Am 10. Januar, einem verschneiten Donnerstagabend, verwandelte sich die Uber Eats Music Hall Berlin in einen Traum aus pinkem Konfetti, denn die sechsköpfige K-Pop Gruppe P1Harmony gab sich endlich wieder die Ehre. Bereits Anfang letzten Jahres hatte die Gruppe in Berlin im Rahmen ihrer „P1ustage H: P1oneer“ performt und hatte es sich deshalb nicht nehmen lassen, wieder in die Bundeshauptstadt zu kommen.
FestivalStalker war für euch vor Ort!
„I was expecting only P1eces here, on the first floor“, gestand die Mitglieder, umso überraschter von den gefüllten oberen Rängen. Mit diesem Momentum startete die Band in ein Set, das alte und neue Songs geschickt verwebte. Besonders „Butterfly“, ein Titel ihrer Debüt-EP, wurde von den Fans sehnlich erwartet: „P1eces were like, where’s Butterfly? We love Butterfly!“, erinnerte sich Keeho an die Fan-Reaktionen.
Die mehrsprachige Kommunikation wurde zu einem besonderen Merkmal des Abends. Während ein offizieller Übersetzer zwischen Deutsch und Koreanisch vermittelte, übernahm Keeho enthusiastisch zusätzliche Übersetzungen ins Englische. Die Band teilte bereitwillig ihre Berlin-Erlebnisse: Von Intaks Besuch im Plattenladen bis zu Keehos ambitionierten, aber witterungsbedingt verschobenen Vintage-Shopping-Plänen („I had over like 16 vintage stores saved“) gaben sie persönliche Einblicke.
Vor „Fall in Love Again“ entwickelte sich ein besonders berührender Moment. Keeho, inspiriert vom „romantischen Berlin“, fragte nach Herzschmerz-Geschichten. Als eine Fan von ihrer Erfahrung berichtete, mit 18 Jahren für eine toxische Beziehung nach Griechenland gezogen zu sein, reagierte die Band mit einer perfekten Mischung aus schockiertem „Oh mein Gott“ und mitfühlendem „Es ist okay“, gefolgt von Keehos eindringlichem Rat: „If you’re 18, don’t travel anywhere for anyone.„
Die Show erreichte mit der spektakulären Feuershow ab „Pyramid“ einen weiteren Höhepunkt. Bei „Follow Me“ bewies die Band ihr Gespür für Fanfürsorge: Keeho gab detaillierte Anweisungen für die geplante Choreographie – „When we ask you guys to jump, we want you guys to go crazy“ – betonte aber gleichzeitig die Wichtigkeit von Sicherheit und gegenseitiger Rücksichtnahme: „No pushing, just know your safety is priority.“
Auch der Wunschsong-Block bot Überraschungen: Als die Fans zwischen „If You Call Me“, „Mirror Mirror“ und „Siren“ wählen durften, kam es zu einem amüsanten Moment, als Keeho versehentlich die japanische Version von „Siren“ anstimmte. Kleine Sprachverwirrungen sorgten immer wieder für Heiterkeit, etwa als weder Keeho noch Theo die Rufe der Menge verstehen konnten – ein Moment, den Keeho humorvoll mit der „Yanny or Laurel“-Debatte verglich.
Die P1HARMONY-typische Mischung aus professioneller Performance und authentischer Fan-Nähe zog sich durch den gesamten Abend. Die Band schaffte es, trotz der winterlichen Temperaturen draußen, in der Halle eine warme, einladende Atmosphäre zu schaffen – ganz wie zu Beginn versprochen: „We’re going to make sure tonight is full of energy and heat. Good vibes only.„
Wir danken Studio PAV Europe und FNC Entertainment, dass wir beim Konzert dabei sein durften!
