Review: Soul Demise – Against The Abyss

Soul Demise
8.5
Göteborg ist auch in Bayern zu Hause!

Soul Demise sind mit dem Full-Lenght Release „Against The Abyss“ 2025 zurück am Start. Die bayrischen Melodic Death-Metaller treiben bereits seit 1993 ihr Unwesen, damals noch unter dem Namen „Inhuman“.

1998 erschien die Debüt EP „Farewell to The Flesh“ unter dem neuen Band Namen Soul Demise. Die letzte Scheibe heißt „Thin Red Line“ und ist von 2017.

„Against The Abyss“ ist in den Kohlekeller Studios gemixt und gemastered worden und wird am 21. März via Apostasy Records erscheinen. Also stellt sich die Frage, was bekommen wir nach fast 8 Jahren Schaffenspause?

Göteborg mit Thrash und Blast

„Into The Abyss“ ist ein instrumental Opener, welcher sich phasenweise vom Tempo steigert. Nach dem Intro ballert der Song „Destiny’s Edge“ alles weg. Hier ist ein spannender Mix von groovigen Parts, einprägsamen Gitarren Läufen und Upper-Tempo Drumming gegeben.

Review: Soul Demise - Against The Abyss

Von links nach rechts: Andreas Schuhmeier, Jan Sotiriu, Roman Zimmerhackel, Dennis Schneider und Alex Hagenauer

Somit ist die Eröffnung gelungen und weiter geht es mit dem Song „Uncharted“. Dieser lebt von der groovig vorgetragenen Melodieführung und den Wechseln in höhere Tempo Gefilde.

Der nächste Song heißt „Broken Skin“ und hat die markanteste Gitarren Melodie auf dem ganzen Album. Meiner Meinung nach ist es auch der Hit des Albums, weil sich die Struktur in den Gehörgang fräst.

Hier gab es bereits im Vorfeld ein Musikvideo der Band, welches ihr euch hier geben könnt:

„Scattered Brutality“  ist der nächste Song und rein im Midtempo Bereich angesiedelt. Die vorerst rhythmisch agierenden Gitarren werden von einem Double-Bass Teppich getragen und der Gesang variiert im extremen Klangbild.

Die Melodieführung der Lead Gitarre ist diesmal selektiver gewählt und es wird daraufhin das „heftigste Stück“ der Platte eingeleitet. „Unseen Void“ erinnert dabei an Grindcore Kapellen wie u.a. „Rotten Sound“ und es ballert ein gewisser „Nasum“ Spirit aus der Anlage.

Die 2. Album Hälfte weiß auch eindeutig zu gefallen und es wird Melodic Death Metal der alten Göteborg Schule geboten. „Unbreakable“ könnte vom Start her auch auf der „Slaughter of the Soul“ von 1995 gewesen sein.

Doch Songs wie „Lost in Reality“ tragen eine ganz eigene Handschrift, bemerkbar bei der Songhälfte, der sphärisch wirkt und eine besonders dichte Atmosphäre aufbaut.

„Last Breath“ wirkt im positiven Sinne hymnenhaft und wechselt zwischen Groove Parts und einer geschickten Melodie Führung. Der letzte Song „Veil of Solitude“ ist mit 06:55 Minuten Spielzeit auch der längste. Hier werden nochmal alle Register gezogen in Punkto Aggression, Melodie und Blast-Beating, sowie eines atmosphärischen Aufbaus.

Fazit

Fast 8 Jahre seit dem letzten Release sind eine stattliche Dauer, doch das warten hat sich gelohnt. Die Scheibe belohnt den Hörer mit einer adäquaten Atmosphäre, doch auch die aggressiven Parts kommen nicht zu kurz. Daher sprechen wir eine Kaufempfehlung aus und freuen uns die Band live mit dem neuen Material auf den Brettern zu sehen.