Macklemore wird mit „HIND’S HALL“ politisch

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(Bild: Christoph Reichwein/picture alliance/Getty Images)

Am besten für Songs wie „Thrift Shop“ und „Same Love“ bekannt, hat Macklemore diese Woche seinen neuen Song „HIND’S HALL“ veröffentlicht, der nach einem Gebäude der Columbia University in Manhattan benannt wurde. Das Gebäude der Columbia University „Hind’s Hall“ heißt eigentlich Hamilton Hall, wurde aber während der Übernahme der studentischen Protestierenden nach Hind Rajab benannt. Hind war ein 6-jähriges Mädchen aus Palästina, die von israelischen Soldaten getötet wurde.

Was aber haben nun Macklemore und studentische Protestierende miteinander zu tun?
In „HIND’S HALL“ verarbeitet der Rapper die aktuellen Proteste gegen den Genozid gegen Palästina, der u.a. durch den US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden unterstützt wird. Neben den Protesten der Studierende werden in den Zeilen „You can ban TikTok, take us out the algorithm | But it’s too late, we’ve seen the truth, we bear witness“ auch der geplante TikTok-Ban in Amerika sowie andere Formen der digitalen Zensur zum Genozid in Palästina thematisiert. In den vergangenen Monaten, in denen Press vor Ort versuchte, über die Missstände aufzuklären, wurden immer wieder Videos „versteckt“ (shadowban) und mussten mit Emojis (bspw die Wassermelone, die die Farben der palästinischen Flagge repräsentiert) tiktok-freundlich gestaltet werden.

Nicht nur Politiker:innen und deren Reaktionen auf die Situation in Palästina kritisiert Macklemore im Lied; er macht auch sehr deutlich, was er von seinen Kolleg:innen hält, die sich nicht zu den Grausamkeiten äußern. Wenn er ein Label hätte, so der 40-jährige, können man ihn für seine politischen Äußerungen rauskicken – all das sei ihm egal. Dass ihm der Support um Palästina wichtig ist, zeigt sich auch daran, dass er die Einnahmen, die durch das Streamen des Lieders eingenommen werden, an das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten spenden wird.