LENNY BRUCE JR.
Erst vor Kurzem haben wir euch über die neue Solo-Karriere von Lenny Bruce Jr. von Dust Bolt berichtet. Nun folgt auf mehrere Singleauskopplungen die letzte namens „Boomerang“ und damit ist die Solo-EP des DUST BOLT-Sängers dann auch komplett!
Lenny beschreibt seinen Sound so: ein Sound, der an die guten Zeiten Eddie Vedders, die Intensität von Stone Sour und den Foo Fighters erinnert, und mischt eine Brise Bonamassa dazu.
Wir haben ihm ein paar Fragen zur EP gestellt, deren Antworten wir euch nun natürlich präsentieren möchten!
1) Kannst du uns ein bisschen was zur Entstehung der EP erzählen? Wie lange hast du daran gearbeitet, woher kommen die Textideen und wie läuft das Writing ab? Was ist dein liebster Part im Entstehungsprozess?
Die Sachen entstehen permanent. Ich wünschte, es würde mal aufhören manchmal..haha. Die Yesterdays EP ist das Ergebnis eines vollen Tanks, der mal wieder entleert werden musste (oder sogar das erste Mal?!) Ich schreibe durchgehend, auch außerhalb meiner Haupttätigkeit im Metal. In erster Linie ohne Absicht, sondern aus reiner selbst-therapie und Liebe zum Handwerk Musik. Bislang habe ich das eher im Hintergrund gemacht und bin nach außen lediglich als Dust Bolt Frontman aufgetreten. Es war aber an der Zeit meine zweite Seite auch der Öffentlichkeit zu präsentieren und ich fühle mich sehr erleichtert und als wäre das erst der Anfang von einer langen Geschichte.
2) Was waren deine persönlichen Höhepunkte deiner Musikkarriere bisher? Gibt’s irgendeine coole Story, die du gerne erzählen möchtest?
Da gibt es sehr viele und ganz ehrlich, versuche ich jeden einzelnen Tag zum Highlight zu machen. Kreative Momente, Momente im Studio, die passieren und außerhalb deiner Kontrolle sind, sind mit das schönste. Aber ich bin süchtig nach live-spielen. Und die Bühnen oder den Bus zu teilen mit Bands, die du vor wenigen Jahren noch aus deinem Bett auf dem Poster angestarrt hast und sie Kollegen nennen zu können, ist sicherlich mit der schönste Schritt in den letzten Jahren gewesen. Man fühlt sich als Musiker und für die harte Arbeit respektiert. Träume können wahr werden. Viel liegt in der eigenen Hand.
3) Worum geht’s in „Boomerang“, dem neuesten Track der EP?
Boomerang habe ich geschrieben, nachdem ich einen Freund verloren habe, der auf leider üble Weise schon früh unseren Planeten verlassen musste. Ich habe für mein Alter schon recht viele Erfahrungen mit dem Tod Anderer machen müsste, doch das war besonders intensiv. Ich hab mich eine Woche lang komplett weggesperrt und boomerang geschrieben und an meinem Laptop produziert, mit allem was ich in meinem Zimmer hatte. Ich denke, es ist mein Lieblings-Gitarren Solo, das ich bislang aufgenommen habe.
4) Was war die größte Herausforderung im Studio für Dich?
Den Vibe zu übertragen. Das ist es immer und man… Musik ist ein Studium fürs Leben. Erst musst du das aus deinem Kopf in Realität und Instrumente umsetzen, da geht schon manchmal was von deiner Vision verloren oder ändert sich – das muss zwangsläufig nichts Schlechtes heißen. Im Studio bist du da in einem anderen Ambiente. Mikrophone, Preamps, Räume, Millionen digitale Möglichkeiten. Da muss man aufpassen, dass in all dem nicht eine eigentliche Message und deine eigentliche Emotion verloren geht. Das klappt mal mehr und mal weniger. Aber das macht es ja auch immer so spannend.
5) Wie geht’s weiter – wirst du auch mal Solo auf Tour gehen oder Ähnliches?
Who knows?! Lass es mich so sagen, ich habe eine Band am start und wir sind ready to play! Ich werde jetzt erstmal wieder den Fokus auf Dust Bolt legen, denn wir werden ein neues Album machen. Aber parallel werde ich kommenden Jahr beginnen erste Shows als Lenny Bruce Jr zu spielen ja!
6) Mit wem würdest Du am liebsten mal auf der Bühne stehen (mit deinem Soloprojekt)?
Barack Obama.