Tim Bleil veröffentlicht Herzens-EP „Frames“

2022_TimBleil_Studio_DD-32

TIM BLEIL

Wir haben nun schon mehrmals über Tim Bleil berichtet. Warum? Weil er einfach ein toller Künstler ist, der das Herz auf der Zunge trägt und pure Emotion und Echtheit in seine Songs packt.

Nach ein paar Single-Releases veröffentlicht der talentierte Regensburger nun seine EP „Frames“Release: 27.01.2023

Für alle, die neu „dabei sind“: Tim Bleil ist ein alternative Singer-Songwriter, der seine Hörer*innen mit seiner charakteristischen Stimmvielfalt verzaubert. Mal hochemotional, oft zärtlich, immer nahbar nimmt er seine Hörer*innen mit auf eine Reise zu sich selbst und begeistert mit einer Stimme, die mal an Sam Fender, mal an Ben Howard erinnert, aber doch ihre ganz eigene, unverwechselbare Farbe hat. Seine Musik beschönigt nicht und kennt die Verzweiflung, aber ganz klar auch die Freude des Lebens. 

Musikalisch gesehen ist die EP ein Beispiel für die Vielschichtigkeit und Musikalität des jungen Singer-Songwriters. Von rockigen 80s-Nummern hinzu souligem Rock über Indie-Pop bis zum 90s Stadium Rock ist in dieser EP für jeden Musikliebhaber etwas geboten. Alles handgemacht, mit unendlicher Leidenschaft arrangiert und über 8 Monate hinweg verfeinert, ist die zweite EP des alternativen Songwriters „Frames“ der erwachsene Bruder der vorangegangen EP „Unknown Waters“. 

In „Heart on Fire“ beschreibt Tim ein ungestilltes Sehnsuchtsgefühl nach Liebe und Begierde. Ein mit E-Gitarren und treibendem Rhythmus gespickter Song legt einen toll gelungenen Start der EP hin.

Weiter geht’s mit „Agra’s Curse“. Der Song beschreibt das Gefühl der Ohnmacht als Einzelner gegen das Leid auf der Welt nichts ausrichten zu können. Inspiriert wurde der Song durch eine Erfahrung mit einem indischen Bettler, welches Mitleid, Wut und Machtlosigkeit in mir ausgelöst hat. Somit ist der Song eine Anklage gegen Jene, die etwas machen könnten, aber dem Leid aufgrund von Profitgedanken im Rahmen der Globalisierung kein Ende machen wollen: „So many problems and no one cares, so many rules and no one dares”. „Agra’s Curse“ ist, dem Thema angepasst, schwerer – bringt jedoch eine schöne Portion groovigen Blues sowie einen eingängigen Chorus mit. Tolle Backingvocals erweitern den Song ganz wunderbar.

Bei „Back in the Days“ beschreibt Tim das Gefühl, sorglos und frei mit seinen Freunden unbeschwert dem Tag entgegentreten zu können. Frei von Sorgen jedem Abenteuer hinterherjagen zu können und sich treiben zu lassen und im Moment sich fallen lassen zu können. Im Video sieht man Tim u.a. in der Natur, er setzt dort eine VR-Brille auf und nimmt virtuell an einem Konzert teil. „Symbolisch wird in dem Video mit einer VR-Brille gearbeitet, um darzustellen wie die Festivals unter der Corona-Pandemie leiden. Letzten Endes wird hierbei ein überzogenes, aber realistisches Zukunft Szenario des Outdoor/Festival-Musikkonsumierens dargestellt.“ Man spürt die Leichtigkeit der vergangenen Erinnerungen. Und dennoch hat es Tim wieder geschafft durch die tiefere Bedeutung einen Song zu schreiben, der alles andere als oberflächlich ist und auf wichtige Punkte hinweist!

„Green into Gray“ beschäftigt sich wieder mit einem weniger schönen Thema: Eine Dokumentation des ARD mit dem Namen „Planet ohne Affen“ weckte in Tim das Gefühl der absoluten Wut über die Menschheit und deren Umgang mit der Natur. Die Natur ist ihm schon immer sehr wichtig gewesen und seine Abscheu gegen profitorientierte Unternehmen, die aus dem Leid von Lebewesen Geld machen wollen, wuchs durch diese Dokumentation derart, dass er dem Gefühl im Rahmen eines Songs Ausdruck verleihen musste. Auch hier bekommen wir von Tim wieder einen groovigen Song, soundtechnisch etwas experimenteller als die bisherigen Tracks der EP und etwas fröhlicher als die Bedeutung dahinter.

Die Sehnsucht nach Isolation, dem allein Sein, sich voll und ganz mit sich selbst auseinander setzen zu können, das alles galt als Inspiration für „Don’t Belong“. Das Gefühl, dass er nicht mehr abschalten kann und immer den Traum, irgendwann von seiner Musik leben zu können, nahm Tim beim Schreiben dieses Songs total ein. Ein Song der sich ganz im Fluss mit dem Moment anfühlt. Ein Song, der einen im Jetzt sein lässt und mir das Gefühl gibt, dass Alles sein darf, locker und leicht.

Als Erwachsener ist man oftmals versunken im Alltag und das Gefühl der Leichtigkeit scheint seit Jahren nicht mehr aufgekommen zu sein. Dieses Gefühl hatte auch Tim und daraus ist „Seize the Day“ entstanden. „Ich möchte mein Leben so führen, dass wenn der jetzige Tag der letzte ist, ich glücklich sterben kann. Darauf spiele ich in der letzten Strophe des Songs an „and say seize the day, now im ready to go““, sagt Tim. Ganz besonders möchte er die Menschen mit dem Song ermutigen ihr Leben achtsam und aufmerksam zu führen, sodass sie am Ende ihres Lebens zurückblicken und sagen: ja das war ein schönes Leben! Das berührt mich sehr, denn diese Message sollten wir uns alle täglich vor Augen führen. Das Leben kann sich wahnsinnig schnell drastisch verändern und dieser Song bewegt dazu, über sein Leben nachzudenken – das fühlt man auch beim Hören: Nachdenklich, etwas in der Schwebe und mit 5:13 auch der längste Song der EP.

Tim hat hier wieder mal ein paar tolle Songs geschrieben und produziert. Ich spüre sein Herz, seine Liebe die in jedem Detail steckt. Seine Songs sind alles andere als generisch, berühren tief und erzählen Geschichten. Eine absolute Empfehlung für gemütliche Abende auf der Couch, Zeit mit sich selbst oder auch die Sommerparty mit Freunden!

Folgt ihm auch auf Instagram: @tim_bleil

Das farbenfrohe Video zu „Back in the Days“ könnt ihr hier ansehen: