Review: Plage Noire 2022

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Frank Embacher
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Sheena

Das Plage Noire ist immer eines der ersten Festivals der Saison. Am 6. und 7. Mai 2022 hat sich endlich wieder der Weissenhäuser Strand schwarz gefärbt und wir waren live mit dabei!

Eröffnet wurde das Festival auf der großen Bühne durch Heldmaschine, die eine ordentliche Ladung neue deutsche Härte mit im Gepäck hatten. Trotz der relativ frühen Uhrzeit war das Zelt schon sehr gut gefüllt und man spürte im Publikum ein Gefühl das alle miteinander verbunden hat – die endlich erfüllte Sehnsucht nach solchen Live-Konzerten. Heldmaschine geben Songs wie „Schwerelos“ und „Die Braut, das Meer“ zum Besten.

Für uns ging es danach weiter zu Das Ich. Hier war die Indoor-Stage erstmals richtig voll. Sie eröffneten die Show mit „Kannibale“ und fesselten ihr Publikum.

Anschließend haben wir uns dann von Frozen Plasma in die 80er entführen lassen. Ihre Musik wirkt fast sphärisch und entführt einen in eine ganz andere Welt. Ein gutes Beispiel dafür ist ihre aktuelle Single „Moths“. Frozen Plasma spielten auf der Indoor-Bühne, dem „Salle de Féte“. Der Bass hat den Boden zum vibrieren gebracht und man konnte gar nicht anders als mitzutanzen.

Weiter ging es dann auf der Outdoor-Bühne „Le Chapiteau“ mit Lord of the Lost. Die Hamburger starteten mit den aktuellen Songs „Priest“ und „And It Was Night“. Danach wurde ich persönlich sehr überrascht durch das wirklich tolle Cover des Lady Gaga-Songs „Judas“. Lord of the Lost geben noch ein weiteres Cover zum Besten, mit einem besonderen Anlass. Denn sie werden dieses Jahr Vorband auf der Iron Maiden-Tour sein und widmeten diesen das Cover „Children Of The Damned“. Beide Coversongs sind auf der aktuellen EP „The Heartbeat Of The Devil“ vertreten, erschienen am 6. Mai 2022.

Mein persönliches Highlight des ersten Abends war der Auftritt von Nachtmahr. Sein Set startet mit dem Song „Nicht Wie Sie“(2022) und es herrscht direkt eine ausgelassene Stimmung. Weiter ging es dann mit den Klassikern „Feindbild“ und „Weil ich’s kann“. Natürlich dürfen auch Songs wie „Beweg Dich!“ und „Mädchen in Uniform“ nicht fehlen! Am Liebsten hätte ich die gesamte restliche Nacht zu Nachtmahr getanz.

Headliner des ersten Tages waren „Subway To Sally“. Sie starteten ihre Show mit „Alles Was Das Herz Will“. Danach geht es weiter mit „Königin der Käfer“, welcher ebenso wie der erste Song auf dem Album „Hey!“ aus 2019 vertreten ist. Sehr schnell geht das Set dann in die geliebten Klassiker über. Es kommen Songs wie „Kleid aus Rosen“, was wirklich das gesamte Publikum mitsingen kann, und „Unsterblich“. Selbstverständlich darf „Eisblumen“ auch nicht fehlen. Ich selbst habe mich sehr darüber gefreut, dass „Falscher Heiland“ gespielt wurde. Ein äußerst gelungener Abschluss des ersten Tages!

Tag 1

 

Mit Lacrimas Profundere zieht am zweiten Tag auch der Metal ein.

Ich hatte mich sehr auf die Show von Combichrist gefreut. Man sollte sie einfach mal gesehen haben, es ist unglaublich. Die Jungs aus Atlanta starteten ihr Set mit „Throat Full Of Glass“. Bereits als dritten Song spielten sie schon „Get Your Body Beat“ – ich liebe einfach diesen Song und das Publikum hat eindeutig auch so gefühlt! Es folgten dann noch Classics wie „Blut Royale“ und „Shut Up And Swallow“.

Wer nun schon bereits in Tanz-Stimmung war konnte direkt rüber zur Bühne „Salle de Féte“ wechseln und bei Asthetic Perfection weiter das Tanzbein schwingen.

Dann fingen auch schon die Headliner-Shows des Abends  an. Den Anfang machte Joachim Witt. Er gab Songs wie „Rübezahl“, „Dämon“ und „Kopfschwul“ zum Besten.

Deine Lakaien starteten dann sehr sphärisch. Direkt als zweiten Song spielten sie dann ihr Erstlingswerk aus 1984 und machten dann eine Ansage die zu johlendem Applaus führte. Denn um ihr ihr mittlerweile 20 Jahre altes Kult-Album „Dark Star“ zu ehren spielten sie das gesamte Album in diesem Set. Es war eine unglaubliche Show.

Den Abschluss machten dann And One. Mit Songs wie „Shut Down Your Soul“ und ihrem Hit „So klingt Liebe“ entlassen sie die Schwärmer in die Nacht. Auffällig ist, dass gerade zu Beginn des Sets viele englischsprachige Songs gespielt wurden.

Damit wäre das Plage Noire am Ende angelangt. Zumindest was das Musikalische angeht. Doch zum Plage Noire gehört einfach noch viel mehr als die Live-Shows. Was ich auf jeden Fall noch erwähnen muss waren die grandiosen Modenschauen die im Indoor-Bereich gelaufen sind. So viele wunderschöne Outfits, von den unterschiedlichsten Designern*innen. Es war einfach was für jeden Geschmack dabei. Und wenn man sich wirklich in ein Stück verliebt hatte, konnte man es sich auch direkt auf „Le Bazar“ kaufen. Genauso wie viele andere tolle Dinge. Außerdem hat es einen Jeden irgendwann an den Strand getrieben. Ich habe dort einen der wunderschönsten Sonnenuntergänge gesehen.

 

Tag 2