Während ein Großteil der Menschen den Vorweihnachtsabend mit dem Schmücken des Weihnachtsbaumes, dem Backen von Plätzchen oder dem familiären Warten auf das Öffnen des letzten Türchens des Adventskalenders verbringt, sollte es auch für uns ein familiäres Zusammenkommen der anderen Art werden.
Statt beschaulich im heimischen Wohnzimmer vorm Tannenbaum auf das Christkind zu warten, ging es für zwei Mitglieder der Festivalstalkercrew mit Anhang nach Düsseldorf in die Mitsubishi-Electric-Halle. Fun-Fact: Eben genau diese zwei Crewmitglieder feierten bereits im Sommer in Bonn unwissentlich, lediglich wenige Meter entfernt voneinander, den Auftritt der Düsseldorfer Punkrocker.
Die Broilers haben bereits vor einiger Zeit zum weihnachtlichen Sing- und Tanzabend im sogenannten „Broilers–Santa’s–Action–Club“ geladen.
Den Einstand auf einen Abend voller Gefühl, Remmidemmi und Weihnachten machte der Specialguest des Abends Chuck Ragan. Der amerikanische Singer-Songwriter stand bereits mit seiner ehemaligen Band „Hot-Water-Music“ bei Rock am Ring auf der Bühne und kannte daher schon ganz genau den Geschmack des deutschen Publikums. Mit seiner rauen Stimme und der Mundharmonika machte er das Biertrinken als Warm-Up zu einem Abend am texanischen Lagerfeuer.
Nach kurzem Umbau ging es dann besinnlich los.
Die legendären Broilers betraten pünktlich ihr Wohnzimmer in der Mitsubishi-Electric-Halle zu Düsseldorf. Zugegeben zu Beginn der Show sah es wenig weihnachtlich aus, doch das sollte sich bald ändern.
Mit Feliz Navidad begrüßte Sänger und Frontmann Sammy Amara die Gäste des Abends. Damit war der besinnliche Teil auch erstmal erledigt. Ganz im Stile eines Broilerskonzertes ging es weiter mit den Klassikern, gemischt mit Songs der Weihnachtsplatte.
Natürlich sollte hier nicht einfach das Programm heruntergespielt werden, dafür sind die Broilers nicht bekannt. Mit einer gebührenden Rede nach Amara-Art leitete Sammy das Fallen des Vorhangs und dem damit verbundenen Wandel der Bühne vom tristen Schwarz in ein urgemütliches Wohnzimmer ein. Tannenbäume, Kamin und eine grüngemusterte Tapete brachten die Weihnachtsstimmung schlagartig in die Halle. Ein Hauch von Harry Potter ging durch das Publikum, als die animierten Bilder über dem Kamin in Bewegung kamen und zum Leben erweckten. Sehr aufwändig und sehr schön! Die Gedanken auch immer bei den bereits Gegangenen, hingen neben der Bandbilder auch Portraits von den Musikgrößen Johnny Cash, Tina Turner und auch dem kürzlich verstorbenen Sänger der Pogues, Shawn MacGowan, dem im späteren Verlauf gesondert gehuldigt wurde.
So nahm die Familie Broilers auch erstmal auf dem riesigen weißen Sofa platz, damit Andreas Brügge seine Skills an der Blockflöte zum Besten geben konnte. Unterstützt durch das singfreudige Publikum, schallte der Weihnachtsklassiker Jingle-Bells durch die ehemalige Phillips-Halle.
Talking About Weihnachten: Spätestens seit Veröffentlichung des Weihnachtsalbums, ist ein Song aus keinem unserer Wohnzimmer wegzudenken und so durfte „Fairytale of New York“ als Duett von Amara und der bezaubernden Berlinerin Vivjan nicht fehlen. Das in irischen Landesfarben beleuchtete Bühnenbild, war hierzu ebenso passend gewählt, wie der Kunstschnee der für weiße Weihnachten sorgte.
Natürlich durfte auch ein Cover der Ramones nicht fehlen. Alleine vom Piano begleitet, zelebrierte Amara den Song „Merry Christmas (I Don`t Want to Fight Tonight)“. Ganz alleine ein Piano reicht den Broilers natürlich nicht aus und da „groß Denken“ in den letzten Jahren vernachlässigt wurde, brachte Schlagzeuger Andi eine XXL-Triangel mit, die er gekonnt bis zum Umfallen zu bespielen beherrschte.
Chuck Regan wurde auch nochmals zum Tanz gebeten, damit man gemeinsam den Song „vom Boss“ Bruce Springsteen „Dancing in the dark“ zum Besten geben konnte.
Selbstredend wurde auch vom Anruf einer besoffenen, in der Schweiz lebenden, Politikerin berichtet. Untermalt von Konfetti in Regenbogenfarben lautet auch unser Apell: „Hol deine Frau ab Sarah, sie redet wieder Nazidreck …. – Kümmer dich um Alice!“
Auch die schönste Weihnachtsfeier sollte sich dem Ende neigen. Wer jedoch gedacht hat, dass er auf einem Broilerskonzert sicher davor sei kur vor dem Fest „gewhamed“ zu werden, der unterschätzte die Düsseldorfer ganz gewaltig. Zugegeben für mich eine der schönsten Varianten des Songs „Last Christmas“, den auch das Publikum lautstark zelebrierte.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten, wurden natürlich noch verschiedene Circle-Pits ausgerufen, damit der Held in unserer Mitte gebührend gefeiert werden konnte. Abgeschlossen wurde das Konzert standesgemäß mit dem nur unweit der Konzerthalle entstandenen musikalischen „Blume“ der Broilers.
Wir wissen, was auf der Weihnachtsfeier passiert, dass bleibt in der Regel auch auf der Weihnachtsfeier. Jedoch haben wir euch, mit freundlicher Genehmigung der Familie Broilers, ein paar Bilder mitgebracht.
