Jede Hand eine Faust – ZSK kooperieren mit Amnesty International

ZSK – Foto 2023 – by Alexander Schank
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Alexander Schank

Am Freitag erscheint die neue Single „Jede Hand“ von ZSK in Kooperation mit Amnesty International. Das Datum der Veröffentlichung ist nicht zufällig gewählt, denn direkt am Samstag, den 16. September 2023, jährt sich erstmalig der Tod der Iranerin Jina Mahsa Amini. Sie starb in Teheran in Polizeigewahrsam. Ihr Tod löste eine riesige Protestwelle aus, über die auch in Deutschland viel berichtet wurde. Doch in letzter Zeit ist es still geworden in den Medien, bezüglich dieses Themas, dabei hat sich die Lage nicht verändert. Seit Aminis Tod wurden mehr als 20.000 Protestierende verhaftet, alleine dieses Jahr fanden bereits über 400 Hinrichtungen statt.

Mit der Aktion „Jede Hand eine Faust“ möchte Amnesty International diesen Freitag, am 15. September 2023,  an Jina Mahsa Amini erinnern und die Aktivist*innen vor Ort unterstützen. ZSK unterstützen dies mit ihrem Song „Jede Hand„. Nicht nur werden alle Einnahmen an Amnesty International für die Arbeit vor Ort gespendet, auch sollen Unterschriften für einen Appell an die Bundesregierung gesammelt werden, um endlich Druck auf die Verantwortlichen auszuüben.

Katja Müller-Fahlbusch, Expertin für die Region Naher Osten und Nordafrika bei Amnesty International in Deutschland, sagt: „Die Bilanz nach einem Jahr Protest ist sehr gemischt: Die Behörden der Islamischen Republik Iran haben Zehntausende Menschen inhaftiert, Tausende gefoltert, Hunderte getötet. Alles, weil die iranischen Behörden fundamentale Menschenrechte grundlegend missachten, wie etwa das Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlungsfreiheit. Ungeachtet der Brutalität und der tödlichen Gewalt geben die Menschen im Iran in ihrem Kampf um Freiheit und Rechte nicht auf. Dieser Mut ist bewegend und eine echte Inspiration.“

ZSK-Sänger Joshi„Der Tod von Jina Mahsa Amini zeigt wie viel Angst das Regime in Teheran vor den Protesten hat. Die Bilder von den mutigen Menschen, die trotzdem weiter für die Freiheit auf die Straße gehen und damit ihr Leben riskieren, beeindrucken uns sehr. Klar ist: wenn die Welt jetzt aufhört hinzuschauen, werden viele dieser Menschen sterben.

Als Musiker fragen wir uns natürlich: Wie können wir den Protesten mehr Gehör verschaffen? Also haben wir uns mit Amnesty Internationalin Deutschland zusammengetan und versuchen jetzt möglichst viele Menschen dazu zu bewegen den Appell an die Bundesregierung zu unterschreiben. Unser Lied ‚Jede Hand‘ ist unsere Art die Aktivist*innen in Iran direkt zu unterstützen. Alle Beteiligten (von Band, Plattenfirma über Vertrieb bis Promoagentur) verzichten auf ihre Anteile, damit wirklich alle Einnahmen des Songs gespendet werden können.“

ZSK haben schon immer politisch Stellung bezogen. Ihre 2006 gegründete Kampagne „Kein Bock auf Nazis“ ist mittlerweile bundesweit bekannt und unabhängig von der Band jährlich bei zahlreichen Festivals und Konzert mit über 100 Infoständen vertreten. Doch die Band sieht sich auch bei anderen Themen in der Pflicht:

„Man kann natürlich sagen: ‚Eine kleine Band aus Deutschland wird sowieso nichts an der Situation in Iran ändern.‘ -Ja, vermutlich. Aber allein, wenn jetzt auch nur ein paar Tausend Euro Spenden an Amnesty durch den Song zusammenkommen und vielleicht ebenso viele Unterschriften für die Petition an die Bundesregierung: Dann hat sich alles schon gelohnt. Amnesty ist laufend in Kontakt mit den Aktivist*innen vor Ort und tut alles, um ihnen zu helfen. Und jeder Mensch hier in Deutschland kann direkt den Appell unterzeichnen, aber auch einfach den Freundeskreis informieren und Infos zur Situation in Iran teilen. Wenn wir jetzt wegschauen, können die Täter in Iran einfach weitermachen. Das können wir nicht zulassen.“

Über diese Seite sammelt Amnesty International Unterschriften für einen Appell an die Bundesregierung, Druck auf die Verantwortlichen auszuüben. Katja Müller-Fahlbusch, Expertin für die Region Naher Osten und Nordafrika bei Amnesty International in Deutschland, sagt:„Die Bilanz nach einem Jahr Protest ist sehr gemischt: Die Behörden der Islamischen Republik Iran haben Zehntausende Menschen inhaftiert, Tausende gefoltert, Hunderte getötet. Alles, weil die iranischen Behörden fundamentale Menschenrechte grundlegend missachten, wie etwa das Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlungsfreiheit. Ungeachtet der Brutalität und der tödlichen Gewalt geben die Menschen im Iran in ihrem Kampf um Freiheit und Rechte nicht auf. Dieser Mut ist bewegend und eine echte Inspiration. Leider erhält die iranische Protestbewegung nicht mehr die gleiche öffentliche Aufmerksamkeit wie vor einem Jahr und auch die internationale Gemeinschaft ist vielfach zum Business as Usual übergegangen. Dabei braucht es jetzt Druck, damit die iranischen Behörden alle Personen freilassen, die wegen ihres Eintretens für Wahrheit und Gerechtigkeit inhaftiert wurden und Folter, Misshandlung und die Todesstrafe endlich beenden. Auch die Bundesregierung ist gefragt: Sie muss zeigen, dass die Zeit der Straflosigkeit für die Täter vorbei ist und muss nach dem Weltrechtsprinzip Ermittlungen für schwerste Menschenrechtsverletzungen an den Protestierenden anstreben.“

Im Video zu „Jede Hand“ steht ganz klar die Message des Videos im Vordergrund. Darin werden Aufnahmen der Protestierenden gezeigt, in einem krassen Zusammenschnitt. Der Song selbst unterstreicht dieses durch seine wiederholte Aussage: „Niemand gibt hier auf! Jede Hand eine Faust!“