Review zu Männi – Das fröhliche Album

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Männi - Das fröhliche Album

Männi das ist melancholischer Punkrock aus Aachen. Und das auch schon ne ganze Weile. Seit 2015 beschert uns Samuel „Männi“ Dickmeis schon seinen melancholischen Punkrock. Aber halt!

Das ist ja gar kein Album. Nee ist ne EP weil der Schreibprozess ins Stocken geriet und man die fertigen Songs nicht in der Schublade verrotten lassen wollte. Klar warum nicht. Verkürzt die Wartezeit auf das nächste Album wenn die Ideen wieder sprühen. Genug melancholische Themen gibt es in unserer Welt immerhin genug. Aber jetzt mal zur EP.

„Das glückliche Album“? Wer Männi kennt, wird sich nun zwei Fragen stellen: Entweder verarscht er uns mit dem Titel oder er ist jetzt wirklich mal glücklich. Warten wirs ab

Der Opener „Niemals mehr im Leben“ ist direkt ein stimmungsvoller „Geil Männi ist zurück“ Banger. Geht nach vorne und rechnet mit Freund und Helfer und deren Helfer ab. Schöne Nummer und Songs die abrechnen und ein kräftiges „leck mich“ hinterlassen gehen immer.

Review zu Männi - Das fröhliche Album

Der nächste Song „So ein geiles Leben“ stellt direkt den nächsten Punkrock Kracher dar. Wieder denkt man „Geil Männi ist zurück“. Der Text offenbart uns dann, dass die vermeintliche Fröhlichkeit eigentlich wieder die von Männi bekannte Melancholie Einzug hält. Heute läuft es scheisse und auch morgen  nur Probleme, aber dazwischen ist es so ein geiles Leben. Männi hat einfach so eine geile Art Texte zu schreiben. Oft muss man lachen aber eben auch oft nachdenken.

Somit sind wir bei Nummer drei „Es geht mir gut“ angekommen. „Geil Män…..(ach hatten wir schon)“. Der Song geht zwar auch nach vorne aber doch ne Ecke entspannter als die beiden vorherigen. Hier wird beschrieben, wie fremd sich das Gefühl „Glück“, Wohlbefinden“ etc. anfühlt.

Song Nummer heißt zwar „Menschen – lieb ich“ sollte aber eher „verpisst euch doch alle mal“ heißen. Und der Song geht wieder voll nach vorne Jeder kennt es. Die akute Unlust auf andere Menschen. 34Grad im Bus, keine Klima, es stinkt und man denk mehr und mehr an Falling Down mit Michael Douglas. Ok ganz so krass ist es dann doch nicht. Aber Männi beschreibt hier perfekt wie nervig es sein kann, mit anderen Menschen agieren zu müssen.

 

Arbeiten ist ja so mähhh aber „Überstunden im Backstageraum“ gehen immer. Ja und auch hier wieder mal ein Song, der etwas fröhlicher wirkt. Es geht ums saufen nach der Show. Aber auch stumpfe Themen wie saufen werden von  Männi super in Text und Form gebracht. Geile Party Nummer (Jetzt will auch saufen danke Männi….)

Das Schlusslicht bildet „Leichter“. Die Nummer ist die langsamste und hier sieht man , das man keine tausend Worte für nen guten Song braucht. Sinngemäß bedankt man sich für den Rückhalt, den man bekommt, wenn es einem richtig Mies geht.

Die EP macht unheimlichen Spaß. Neue Songs die aber trotzdem 100% nach Männi klingen. Die EP lässt einen lachen, weinen und irgendwas dazwischen. Das Männi mit Ironie spielt, ist eigentlich seit der ersten Veröffentlichung klar. Aber es ist verblüffend wie gut ihm das immer wieder gelingt. Und dazu immer im (meist) fetten Prunkrock Pogo Kleid.

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