Maerzfeld ist eine Band aus dem fränkischen Raum die nun ihr 4. Album rausbringt mit dem Titel Zorn.
Zorn steht nicht nur für etwas negatives, sondern auch positives und auch für etwas, das ein Bewusstsein schafft. Mit Zorn bezeichnet man eben auch einen Vortrieb, der Sachen voranbringen kann.
Das letzte Album trug den Titel „Ungleich“ und die Rocker konnten sich damit definitiv in der Szene etablieren. Mit dem neuen Album Zorn wollen sie zeigen, dass sie mit der Zeit noch konsequenter, direkter und tiefgehende geworden sind und Thematiken in den Texten noch stärker ansprechen. Der Sound ist ausdrucksstärker und härter geworden, als in den vorherigen Alben. Einzuordnen ist das Genre in die Rock und Industrial-Metal Richtung. Das Album erscheint über das Label Südpol Music.
Der erste Song trägt auch den Namen des Albums „Zorn“ der beschreibt, dass man das kommende Unheil nicht kommen sieht und es sich still und heimlich nähert und aussagt, dass Vernunft keine Rolle mehr spielt. Er beschreibt den Zorn auch als blind, immer wiederkehrend und dass er darunter leidet.
Im nächsten Song „Ohrblut“, der auch von starken Industrial Rock Klängen geprägt ist, beschreibt er die rote Flut, die Wort für Wort auf ihn einprasselt.
„Die Sünde lebt“ zeichnet sich aus durch eine ohrwurmverdächtige Melodie. Er sagt aus, dass der Hunger nach Tränen und Kummer niemals vergeht und die Dämonen niemals still sind.
In dem Song „schwarzer Schnee“ greift er das Thema Depressionen auf und ist geprägt von emotionalen Empfindungen. Hier werden Einblicke in das düstere Denken einer Person gewährt und im Song verarbeitet.
Im nächsten Song „Reich“, geht es wie der Name schon andeutet, um reiche Menschen und deren Handeln, gerade in Bezug auf andere Menschen. Es wird beschrieben, dass diese oft rücksichtslos seien und nur auf sich fokussiert sind. Andere werden schlichtweg nicht richtig beachtet.
„Bittersüß“ heißt oder ist der nächste Song des Albums Zorn. Der Song fängt eher ruhig an und gewinnt schnell an Power und Schnelligkeit. Bittersüß beschreibt er hier die Liebe, die auch zugleich eine Sünde sein kann und eben einen bitteren Beigeschmack gibt.
Der 7. Song des Albums „Einer wie Alle“ dreht sich darum, dass jeder Mensch versucht etwas Besonderes und individuell zu sein und versucht sich darüber zu profilieren. Jeder möchte mit seiner Art einzigartig sein und dadurch herausstechen. Das ist aber genau der Punkt, weshalb man dies eigentlich nicht ist, da man sich selber für etwas besseres hält und nicht auf sie wichtigen Dinge achtet und eigentlich gar nicht mal so stark auffällt. Man ist so gesagt nur ein bunter Smartie in einer Tüte – einer wie alle.
In dem Song „Flammenhände“ geht es um den egoistischen Menschen, der sich durch diese Art und geprägt von Arroganz selbst in die Apokalypse treibt.
„Menschling“ beschreibt die Spezie Mensch und dass man oft nur auf sich selber achtet. Ein Song, der auch von schonungsloser Rhythmik geprägt ist.
Der Song „Die Welt reißt auf“ beschreibt eine ganz aktuelle Thematik und dass man nur versucht die Erde auszubeuten, aber nichts tut um sie retten. Für einen Neuanfang ist es bereits zu spät, da der Boden bebt und die Erde brennt. Hier schafft er es beim Hörer durch klare Beschreibungen ein Bild zu erschaffen.
„Zeig mir die Nacht“ ist eine Coverversion der Münchner Freiheit und der letzte Song des Albums. Der Song ist im Vergleich zu den anderen eher etwas ruhiger und melodischer. Er singt hier von einer Marie, die ihm die Nacht zeigen soll und was ihr heilig ist.
Insgesamt ist es ein sehr gelungenes Album mit hitverdächtigen Songs. Hier haben der Sänger Heli Reißenweber, die Gitarristen Mike Sitzmann und Matthias Sitzmann, Bassist Korbinian Stocker und Schlagzeuger Michael Frischbier ein Kunstwerk geschaffen, das einem definitiv im Gedächtnis bleibt und auch zum Nachdenken anregt.
Der Zorn ist in jedem Lied spürbar und wird einem immer wieder durch Textpassagen vor Augen geführt.