Disparaged melden sich nach vier Jahren Abstinenz mit ihrem neuen Brett „Down the Heavens“ zurück. Gegründet bereits Ende der 90er hat man bis 2023 regelmäßig released. Dann wurde es erstmal still um die Band bis dann 2020 das erste Lebenszeichen kam und nun schließlich am 08.11.2024 der neue Silberling erschienen ist.
Wir bekommen gleich 14 Tracks mit einer Spielzeit von über einer Stunde.
Ohne langes Intro, wird sofort losgebolzt. Erst etwas Midtempo zum reinkommen, bevor sich das Tempo allmählich erhöht. Das Songwriting ist hier ganz großes Kino. Bis auf eine Nummer sind alle Songs recht lang bis hin zu Sieben Minuten Epos Nummern. Oft bauen sich die Songs langsam auf, um dann recht schnell aufs Vollgas zu drücken (als Beispiel Drown in Madness oder Inside this Prison Cell). Wer auf stumpfen Haudrauf Death Metal steht, wird hier nur teilweise fündig. Es gibt natürlich viele schöne aggressive Parts auf der Platte, jedoch steht das Songwriting und die Struktur im Vordergrund.
Musikalisch geht es hier in fast alle Richtungen die der moderne Death Metal zu bieten hat. Aggressives Geknüppel, viele Melodien und Solos, aber auch sehr viel Tiefe und Atmosphäre. Und das schöne ist, dass alles immer zur richtigen Zeit kommt. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Band sich beim Songwriting sehr viele Gedanken gemacht hat. Auch die orchestralen Untermalungen an vielen Stellen verleihen dem ganzen noch mehr Atmosphäre und sorgt für den ein oder anderen epischen Moment.
Es gibt jetzt keinen absoluten Ohrwurm Song auf der Platte. Hier geht geht aber auch eher darum, das Album als ganzes zu erleben. Das Album, ist derart abwechslungsreich, dass man auch nach mehreren Durchläufen immer wieder neues entdeckt.
Schon lange nicht ein so facettenreiches Death Metal Album gehört. Absolute Empfehlung!!!