INTERVIEW: Start der „Video-Reise“ mit Marliina zu ihrem Debüt-Album

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Fotocredit:
Sara Bertschinger

MARLIINA

Sie sind da! Die lang ersehnten Videos zu Marliinas Debüt-Album „From Another World“, welche sie in einer Dänemark-Reise gedreht hat. Wir werden die kommenden Videos hier für euch vorstellen und euch mit auf Marliinas Reise bildliche und musikalische Reise nehmen. Start war das spektakuläre Unterwasser-Video zu „Moody“, wonach die Handlung nun am Strand weiter geht mit „Infinite“, Video-Release: 13.05.2022.

Kurz zur Erinnerung: Am 29.10. veröffentlichte Marliina ihr Debüt-Album „From Another World“ und das zusammen mit einem spektakulären Unterwassermusikvideo zu ihrem Song „Moody“: Vier Taucher halfen der jungen Künstlerin dabei, ihr Klavier in einem Hallenbad zu versenken.

Weil das aber nicht reicht, hat sie ebenfalls ein Klavier an den Dänemarker Strand verfrachtet um dort mit wirklich eindrucksvoller Kulisse und wunderschöner Körperbemalung sowie fantasievoller Darstellung aller Beteiligten die Geschichte weiter zu verfolgen. An einem einsamen Strand im Nordjütland wird die Story von „Moody“ mit „Infinite“ wie gesagt fortgesetzt, denn die junge Künstlerin taucht auf, aus dem Meer.

Für ihre Reise organisiert die Künstlerin ein Klavier, einen Transporter, ein professionelles Filmteam, eine Fotografin und Musiker, die mit ihr nach Dänemark fahren. In dem kleinen Fischerdorf an der Nordseeküste Dänemarks transportiert einer der Bewohner ihr Klavier mit einem Traktor an einen einsamen Strand. Nach einer Woche, in der sie mit ihrem Team nonstop dreht, kehrt die Künstlerin mit fantastischem Material zurück.

Da wir ein paar mehr Infos für euch erhaschen wollten, haben wir der lieben MARLIINA auch ein paar weiterführende Fragen gestellt:

1) Kannst du uns ein bisschen was zu deiner Videoreise erzählen – wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen deine Musikvideos ausgerechnet in Dänemark zu drehen?

Die Videoreise war eigentlich schon für den September 2020 angedacht. Im Sommer 2020 war ich im Tonstudio und wollte im Anschluss die Musikvideos für mein Album drehen. Hierfür war ursprünglich Malaga angedacht, da unser Kameramann dort Familie hat. Da wir auf Grund von Corona nicht fliegen konnten, wurde die Reise zwei Mal verschoben. Schließlich schlug ich vor, nach Dänemark zu fahren, da es nicht so weit weg ist und wir keine Angst haben müssten, nicht mehr über die Grenze zu kommen. Damit waren alle einverstanden, was mich sehr glücklich gemacht hat, den den Text für Infinite habe ich tatsächlich für genau den Strand geschrieben, an dem ich in dem Video sitze. Dieser Ort bedeutet mir sehr viel. Es gibt keinen anderen, an dem ich besser Ruhe finde.

2) Was waren die Höhepunkte dieser Reise? Gibt’s irgendeine coole Story, die du gerne
erzählen möchtest?

Meine persönlichen Höhepunkte waren der Moment, an dem mein Klavier an meinem absoluten Lieblingsstrand standen. Ich habe die Augen geschlossen und das Meer gehört, die Möwen, das zwischen, wenn das Wasser durch die Kiesel wieder zurück ins Meer gezogen wird. Mein Lebenspartner Basti (alias Shawn Enigma) begann damit etwas von Ludovico Einaudi zu spielen,
Sara kam mit ihrer Kamera und einem Bier um die Ecke, nach und nach unser ganzes Team und meine beiden wundervollen Musiker Saskia und Barbara. Wir haben Videos mit unseren Handys gedreht, Bilder gemacht und unglaublich viel gelacht. Ich war lange nicht mehr so glücklich. In der letzten Nacht haben wir uns alle an den Strand gelegt, getrunken, Demos von Sara und ihrem kommenden Musikprojekt „Robella“ angehört und Sternschnuppen angesehen. Ich war begeistert von der Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Einwohner, davon erzähle ich bei einer anderen Frage mehr. Gleich nach der Ankunft bin ich losgelaufen und habe einen Einwohner mit einem Traktor gesucht. Auf Dänisch, Deutsch und Englisch haben wir uns verständigt. Bis ich meinen Helfer gefunden hatte, gab es eine kleine Schnitzeljagt, bei der mir mehre Einwohner wieder jemanden genannt haben, den ich fragen soll. Die Einwohner sind einfach in die Häsuer ihrer Nachbarn reingelaufen
und haben nach ihnen gerufen. Keine Tür war verschlossen und alle waren unglaublich freundlich und interessiert. Schließlich gab mir jemand eine Karte mit einem eingezeichneten X, wo ich hingehen kann und fragen soll. So fand ich Jørgen Leegard und seine Freundin Else Dam. Ich erzählte ihm, was ich vorhabe, von dem genauen Bild, welches auch in dem Video zu sehen ist. Es war nicht so leicht ihm dieses Bild zu erklären, da er kein Deutsch sprach und ich es ihm auf Dänisch erklären musste. Erst war ich mir nicht sicher, ob er mir helfen würde, doch während ich meine Geschichte erzählte, begann er zu lächeln. Er fragte dann kurz, „Wann soll ich wo sein?“, und war am nächsten Tag zur ausgemachten Zeit mit seinem Traktor zur Stelle. Ohne ihn gäbe es kein Klavier in dem Video zu Infinite. Diese Geschichte liebe ich sehr, denn ich bin seit meiner frühen Kindheit ein großer
Piratengeschichten Fan… ☺

3) Worum geht’s in „Infinite“ – inwiefern führt dieser Song die Story nach „Moody“ weiter?

In Moody singe ich über ein Liebesdrama. Die Protagonistin sehnt sich nach einem Ort, an dem sie frei sein kann. Dieser Wunsch geht sogar soweit, dass sie ins kalte Wasser springt, um ihrem Partner zu entkommen. Ich liebe die Leichtigkeit in der zweiten Strophe, wie sie über die verbotene Schwelle springt und unter Wasser wie in einem vertrauten zu Hause an ihrem Klavier sitzt. Aber irgendwann muss man auch wieder auftauchen. Nur wo wird das sein? Auf keinen Fall an dem Ort, von dem sie geflohen ist. Schließlich findet sie sich an einem unbekannten Strand wieder, einer anderen Welt, in der sie strandet.

4) Was war die größte Herausforderung beim Dreh?

Es gab viele Herausforderungen! Blöderweise bin ich direkt am ersten Tag krank geworden und lag mit Fieber im Bett. Es war zum Glück kein Corona! Es war sehr herausfordernd, krank aus dem Meer zu kommen und dabei „schön“ auszusehen.. 🙂
Dann die Sache mit dem Wetter. Wir haben nur Outdoor gedreht und die ganze Woche lang war Regen angesagt. Wir mussten immer sehr schnell sein. Es war eine Herausforderung das Klavier an den Strand zu stellen.

5) Jetzt mal unter uns – du kommst da aus dem Meer – wie kalt bitte war das da im Norden? 

Das war sehr kalt! Dazu kam noch der starke Wind, der auch im Video durch das Kleid gut zu sehen ist. Abends wurde es sehr schnell sehr kalt und es war schwierig vor der Kamera zu performen, da meine Mund und mein ganzer Körper stark gezittert haben. Ich habe tatsächlich auch etwas Angst im Meer und dazu kam noch, dass ich 39,3 Grad Fieber hatte. Wir hatten nicht die Zeit, dass ich mich komplett erholen konnte, da wir nur eine Woche vor Ort waren und vier Videos drehen mussten und das Wetter nicht allzu verlässlich war. Ich bin aber gesund wieder zurückgekommen und habe mich so viel geschont, wie möglich.

6) Wie geht’s weiter – kannst du uns einen ganz kurzen Ausblick auf das nächste Video geben?

Auf das nächste Video freue ich mich ganz besonders, denn es ist mein Klavierstück „Fall“. Ich habe es mit 15 Jahren geschrieben und immer davon geträumt, es mal zu verfilmen. Damals hatte ich von einem goldenen Herbst, einem Wald, wundervollem Licht und etwas Nebel geträumt. Es ist nun ganz anders geworden, aber diese Video ist für mich pure Zufriedenheit, Ruhe und Schönheit. Diese drei Worte haben die Lichtschreiber an Kamera und Schnitt und Sara Bertschinger mit ihrem Make-Up und den selbstgenähten Kleid so fantastisch umgesetzt. Es ist mein Lieblingsvideo der Reihe.

Vielen Dank für dieses schöne und ausführliche Interview liebe MARLIINA! Wir sind sehr gespannt wie’s weitergeht!

Lasst euch verführen in Marliinas Welt, in eine zauberhafte Landschaft:

Unterstützt wurde Marliina hierbei von dem Oberurseler Unternehmen MW-Eventservice,
mit einem Klavier von Piano Palme aus Friedberg und gefördert von der Stiftung kulturMut aus dem
Rhein Main Gebiet. Bei der Umsetzung halfen ihr die Nürnberger Filmemacher „Lichtschreiber“,
Dhana Sauernheimer und Lucas Fuchs und die Fotografin und Visagistin Sara Bertschinger (Robella Art) aus
Stuttgart. Mit dabei waren außerdem Barbara Maria Hanke am Cello, eine Studentin der HfMDK, Sologitarrist
und Leiter der Music Academy König aus dem Nürnberger Raum, Sebastian Laue (Shawn Enigma) sowie Percussionistin
und Komponistin Saskia Kleemann.

Folgt der lieben Marliina auch auf Instagram und erfahrt mehr über ihre Community-Projekte: @marliinasmusic