Wer auf Thrash steht, wird an Evile in den letzten Jahren wohl kaum vorbeigekommen sein. Seit knapp 20 Jahren sind Evile nun schon aktiv und konnten eigentlich ab der ersten Scheibe überzeugen. Dabei haben sich die vier Engländer von Scheibe zu Scheibe weiterentwickelt ohne an Eigenständigkeit oder eigenem Sound zu verlieren. So auch beim anstehen Silberling „The Unkown“. Insbesondere im Vergleich zum letzten Album „Hell unleashed“ gibt es hier doch einige Unterschiede zu entdecken.
Gleich beim Ersten Song, welcher auch der Titel Track ist, geht man etwas vom Gas und trotzdem klingt der Einstieg ins Album Heavy as fuck. Mit „The Mask“ und „Monolith“ geht es nicht weniger heavy aber trotzdem noch nicht mit dem gewohntem Vollgas weiter. Es kommt stellenweise das Gefühl einer End 80er/Anfang 90er Metallica Platte auf. Zwei absolut groovige Nummern. „When Mortal Coils Shed“ tritt dann erstmal auf die Bremse und kommt fast balladesk daher. Hier kann man die Gitarrenarbeit in aller Ruhe genießen. Jetzt aber!!! Nach Mini Intro bricht „Sleepless Eyes“ nach der Hälfte der Platte wie eine Wildsau los und und zerfetzt alles was ihr in die Quere kommt. Absoluter Brecher. „Out of Sight“ reiht sich nahtlos an den Vorgänger Song an. Geiles Riffing und Tempo lassen hier Haare und Glatze ordentlich kreisen. „At Mirrors Speech“ holt mich nicht ganz so ab. Zwar hört man hier , wie sehr sich die Stimme entwickelt hat, insgesamt fehlt hier aber der Dampf. Mit Song Nummer 8 sind wir fast am Ende der Platte. „Reap What You Sow“ nimmt das Gas wieder etwas raus. Kommt aber groovig daher und macht Bock. Mit dem vorletzten Song „Beginning of the End“ kommt auf der Zielgeraden nochmal ein Highlight. Ultra Groove ,fette Doublebass, geile Soli und eine extrem geile Stimme. Hetfield könnte sich hier nicht besser anstellen.
„Balance of Time“ bildet mit Song Nummer 10 das Schlusslicht. Hier gibt es dann noch mal richtig auf die Fresse und das Gaspedal wird voll durchgetreten. Das dies das bisher persönlichste Album der Band ist, in dem auch mal ernste Themen angesprochen werden, merkt man auch an der Variation der Songs. Auch wenn hier nicht jeder Song eine absolute Vollgasnummer ist, bekommt man hier ein modernes Thrash Album, was vor Heavyness, Groovigen Riffs und fetten Drums nur so strotzt. Abgerundet wird das ganze von Ol Drake überragender Stimme. Evile Fans werden nicht enttäuscht sein und dieses Album wird mit Sicherheit auch noch den einen oder anderen neuen Thrasher in seinen Bann ziehen. https://www.facebook.com/evileuk/