War das echt? Die Liebe? Oder bloß ein Zerrbild, eine Illusion… „Fata Morgana“, das ist die neue Single von Nina Chuba. Erst Beziehung, dann Betrug, was sind das für hässliche Gefühle? Kraftvoll, wie die Wut, die aufkommt, wenn alles kippt, weil die Enttäuschung über die eigene Blindheit einen frisst, singt Nina Chuba: „Ich schau in die Augen, die nie für mich da waren“.
Das Bild Fata Morgana geistert schon lange in ihrem Kopf umher, nun erzählt der Song, veröffentlicht bei Jive Germany, präzise und eingängig von der großen Liebe und einem Fremdgehen, das alles zerreißt – Welt und Seele.
„Du bist eine Lüge, man hat mich gewarnt“, singt sie. Eine Stimme, die moderat schreit, manchmal hetzt. Verzweiflung kann zum Rausch werden, diese absolute Ungläubigkeit darüber, betrogen worden zu sein. Und auch wenn es nicht ihre Geschichte ist, sondern die einer nahstehenden Person, legt die Musikerin in jedes Wort ganz echtes Gefühl. Sie changiert zwischen absoluter Traurigkeit und Aggression, gleitet durch sie hindurch. „Ich lieg endlich nicht mehr neben dir, doch schlaf auch nicht mehr ein, hab Angst von dir zu träumen“.
Es ist ihr Flow, den man kennt. Der Rhythmus, sein Wechsel, ihre Fülle an Worten, ohne Aussagen unnötig oder pathetisch zu verschleiern. Untypisch für Nina Chuba dagegen der Sound: eine crunchige Indie-Gitarre, alternative Drums. Ein rockiger Sound, an den man sich gewöhnen könnte, weil er so verdammt gut zur Verletztheit passt, die „Fata Morgana“ zugrunde liegt: „Da sind hundert rote Flaggen und du tanzt mit ihnen im Wind“. Von Beginn ihrer Karriere an hat sich Nina Chuba geschworen, für immer genrefrei zu bleiben und einfach das zu tun, worauf sie Lust hat. Weil Musik doch aus der Summe eigener Inspirationen und dem Kern seiner selbst entsteht.