Konzertbericht: Nakkeknäkker und 1914 im Don’t Panic, Essen

1914
Dennis Birkenstock
Tod und Teufel der Metaltalk

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Am Dienstag, dem 20.08.2024, fand im Don’t Panic in Essen ein besonderes Konzert statt: Die dänische Band Nakkeknäkker und die ukrainische Band 1914 standen auf der Bühne und lieferten ein unvergessliches Erlebnis für alle Anwesenden. Besonders bemerkenswert war die Rückkehr von 1914, die aufgrund der schwierigen Situation in ihrer Heimat Ukraine längere Zeit nicht live auftreten konnten. Umso erfreulicher war es, dass sie die weite Reise erneut auf sich genommen hatten, um ihre Fans in Essen zu begeistern.

Den Abend eröffneten Nakkeknäkker, eine fünfköpfige Band aus Dänemark. Vor dem Konzert hatte ich die Gelegenheit, ihre Musik online zu entdecken, und war sofort begeistert von ihrem energiegeladenen Sound. Live legten die Jungs dann noch eine Schippe drauf: Sie starteten mit einem wahren Donnerschlag und erzeugten direkt eine mitreißende Stimmung im gut gefüllten Don’t Panic. Die Fans waren von Anfang an dabei und sorgten für eine ausgelassene Atmosphäre.

Der Sound war glasklar, und die technische Umsetzung ließ keine Wünsche offen – ein Verdienst des erfahrenen Sound- und Lichttechnikers Günni, der einmal mehr bewies, dass er die gute Seele des Don’t Panic ist. Das Bühnenbild war schlicht gehalten, doch das tat der Wirkung keinen Abbruch, denn bei Nakkeknäkker stand die Musik klar im Vordergrund. Die Zeit verging wie im Flug, und bevor man sich versah, war der Auftritt auch schon vorbei. Das Publikum zeigte sich begeistert und applaudierte lautstark.

Doch der Höhepunkt des Abends stand noch bevor: 1914, eine Band, die ich erstmals auf dem Dong Open Air erleben durfte. Ihre Musik, geprägt von der Thematik des Ersten Weltkriegs, ist von einer Intensität, die ihresgleichen sucht, und ich war gespannt, wie sich diese im kleineren Rahmen des Don’t Panic entfalten würde.

Die Spannung stieg merklich, als sich der Raum weiter füllte und die Band schließlich die Bühne betrat. Von der ersten Sekunde an war eine kraftvolle Aura zu spüren, die den gesamten Konzertraum einnahm. Nach einer kurzen Ansage legten 1914 mit einigen ihrer Klassiker los, und Sänger Dmytro Kumar lieferte eine Performance ab, die nichts weniger als beeindruckend war. Seine Growls und Screams durchdrangen die Luft und rissen das Publikum mit sich.

Ein besonderer Moment war, als Dmytro während eines Songs die Bühne verließ und sich mitten ins Publikum begab. Dieser unmittelbare Kontakt zur Band verstärkte die ohnehin schon intensive Atmosphäre und machte das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Anwesenden. 

Insgesamt war der Abend ein voller Erfolg. Beide Bands lieferten großartige Performances ab und das Publikum zeigte sich begeistert. Das Don’t Panic bewies einmal mehr, dass es auch für besondere Konzerte ein perfekter Ort ist.

http://www.dontpanicessen.de/