Der Grundstein für die Band JOYCE wird gelegt, als der Songwriter Jody von London nach Berlin zieht, um sich seinem alten Freund und Gitarristen Nikolas anzuschließen. Kurz danach werden Alessandro (Schlagzeuger) und Igor (Bassist) in das Line-up aufgenommen und die Band gewinnt fortan einige Wettbewerbe in ihrer nordostitalienischen Heimat. Joyce kombiniert verzerrtes Klimpern, sanfte Gitarrenphrasen und eingängige Melodien zu einer euphonischen Abreaktion und ist entschlossen, ihre eigenen Ursprünge zu überwinden. Sie treten weiterhin beim Open Source Festival (Düsseldorf) auf und beißen sich in Berlins Underground-Musiklokalen wie dem legendären Wild at Heart fest. Während die Texte danach streben, sich mit einem poetischen Umriss populär zu machen, scheint der Sound dabei keine Rolle zu spielen. Die Botschaft „Everything is good, everything is bad“ hallt wider, indem Punk-, Grunge- und Noise-Rock-Töne zusammengeschmolzen werden, die oft in herkömmlichen Pop-Strukturen angeordnet sind. Mit ihren kathartischen Live-Auftritten und ihrer nihilistischen Haltung bemühen sie sich, Menschen in einem Wirbelwind aus Rocknostalgie zu fangen.
„Heart in a Shell“ tarnt sich geschickt als gewöhnliche Pop-Rock-Ballade und hindert einen gleichzeitig daran, diese so selbstverständlich als eine solche zu bezeichnen. Die ersten beiden Verses „Half the World in Chains / While All Whispers Drown“ lassen schon die berührenden Texte und den unkonventionellen Stil des Songs erahnen und verleihen der rauhen Düsterheit des Riffs eine poetische Tiefe. Der letztliche Höhepunkt des Songs zielt darauf ab, Joyces erste Single zeitlos erscheinen zu lassen.