Am 19. Mai statteten wir Rising Insane und Set your Sails im Rahmen ihrer Co-Headliner-Tournee einen Besuch im Z-Bau Nürnberg ab. Als Opener mit dabei waren Vinta, lokalen Support leisteten Torrential Rain.
Um 19.30 Uhr betraten die relativ spontan für diesen Abend gebuchten Torrential Rain aus Nürnberg die Bühne. Wegen des Heimspiels und ihrer mitreißenden Art konnten sie trotzdem bereits ein beachtliches Publikum finden. Circa eine halbe Stunde lang präsentierten sie u.a. Songs ihres neuesten Werks „Digital Dreams“, das letztes Jahr erschien. Hoffentlich bekommen die Jungs in Zukunft noch öfter die Chance ihren Output in der Heimatstadt zu präsentieren.
Zur Primetime war es dann soweit und Vinta aus Köln starteten ihr ebenfalls 30 Minuten langes Set. Die deutschsprachigen Tracks der Formation lieferten eine erfrischende Abwechslung, da man solche gerade innerhalb diese Subgenres eher selten zu hören bekommt. Kurz vor Schluss wurde Tokio Hotels „Durch den Monsun“ gecovert und die beiden Main-Acts starteten wegen des Tour-Abschlusses einen Flashmob. Innerhalb des Chaos wurde u.a. das Band-Logo „verschönert“ und „etwas“ Wein auf der Bühne getrunken. Dieser positive Zwischenfall sollte nicht der einzige des Abends bleiben.
Set your Sails enterten die Bühne kurz darauf mit einer ordentlichen Portion Energie. Sängerin Jules zeichnete sich für einige Moshpits, Circlepits und Tanzeinlagen verantwortlich. Nahezu alle Tracks des Sophomore-Albums „Bad Blood“ und mehrere Klassiker des Debüts wurden innerhalb des einstündigen Sets präsentiert. Besonders gut gefallen haben mir die aktuellen Singles „Bad Blood“, „Bad Company“ und „Best of Me“. Gerne dürfen die Kölner diese Entwicklung weiter vorantreiben, dann kann dabei nur Hit-Material entstehen.
Natürlich ließen es sich Vinta nicht nehmen sich für den vorherigen Sturm auf die Bühne zu „revanchieren“, weshalb sie Set your Sails mit einer Lichtshow der Extraklasse überraschten. Zudem wurde jedes Bandmitglied mit einer Vinta Krone veredelt. Normalerweise empfinde ich einstündige Headlinerslots für zu kurz, bei einem Lineup mit insgesamt vier Bands und erst zwei veröffentlichten Alben von Set your Sails wirkte es aber in diesem Fall genau passend.
Den Abschluss machten Rising Insane, die ihr Set direkt mit der neuen Single „Burn“ starteten. Obwohl Sänger Aaron angab von der Tour durchaus geschafft zu sein, merkt man ihm diesen Verschleiß nicht an. Im Gegenteil: Es wurde geshoutet, gefeiert und (wer hätte es gedacht) im Rahmen eines finalen Flashmobs mit allen drei Bands nochmal ordentlich abgerissen. Eine Bierbank und ein riesiger Trichter auf der Bühne wirkten fast schon normal, für die vorderen Reihen gab es auch die ein oder andere Bierdusche.
Insgesamt fällt es schwer einen Favoriten des gestrigen Abends zu küren, da alle Beteiligten zum Abschluss nochmal wirklich alles gaben. Manchmal muss man sich zum Glück nicht entscheiden. Bei Rising Insane steigt die Spannung und Vorfreude auf das im August erscheinende Album „Wildfires“, von welchem die bisherigen Singles (es gab auch einen unveröffentlichten Track zu hören) nur auf ein Meisterwerk schließen lassen.
„Torrential Rain“:
„Vinta“:
„Set your Sails“:
„Rising Insane“: