Neues aus der Metalwelt
Wir leben in einer verrückten Zeit. COVID-19 macht uns allen das Leben schwer und dank Pietro Lombardi sind Heaven Shall Burn nun bekannt als #diebandausdemNICHTS. Hätte man uns vor einem Jahr von diesen Dingen berichtet, hätten wir wohl alle wohlwollend gelacht und abgewunken. Heute sieht das anders, man sehnt sich regelrecht nach einem Stück Normalität. Und wie kann man die besser in die eigenen vier Wände bringen, als mit neuer Musik? Inbesondere Metalfans und die, die es noch werden wollen, dürfen sich freuen: NIOR veröffentlichen ihr zweites Album! Misfit heißt das gute Stück, das wir bereits für euch gehört haben:
Behind the scenes
Zuerst zu den Fakten: Misfit beinhaltet 12 Tracks mit einer Gesamtlänge von 38 Minuten und 14 Sekunden. David Beule (Ex-Vitaja) war als Produzent beteiligt, Aljoscha Sieg (Eskimo Callboy, Nasty, Any Given Day) ist für Mix und Master zuständig.
Markus Zschiesche, Gitarrist der Band, erklärt: „Bei Misfit geht es um das Leben als Außenseiter; Songs handeln von Enttäuschung, Kriminalität, inneren Abgründen und gesellschaftlichem Frust. Die Leute lächeln, aber sind nicht glücklich“,
Nu Metal trifft Metalcore
Inhaltlich erwartet den Hörer eine Mischung aus Nu Metal und Metalcore, der vermeintlich an große Bands wie Linken Park, KoRn oder P.O.D. erinnert. Gitarrenlastig mit einer Mischung aus Shouts und Clean Vocals. Hervorzuheben sind dabei die Autotune Einflüsse, die dem Ganzen eine besondere Note verleihen. Dazu kommen Gastparts von bekannten Namen wie Sven Int-Veen und Kadeem France. Eine gute, grundsolide Mischung, die Anhängern des Nu Metal sicherlich gefallen wird. Dazu kommem die Texte, sie sich inhaltlich gut in aktuelle Ereignisse und das Allgemeinwohl einfügen und somit den aktuellen Zeitgeist treffen.
XOXO – Fazit
Mit Misfit schaffen die Jungs von NIOR einen würdigen Nachfolger ihres im Januar 2017 erschienenen Debutalbums Nightwalker. Fans werden ihre Freude an dem Album haben, ist es doch eine grundsolide Arbeit der vier Musiker. Das besondere Etwas, das die Leidenschaft der Hörer entgültig und ungezügelt entflammen lässt, lässt sich jedoch noch ausbauen. Die Songs lassen sich rein akustisch alle miteinander verknüpfen und das Album so in sich abgerundet erscheinen, jedoch fehlt die Abwechslung, ein Überraschungsmoment, der als Alleinstellungsmerkmal für die Band gilt und sie von anderen Künstlern abhebt.
Alles in allem haben NIOR mit Misfit ein Album für alle abgeliefert, das besonders für Anhänger des guten, alten Nu Metals interessant sein dürfte. Wer sein Herz an Chester Bennington und Co. verloren hat, könnte in NIOR eine klasse Truppe für sich entdecken.
Misfit – ab dem 27.03.2020 im Handel erhältlich