Alles verändert sich, neue Regeln, neue Vorschriften und neue Verbote. Damit ergeben sich auch einige Ängste, Sorgen und Trauer. Vielen von unsgeht es, trotz den Einschränkungen aufgrund des Corona-Virus, gut. Wir haben die Möglichkeiten zumindest auf Abstand, per Whatsapp oder Videocall unseren Liebesten nah zu sein. Aber was ist mit denen, die diese Möglichkeiten nicht haben? Die ältere Generation, die kein Interntzugang haben oder vielleicht auch gar keine Familie. Oder Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, die das Gefühl von Einsamkeit und Trauer auch im „normalen Alltag“ verfolgt? Menschen mit Depressionen oder Angststörungen, die aufgrund ihrer Erkankung sowieso schon ein Stück weit isoliert von ihrer Außenwelt sind. Für die, die Selbsthilfegruppen oder ein mehr oder weniger aufgezwungener Besuch von Freuden zumindest ein kleiner Halt in ihrer Welt waren. Alles ist eingestellt. Das Gefühl von Trauer und Einsamkeit wird für viele Menschen zu dieser Zeit noch intenviser.
Trotz den Verboten von Festivals und Konzerten, bringt der niederländische Akustik-Musiker Tim Vantol am 22.Mai sein neues Album „Better Days“ raus. Und genau darum geht es. Tim erzählt selbst von seinem schweren Weg raus aus den Depressionen. Vielleicht ein kleiner Anker für viele von euch da draußen. Besser als Tim selbst können wir es nicht sagen: „Ich will die Leute eher motivieren. Manchmal liegt man am Boden, aber es gibt immer einen Grund, weiterzumachen. Es gibt Menschen, die brauchen diese kleine Aufmunterung, und genau die will ich ihnen geben.“
„Ich war am Arsch und jetzt erzähle ich den Leuten, wie es ihnen gut gehen soll.“ Klingt definitv einfacher gesagt als getan. Aber Tim hat beim Schreiben seines Albums, die wichtigste Sache herausgefunden: Nicht darüber singen, wie schlimm alles war, sondern wie gut es jetzt ist.
Das spielt sich auch sofort wieder, wenn man in die Songs reinhört. Kein Song mit trauriger oder düsteren Melodie, kein Song, indem man an schlechte, vergangene Tage denkt. Vielleicht kennt ihr das auch, einen Song, den ihr total toll findet, aber er einen immer wieder runterzieht. Das gibts bei Tim Vantol nicht. Garantiert.
Ich kann abschließend nur sagen, dass ich sein Album nicht als „Art Work“ betiteln würde – sondern als Teil deines Lebenswerks. Ein ganz besonderes vor allem. Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ihr am 22. Mai alle in das Album reinhören könnt und ich appeliere – ihr solltet es tun! Mein Geschmack war Tim Vantol eigentlich auch nie, aber mit dem Album hat er mindestens einen neuen Fan dazu gewonnen.