Pabst – Mit zweiter Single und Musikvideo von Skyline im Wilden Westen

PABST_2020_01_web(credit Max Hartmann)
Fotocredit:
Max Hartmann

This city’s no place for losers like us

Nach Ibuprofen schlagen Pabst einen pessimistischeren Ton an. Mit weniger Pop und einem vor Grunge/Alternative triefenden Sound schenken die Berliner ihrer Heimatstadt mit Skyline kein Liebeslied. Von Außen Hui, von Innen ekelhaft, so singt Erik Heise über die Realität in der Großstadt, die Schere zwischen Arm und Reich und Versagern, welche die High-Class Society am liebsten direkt in die Tonne treten würde. „It’s just styrofoam walls and plastic trees, it’s just minimum wage and make-believe.“

Seit heute Mittag ist das zugehörige Musikvideo von Skyline draußen. Mit keinem geringerem als Drangsal in der Hauptrolle als Cowboy, der sich wortwörtlich durch die Stadt schlägt und das ganze zwangläufig in einer Prügelei zwischen ihm und der Upperclass gipfelt. Die farblosen Szenen und die Wild Wild West Vibes in dem Video spiegeln die süffisante und makabere Meinung von Pabst über die konventionelle und konservative Gesellschaft wieder.

Mit ihrem letzten Album Chlorine haben Pabst, die bislang unter anderem schon mit Drangsal, Leoniden und Kadavar tourten, selbst Internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Kein Wunder, denn die Jungs klingen auch nicht wie die typische Deutsch-Band, welche einfach auf englisch singt.  Mit der Zeit müssten die Berliner sich wohl an der Beschreibung „back to the 90s“ satt gehört haben, aber besser kann man den Sound von ihnen nicht beschreiben. Mit einer Ladung Sarkasmus, tönender Apathie und vielleicht auch ein wenig Menschenverachtung, besingen sie sowohl große als auch kleine Themen, die uns alle über kurz oder lang gewaltig auf den Keks gehen. Ob die Jungs aufgrund der aktuellen Lage auf eine Release Tour gehen können, bleibt abzuwarten. Ihr zweites Album Deuce Ex Machina ist ab dem 19.06 erhältlich.