Nonexister, die im Frühjahr 2024 ihr Debütalbum „Demons“ veröffentlicht haben, melden sich mit dem neuen, politisch brisanten Song „What A Lie“ und dem dazugehörigen Video zurück. Der Song handelt davon, wie die Reichen immer reicher werden, indem sie auf dem Rücken der Schwächeren die Karriereleiter hochklettern – ohne Rücksicht auf Verluste, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Der Song befasst sich aber auch damit, wie diese Art von Verhalten neben der Wirtschaft auch andere Aspekte der Gesellschaft durchdringen kann.
Sänger Nik Leuthold über den Inhalt des Songs: „‚What A Lie‘ ist auf der ersten, direkten Ebene ein Lied über und gegen die Raubritter unserer Zeit. Über Menschen, die alles für ihren eigenen Profit tun, ohne ethische Grenzen. Über Menschen, die andere ausbeuten und auch noch stolz darauf sind. Auf den ersten Blick geht es also um skrupellose Kapitalisten in hohen Positionen in der Wirtschaft.“
Er fährt fort: „Aber wie so oft in meinen Texten interessieren mich die darunterliegenden Schichten, das Verständnis des Phänomens als solches, das Aufdecken seiner tieferen Strukturen und nicht einfach nur die Anklage einer klaren Sache wie der des bösen Raubritterkapitalisten. Und das Phänomen hier ist keineswegs ausschließlich an den Kapitalismus oder allgemein an einen bestimmten Sektor der Gesellschaft oder an ein System gebunden. Die Art und Weise, wie skrupellose Machtmenschen ihre Ziele verfolgen, ist in ihrer Struktur sehr ähnlich, unabhängig davon, ob sie dafür ein großes Unternehmen, eine Religion oder etwas anderes nutzen.
Oft beschränken sich die Protagonisten nicht auf ein bestimmtes System oder einen bestimmten Sektor der Gesellschaft sondern nutzen mehrere oder bewegen sich sogar zwischen ihnen hin und her. Persönlichkeiten wie Silvio Berlusconi und Donald Trump sind und waren gleichzeitig in der legalen Wirtschaft, im organisierten Verbrechen und in der Politik aktiv und nutzen ihre Verbindungen zu einflussreichen religiösen Kreisen.
Wladimir Putin ist immer noch ein überzeugter Sowjetimperialist, aber auch ein skrupelloser Kapitalist und Pate des organisierten Verbrechens, außerdem hat er sehr gute Beziehungen zum Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche.
Aber egal, ob sie zwischen den Rollen wechseln oder sich auf eine Rolle beschränken, wie die des CEO eines großen Unternehmens oder des Anführers einer bestimmten religiösen Sekte, sie operieren alle auf ähnliche Weise.”