Ist es überhaupt noch möglich im Jahr 2024 ein eigenes Festival aufzubauen, ohne einen gigantischen Veranstalter im Hintergrund? Mit dieser Frage haben sich die Veranstalter des Moos Meadow Festivals in Feuchtwangen scheinbar sehr lange und zielführend auseinandergesetzt. So entstand mit dem Moos Meadow Festival 2024 eine Festivalpremiere der Extraklasse. Zum Auftakt überzeugte der Weekender am Festivalsamstag mit hochkarätigen Acts wie Ghostkid, From Fall to Spring, Set your Sails und Any Given Day.
Das Festival startete am Freitag mit dem Spielmannszug Feuchtwangen, der das Event feierlich eröffnete. Auch am Sonntag waren mit BBou, Oimara, Unlimited Culture und vielen mehr noch einige Highlights geboten. Der Festivalstalker war für euch am Samstag vor Ort. Es folgen Bilder und Kurzberichte der einzelnen Auftritte.
Los ging’s für uns gegen 16.30 Uhr mit dem Auftritt von Neverland in Ashes, die kurzfristig für The Disaster Area eingesprungen waren. Die Kölner Formation lieferte eine (Post-) Metalcore Show mit brachialen Breakdowns. Das Stagedesign und die Outfits der einzelnen Mitglieder passten gut zu den Vibes der Songs und die noch recht überschaubare Menge wurde gut angeheizt.
Anschließend betraten Slope die Bühne, deren Auftritt (vielleicht auch wegen mangelndem Vorwissen über die Band) ohne nachhaltige Eindrücke an uns vorbeizog. Umso beeindruckender und eingängiger war der anschließende Auftritt von Set your Sails. Die charismatische Frontfrau Jules Mitch und ihre Band-Kollegen überzeugten vor allem mit Titeln des neuen Werks „Bad Blood“ wie „Dangerous“, „Halo“ und „Lately“.
Mit From Fall to Spring und Ghostkid folgten (zumindest für uns) die eindeutigen Highlights des Abends. Die nervenaufreibende und schweißtreibende Hitze ließ endlich langsam nach, was beide Bands nicht daran hinderte, dem Publikum ordentlich einzuheizen. From Fall to Spring lieferten ein äußerst überzeugendes Cover des Linkin Park Klassikers „In the End“. Ghostkid auf der anderen Seite konnten mit der mächtigen Bühnenpräsenz und der Publikumsnähe (Bassist und Gitarrist spielen im Circle-Pit) überzeugen.
Für uns endete das Moos Meadow 2024 mit dem Samstag-Headliner Any Given Day. Bei dem Quintett aus Gelsenkirchen trifft brachialer Metalcore auf teils melodische Strophen und Refrains. Das sorgte für eine erfrischende Abwechslung und gefiel der sichtlich erheiterten Menge sehr gut. Neben Eigenkreationen wie „Get That Done“, „Unbreakable“ und „Limitless“, mogelte sich auf ein Metalcore-Cover des Rihanna Hits „Diamonds“ in die Setlist.
Insgesamt lieferten die Veranstalter für diese Größe und die Premiere ein wirklich überragendes Lineup, das vor allem moderneren Metalheads sehr zugesagt haben dürfte. Vor Ort wurde auch bereits eine Ausgabe für das kommende Jahr angekündigt, zu der es hoffentlich bald hier weitere Informationen gibt.