MADSEN kündigen Punk-Album „Na gut dann nicht“ an

Madsen – Zakk Duesseldorf – Justin Herschfeld (91)

Das Jahr 2020 hatten MADSEN natürlich auch ganz anders geplant: ein neues, bereits geschriebenes Album sollte im Sommer aufgenommen werden, die Touren waren gebucht. Dann kam Corona und Alles kippte. Anstand Pause zu machen, schrieb die Band spontan ein weiteres Album: „Na gut dann nicht“ ist eine lupenreine Punkplatte geworden!

„Mitte März bin ich ins Wendland gefahren, habe den Proberaum gründlich aufgeräumt und für andere Künstler Musik geschrieben. Aber dann hatte ich plötzlich diesen Bock auf Punk!“ erinnert sich Sänger Sebastian Madsen. Er kaufte sich das Ramones-Debüt auf Vinyl, hörte es rauf und runter und begann, Songs zu schreiben. Schnell hatte auch der Rest soviel Spaß an den Songs, dass MADSEN ihr „reguläres Album“ hinten anstellten und eine Punk-Platte aufnahmen.

Auf den ersten Blick mag das vewirren: MADSEN und Punk? Sind die nicht eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Rock-Acts? Was hat das mit Punk zu tun?! Mag man meinen – aber Punk ist fest verwurzelt in der DNA der Wendländer: „Anfang der Neunziger gab es bei uns eine große Punk-Szene, und die erste Band die Johannes und ich gegründet haben, war natürlich eine Punk-Band. Unsere Vorbilder waren SLIME, Daily Terror, Toxoplasma oder Schleimkeim“ so Sebastian. „Auf dem ersten MADSEN-Album hört man den Einfluß schon noch sehr deutlich, im Laufe der der Jahre ist er dann etwas in den Hintergrund geraten.“

Doch jetzt, 15 Jahre nach dem Debütalbum, zwischen Frust, Langeweile und Tatendrang bahnte sich der Bock auf schneller-härter-lautere Songs wieder an. Aufgenommen wurde „Na gut dann nicht“ in nur zwei Wochen im heimischen Studio im Wendland: „Unsere Tage sahen so aus: Zusammen im Garten sitzen, texten, aufnehmen, Bier trinken und am Ende das Tagwerk hören“, so Sebastian. „Sonst schreibe ich immer alleine, aber ich muss agen: Wir haben als Kollektiv nie so gut funktioniert wie bei diesem Album. Deswegen stecken in den Songs auch so viel Humor und ganz andere Facetten.“

Der Titeltrack „Na gut dann nicht“ ist heute als Single erschienen