Letztes Jahr kein Traffic Jam – dieses Jahr mit neuem Orga Team – da kann man schon Mal gespannt sein, wie sich dies äußert!
Was zuerst auffällt: der Eingang ist weg 😱
Na ja nicht weg – aber eben an anderer Stelle. Insgesamt eine Entscheidung, die man aus organisatorischer Sicht nachvollziehen kann. Der Eingang befindet sich nun nicht mehr direkt an der Straße und neben den dort ansässigen Anwohnern, somit erspart man sich sicherlich die ein oder andere Diskussion mit diesen bezüglich pinkelnder, kotzender oder lärmender Gäste. Auch erhöht es den Weg zum gegenüberliegenden Burger King – wodurch man sicherlich den ein oder anderen Gast eher zum Konsum auf dem Gelände bringt. Auch kann man so den Eingang gemeinsam für Gelände und Campingplatz nutzen – das ist in der Tat für alle praktisch.
Genug zum Eingang – die Kontrollen sind unkompliziert, die Securities gewohnt freundlich, der Backstage für ein Festival der Größe gut organisiert. Auch wenn man gewisse Nachkäufe von Klopapier und Essen mitbekommen hat 😉
Beim Booking merkt man einen gravierenden Unterschied: alles in allem hat die Härte der Musik abgenommen. Es wurde sogar extra für Familien und festivaluntypische Gäste am Samstagvormittag ein „Tag der offenen Tür“ geschaffen. Vermutlich um breitere Akzeptanz für das Festival zu bewerkstelligen – nicht die schlechteste Idee. Auch wenn es meinem eigenen Musikgeschmack eher konträr ist.
Ansonsten wurden mit Deez Nutz, Ektomorf, H20 und Emil Bulls allerdings bekannte Gesichter im Hardcore, Metal und Rock gesigned. Kleinere Bands wie Set Your Sails die mit einer begnadeten Frontfrau aufwarten konnten und The Butcher Sisters die mit Battle Rap Attitüde und sich selbst nicht ganz ernst nehmenden Texten begeistern konnten, machten das Lineup im Ganzen aber auch für die eigentliche Zielgruppe rund. Auch die Isländer von Une Misère könnten durch gewohnte Härte überzeugen.
Grundsätzlich ist dies ein erfreuliches erstes Ergebnis aus der Hand der neuen Organisationsriege. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass das Traffic Jam zu seiner alten Härte und den entsprechenden Bands zurückfindet. Wir wünschen den Jungs und Mädels auf jeden Fall jede Menge Spaß und Erfolg – auf das es das Traffic Jam Open Air noch viele Jahre weiter geben wird!