Wir waren am Mittwoch, den 29. März 2023, bei Samantha Fish und Jesse Dayton in der Fabrik in Hamburg. Für mich was wirklich mal eine Abwechslung und ein Abend voller Überraschungen.
Die erste Überraschung kam auch direkt zu Beginn: keine Vorband! Dafür ein Beginn der vielleicht nicht so gewollt war, aber dafür umso mehr Spannung aufgebaut hat. Denn es wurde erstmal dunkel auf der Bühne und das über mehrere Minuten hinweg. Dann startet das Set mit dem Coversong „Brand New Cadillac“ und direkt als zweiten Song spielen sie bereits ihre aktuelle Single „Deathwish“, welche auch der Vorbote auf das am 19. Mai 2023 erscheinende Album „Deathwish Blues“ ist.
Anschließend wird es gefühlvoll mit „Feel So Good“ (Junior Parker Cover) und „Hello Stranger“ (Barbara Lewis Cover). Es wird ein wirklich wundervoller Mix aus Hits, Covern von Klassiker und Song des neuen Albums gespielt. So sind von „Deathwish Blues“ die Songs „Settle For Less“, „Trauma“, „No Apology“, „Lover On The Side“, „Rippin‘ and „Runnin'“, „Riders“ und „Know My Heart“ vertreten. Für mich war ein absolutes Highlight die etwas alternative Perfomance des Songs „Bulletproof“. Samantha Fish zeigt hier wie viel Power in ihr steckt und wechselt wirklich auch live das Mikro immer zum Refrain hin.
Es folgt dann eine wirklich herzergreifende und einmalige Ansage von Jesse Dayton. Er meint, als Samantha den folgenden Song für sie beide ausgesucht hatte, für ein Recording in New Orleans, wusste er direkt, sie werden für immer Freunde sein. Es geht um den Song „I’ll Be Here In The Morning“ (Original von Townes van Zandt). Diesen Song, ebenso wie den darauf folgenden Song „Baby’s Long Gone“ performen Samantha und Jesse ganz allein auf der Bühne, ohne die Band, nur mit Akusitk-Gitarren. Ein wirklicher Gänsehaut-Moment!
Doch mich persönlich hat ein anderer Song sehr berührt. Ich bin mit Blues-Musik groß geworden. Seit ich denken kann spielt mein Dad in einer Bluesband. Dementsprechend gibt es einige Songs, von denen ich schon so viele Versionen gehört habe, dass ich dachte mich könnte niemand mehr überraschen. Sie schienen einfach so überspielt zu sein für mich. Und dann kam Samantha Fish und mir stockte der Atem als sie ihre ganz eigene Version von „I Put A Spell On You“ sang.
Damit neigt sich der Abend auch seinem Ende. Als letzter offizieller Song wird die neue Single „Riders“ gespielt und den finalen Abschluss bei der Zugabe macht der Power-Song „Goin‘ Down South“. Es war eine perfekte Mischung aus tanzbaren Beats, purer Emotion und voller Power, ebenso wie aus lauten Riffs und leisen Tönen.