Review: Rauchen – Gartenzwerge unter die Erde

RAUCHEN_by Hannah Agel
7.3

Mit Rauchen kommt wieder  frischer Wind in die Punk-Szene, vielleicht etwas skurriel und anders. Am 13.09.19 erscheint das Album „Gartenzwerge unter die Erde“.

Einen ersten Eindruck präsentierte uns die Band rund um Sängerin Nadine mit „Jobcentermaßnahmen“, einen von zehn Songs auf der neuen Platte – die sagenhafte 12 Minuten dauert. Aber gerade das macht die Band zu einem Nachwuchstalent. In gerade mal 12 Minuten einfach mal schnell alles – und das noch auf musikalischer Weise- raushauen, was für Frontfrau Nadine und ihre Jungs beschissen läuft.

Die Hamburger lassen das Jahr 2019 Revue passieren. Mit dem deutlichen Hinweis: Leute es ist 2019 und ihr bewegt euch immer mehr nach Rechts, wollt immer mehr Macht und die Anderen sind Schuld an eurem eintönigen Leben. Der aggressive Stimmung auf Alles und Jeden  lässt sich diesmal nicht nur in Nadines Stimme nieder, allein die Titel der Songs, wie „Klatsche“ oder „Work-High-Balance“ zaubern schon beim Lesen ein verkniffenes Grinsen auf die Lippen. Endlich mal wieder klar und deutlich sagen, wie es ist. Anders als bei den großen „Mainstream“-Bands, die sich zwar mehr und mehr gegen die aktuelle Lage im Lande beschweren und Zeichen setzen. Anders – einfach mal genau so sagen wie es ist – und das nicht mit vielen Metaphern oder „Zwischen den Zeilen“. .

Ein bisschen mehr vom Text zu verstehen, ohne drei Mal den Song zu Hören oder mir die Songtexte durch zu lesen, würde ich mir jedoch für mein persönlichen Geschmack doch wünschen

Trotz alle dem: Das neue Album von Rauchen macht einfach Bock, die Texte ganz klar und stark. Zum Lachen eigentlich, wenn es nicht so ernst wäre.

 

Unser Fazit


Lyrics
8.5
Sound
6
Artwork
7.5