als erstes nach einer Show?


Nisse : Etwas trinken, wenn mir die Zeit bleibt ein anderes Hemd anziehen, das Live-Graffiti, das bei manchen Konzerten während des Songs „OZ“ auf eine Leinwand auf der Bühne gemalt wurde, im Backstage zerschneiden um es danach den Leute zu geben die vorne beim Merch-Stand stehen.


 
FS : Arbeitest du gerade an einem neuen Album und wann dürfen wir damit rechnen?


Nisse : Ich schreibe erstmal vor allem neue Songs, die noch keine Form haben wie und wann sie veröffentlicht werden. Ich möchte aber sobald es geht neue Sachen rausbringen.

 

FS : Und eine Frage von den Kontra K Fans


Wird es nochmal ein Feat. mit Max geben?
Und wie kam es zu der „Atme den Regen“ Version ?


Nisse : Kontra und ich wollten auf jeden Fall nochmal einen Songs zusammen machen, aber auch das kommt zum richtigen Moment wenn die Zeit oder das Thema dafür reif ist.
Max hatte damals von unserem gemeinsamen Label ein paar Songs vorgespielt bekommen und mich daraufhin gefragt, ob ich Lust hätte nochmal eine Hook für die Video-Version von „Atme den Regen“ aufzunehmen.

 

FS : Wie stark beeinflussen dich die Social Media Plattformen? Welche nutzt du gerne und von welcher nimmst du lieber abstand?

Nisse : Ich benutze inzwischen nur noch Instagram. Facebook hat leider eine sehr hässliche Oberfläche, ist unübersichtlich, kompliziert und hat auch eine Menge Fehler, die es schwer machen damit auch als öffentliche Seite gut zu arbeiten. Wie stark sie mich beeinflussen kann ich nicht sagen, da ich sehr viel Recherche über das Netz betreibe. Im besten Fall entdecke ich dort tolle neue Dinge und fühle mich unterhalten und kann etwas neues Lernen, im schlechtesten Falle sehe ich auf meiner Suche nach den guten Momenten unmenschliche Dinge, hirnlose Inhalte und Menschen die zu viel Geld damit verdienen wie Roboter Produkte an kleine Kinder zu verkaufen.

Vielen Dank für deine Zeit Nisse

 

 

Wir freuen uns auf neue Musik von ihm, doch bis dahin gibts ein Schmankerl 🙂