Review: Wage War – Pressure

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Wage War haben die meisten besonders seit 2018 auf dem Schirm, als sie zusammen mit August Burns Red und Betraying The Martyrs durch unsere Städte getourt sind. Songs wie „Stitch“, „Alive“ oder „Gravity“ kennen die meisten von uns Metalcore Liebhaber. Am 30.08.2019 kam das dritte Studioalbum Pressure von Wage War raus, die eine geballte Ladung aus Metalcore und Hardcore beherbergt. Mit drei Single Auskopplungen gaben uns die Jungs aus Florida vorab schon einen Vorgeschmack auf das neue Album.

Nächstes Jahr feiert die Band ihr zehnjähriges Bestehen, auch wenn nicht unter dem selben Namen. 2010 schloss sich das Quintett unter dem Namen Empires zusammen und hat bis heute schon zwei Mitgliederwechsel hinter sich. Getourt haben sie beispielsweise schon mit A Day To Remember, Parkway Drive und Stick To Your Guns und waren desöfteren bei uns in Deutschland auf Tour. Anfang nächsten Jahres kommen Wage War für vier Tourstops mit dem neuen Album vorbei und wir freuen uns drauf.

Das Album ist vielleicht nicht direkt auf dem ersten, aber auf dem zweiten Hören etwas ganz besonderes. Anders als andere Veröffentlichungen (wie zum Beispiel Alien von Northlane), klingen die Songs nicht durch und durch ähnlich. Natürlich ist der klassige Wage War Sound dabei (Who I Am und Low), aber der Stil der Songs wechseln sich in der Härte besonders ab, sowie in der Atmosphäre, welche die Songs erschaffen – positiv oder düster, Höhen oder Tiefen. Harte Riffs (wie bei Fury oder Ghost) und melodische Instrumentals gehen Hand in Hand, sowie perfekt aufeinander gestimmte Clean Vocals und Screams. Manche kommen komplett ohne Screams aus  und nicht jeder Song braucht einen obligatorischen Breakdown, um verdammt gut zu klingen (Hurt, Grave und Will We Ever Learn), all das zeigen Wage War mit dem neuen Album. Mit Hymnen-ähnliche Sing-a-longs und einprägsamen Refrains (Forget My Name und Take The Fight), bekommt man unheimlich viel Lust, die Songs Live hören zu können.

Fazit: Wage War haben sich ans Ziel gesetzt, weiter zu kommen und sich weiter abzuheben, das haben sie meiner Meinung nach bis zu einem gewissen Grad definitiv auch geschafft. Wer hier ein Album erwartet, welches durch und durch vollgepackt mit Growls, Screams und dreckigen Riffs ist, ist hier deutlich fehl am Platz. Pressure bietet deutlich mehr Abwechslung, gerade wenn man die Platte mit anderen neu veröffentlichten Alben aus der Metalcore-Szene vergleicht. Der facettenreiche Sound der neuen Scheibe hat mich alles andere als enttäuscht, ich kann sie euch wärmstens ans Herz legen!

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