Die aus Zürich stammenden NONEXISTER veröffentlichen heute ihre neue Single „How Do You Dare“
„How Do You Dare“ ist bereits die dritte Single der schweizer Industrial Rock/Metal Band. Im März ist die allererste Single „Your Pain Up My Veins“ inklusive spektakulär-düsterem Video mit der Schauspielerin Carol Schuler in der Hauptrolle erschienen – im Juni folgte Single Nummer zwei „Drowning In The Void“, ebenfalls begleitet von einem cineastisch hoch anspruchsvollen Video.
Produzent und Multi-Instrumentalist Marco Neeser sagt über die dritte Single: „How Do You Dare ist ein klanglicher Sturm voll roher Kraft und Intensität. Der Track basiert auf einer treibenden Basslinie, die ich mit dunklen Ambient Drones und schweren, eiskalten Gitarrenriffs kombiniert habe. Dann kam Nik mit seinen hypnotisierenden Gesangslinien ins Spiel. Ich habe sie übereinandergeschichtet und regelrecht ineinander verwoben, bis daraus eine gewaltige Klangwand mit einer fast gospelartigen Intensität wurde, die Dich in einen Strudel zieht, aus dem es kein Zurück gibt.“
Und Sänger Nik Leuthold ergänzt: „How Do You Dare ist ein Song über Victim Blaming, ein Phänomen, das so unerträglich wie alltäglich ist, nicht nur im Kontext von sexualisierter Gewalt. All die Theorien über den schlechten Charakter irgendwelcher Minderheiten werden nur erfunden um den Hass und die Gewalt gegen sie zu rechtfertigen. Das ist nicht nur widerlich, es ist auch ein zweiter Akt der Gewalt am Opfer, der nochmal traumatisiert und einschüchtert.“
Das Video ist unter Regie von Dave Bullivant in Vilnius, Litauen entstanden. Die weibliche Hauptrolle übernahm die Britin Selina Jones – ein aufstrebender Stern am britischen Theaterhimmel, der 2022 mit dem Black British Theater Awards in der Kategorie „Best Female Actor in a Play“ ausgezeichnet wurde.
Nik kommentiert weiter: „Es war eine grosse Freude, mit Dave Bullivant zusammenzuarbeiten. Er ist ein Spezialist für Musikvideos und stellt den Song in den Mittelpunkt. Außerdem ist er ein sehr intelligenter und emphatischer Mensch, der sich für ähnliche Themen interessiert wie wir. Er hat die schwierige Aufgabe gelöst, das Thema Victim Blaming filmisch umzusetzen, ohne es nur in einem einzigen Kontext anzusiedeln. Und mehr noch: er verwirrt uns als Zuschauer für einen kurzen Moment so sehr, dass wir gezwungen sind, uns mit unseren eigenen Vorurteilen auseinanderzusetzen. Absolut genial!
Regisseur Dave Bullivant: „Die Aufgabenstellung für diesen großartigen Song war kreativ offen, musste aber das Thema ‚Victim Blaming‘ ansprechen, was für ein Musikvideo ein ziemlich heikles Thema ist. Ich schrieb eine kurze Geschichte, in der es um sexuelle Übergriffe, institutionellen Rassismus, nachlässige Polizeiarbeit und allgemeinen Machtmissbrauch ging. Ich habe die Geschichte mit der umgekehrten Aufnahme-Technik im Hinterkopf geschrieben, da ich mit den Annahmen des Zuschauers darüber, wer das Opfer ist, spielen wollte. Die Dreharbeiten fanden in zwei langen Nächten in Vilnius statt und wurden von einer großartigen Besetzung und Crew durchgeführt.“
Selina Jones, die neben ihrer Theaterkarriere bereits in der Netflix Produktion „Kaos“, sowie in der HBOmax Serie „Raised By Wolves“ zu sehen war, kommentiert: „Die Arbeit mit Dave und dem Rest des Produktionsteams war so toll – sie haben sich großartig um uns gekümmert und das Video zu drehen hat total viel Spaß gemacht! Es war mein erstes Musikvideo und mein erster Nachtdreh. Ich habe sehr an das Konzept geglaubt, denn Victim Blaming, vor allem im Zusammenhang mit Rasse, ist etwas, das diskutiert werden sollte, und ich denke, Daves Interpretation und sein Ziel, die Voreingenommenheit des Publikums zu entlarven, ist wirklich clever. Ich habe die Arbeit sehr genossen und kann es kaum erwarten, mehr mit diesem Team zu machen.“
NONEXISTER leben von dem Zusammenspiel aus elektronischer Energie und harter Katharsis. Als würden sie einen After-Hour-Club am Ende der Welt beschallen, schwingt die Zürcher Band, bestehend aus Marco Neeser (Electronics, Songwriting, Produktion), Nik Leuthold (Gesang, Songwriting, Produktion), Reto „Fu“ Gaffuri (Bass), Siro Müller (Schlagzeug, Backing Vocals) und Silvan Gerhard (Gitarre, Backing Vocals), wie ein Pendel zwischen Momenten industrieller Ekstase und Moshpit-tauglichen Ausbrüchen.