Review: Killswitch Engage – Atonement

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Fotocredit:
Sony Music
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Ein neues Brett erwartet uns am 16. August von Killswitch Engage. 
Passend zur bereits angekündigten Tour für Herbst diesen Jahres durch Europa, liefern die Amerikaner jetzt neues Material in Form einer lauten Buße: Atonement – ist KSEs achtes Studio Album.

Die fünfköpfige Männergruppierung aus Massachusetts ist seit ihrer Gründun 1999 aus der Welt des Hardrock, Metal und Metalcore nicht mehr weg zu denken. Stilistisch für Jesse Leach und Co. sind trashige Gitarren, der Hardcore-Spirit und die tiefgreifenden, aufgeklärten Texte. Die Grammy-nominierten und bereits mit Gold ausgezeichneten Killswitch Engage, arbeiten bereits seit 2017 an Atonement und bleiben hier ihren Wurzeln treu. Das Cover-Artwork liefert übrigens Richey Beckett (Metallica, Mastodon).

Das Album besteht aus elf Songs. Der Openingtrack Unleashed ist bereits seit längerer Zeit online verfügbar. Der Song startet hart und verhält sich ähnlich wie man Killswitch kennt: melodische Clearvocallines und fauchende Schreie. Jesse Leach sagt dazu:
„In ‚Unleashed’ geht es darum, wie Leidenschaft und Wut sich ihren Weg an die Oberfläche bahnen.“ „Wir alle haben etwas Wildes in uns, das die meiste Zeit inaktiv ist – bis ein tragisches Ereignis es triggert und zum Leben erweckt. Der Song handelt von diesem inneren Erwachen. Ich glaube, es ist uns gelungen, auf diesem Song etwas Rohes und Intensives einzufangen und ich freue mich unglaublich darauf, dass es jetzt jeder hören kann! Das neue Album Atonement spiegelt unsere Gedanken zu Beharrlichkeit und Leidenschaft während der Prüfungen und des Leids unserer Existenz wider.“

Der nächste Track The Signal Fire ist ein Feature mit ihrem ehemaligen Sänger Howard Jones. Der Song ist sehr schnell und hart, er verzichtet auf zartbesaitete Momente. Stattdessen ist eine schrubbende Gitarre im Refrain zeichnend. Auch dieser Song trägt die typisch episch-melodischen Züge eines KSE Tracks.
Us against the world lässt bereits mit dem Titel auf eine eine Ballade schließen und tatsächlich. Mit diesem dritten erwartet uns eine gefühlvolle, heftige Ballung à la The End of HeartacheThe Crownless King featuring Chucky Billy, startet nach diesem Gefühlsloch, wieder voll durch. Harte Metalcore-Beats treffen hier auf Groahl- und Grunzelemente, die in einer Bridge von wenigen Clearvocals umschlossen werden. Mit 02:39min ist I am broken too der kürzeste Song auf der Platte. Ebenfalls wieder ein sehr weicher, zärtlicher, rhytmischer Song der fast ausschließlichklar von Leachs Engelstimme begleitet wird. Besungen wird ein solidarisches Leiden, das daher rührt das der Sänger ebenso wie die besungene Person, (wer hätte es gedacht) auch gebrochen ist. As sure as the sun will rise ist dagegen wieder etwas lauter und schneller behält aber einen melodischen, ruhigen Refrain bei. Den stärksten Moment erlebt der Song, wenn bei nur leisem Gitarremklimpern, lauter Sprechgesang(geschrei) ertönt. Know your enemy ist wieder deutlich härteres Geschrubbe. Dennoch bleibt der Song sehr rhytmisch und wird live gutes Moshpit-Material liefern. Im Kontrast steht dazu der nun einschmetternde Song Take Control der sich sofort anfühlt wie Killswitch Engage 2.19. Die Musik ist melodisch, Tempi wechseln sich ab, Gitarrensoli und der Mix aus Clearvocals und Schreien zeichnet in diesem Song  die Bandbreite der Band ab.
Da sich bereits herauskristallisiert, das sich auf diesem Album, weichere Songs den harten Brettern, die Klinke in die Hand drücken folgt nun mit Ravenous wieder ein deutlich aggressiveres Werk. Aggressiv und brutal würde ich auch den Einsatz von Schreilauten und Vocals in einer drückenden Bridge gegen Ende beschreiben. I can’t be the only one ähnelt wieder sofort Us against the world und Take Control. Ein Song der ebenfalls live sehr viel Zuspruch finden wird (Schon wegen dem fast vorgegeben Klatschpart in der Mitte). Bite the hand that feeds you bringt das Album dann mit einem nochmal ordentlichen Shredder Metalcore Höhepunkt zum Abschluss.

Killswitch Engage bringen  auf ihrem Album Atonement defintiv ihre zwei Ausrpägungsstile zum Vorschein: Herzzereißende Balladen geben Metalcore-Nackenbrechern die Klinke in die Hand und sorgen so, sowohl für die romantischen als auch die brutalen Fans, für genug brandneuen Zündstoff. Live wird dieses Album auf jeden Fall eine optimale Ergänzung zu dem bisherigen Killswitch Ensemble bieten. Die Amerikaner bleiben sich auf der Platte defintiv treu und lassen in jedem einzelnen Track ihren Charakter erstrahlen. So bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen: Los leute! Ab in die Plattenläden und in Europas Clubs! Killswitch Engage is back!

ATONEMENT TRACKLISTING

  1. „Unleashed“
  2. „The Signal Fire“ [featuring Howard Jones]
  3. „Us Against the World“
  4. „The Crownless King“ [featuring Chuck Billy]
  5. „I Am Broken Too“
  6. „As Sure As the Sun Will Rise“
  7. „Know Your Enemy“
  8. „Take Control“
  9. „Ravenous“
  10. „I Can’t Be the Only One“
  11. „Bite the Hand That Feeds“

KILLSWITCH ENGAGE IN EUROPA

14.10.  Norwich, UK – UEA
15.10.  Bristol, UK – O2 Academy
17.10.  Glasgow, UK – Barrowlands
18.10.  Manchester, UK – Academy
19.10.  Birmingham, UK – O2 Academy
20.10.  London, UK –  O2 Academy Brixton
22.10.  Brüssel, BEL – AB
23.10.  Amsterdam, HOL – Melkweg
25.10.  Oberhausen, GER – Turbinenhalle
26.10.  Berlin, GER – Huxleys
28.10.  Helsinki, FIN – Circus
30.10.  Stockholm, SWE – Fryshuset
31.10.  Oslo, NOR – Rockefeller
01.11.  Karlstad, SWE – Nojesfabriken
02.11.  Kopenhagen, DEN – Amager Bio
04.11.  Warschau, POL – Stodola
05.11.  Leipzig, GER – Werk 2
06.11.  München, GER – Tonhalle
08.11.  Lausanne, SWI – Les Docs
09.11.  Prattelen, SWI – Z7
10.11.  Nürnberg, GER – Löwensaal

 

Unser Fazit


Sound
9
Lyrics
8
Artwork
10