Tourabschluss Waving The Guns in Essen

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David Henselder

Was hätte besser gepasst als ein Tag vor den Europawahlen auf ein Konzert von der deutschen Hip-Hop-Gruppe Waving The Guns zu gehen? Mit vielen Aufrufen zum Widerstand gegen rechte Hetze brachten die Rostocker das Hotel Shangai in Essen zum Brennen.

Knapp eine Woche vor dem Tourabschluss am 25.05.19 in Essen kündigte sich „Ausverkauft“ an. Wer schon einmal in der wirklich einzigartigen Location des Hotel Shangai war, weiß was das bedeutet: es wird heiß.

So und nicht anders war des dann schließlich auch. Wir waren ungefähr eine Stunde vor Einlass da. An diesem Tag überraschte ein unglaublich warmes Wetter Essen und Umgebung. Grunddessen waren eventuell vor Einlass noch keine langen Schlangen zu erkennen. Schnell ging es dann in den Club. Da wir zum ersten Mal im Hotel Shangai waren, überforderte uns zunächst mal zwar die Dunkelheit des Raumes. Schließlich wurden wir jedoch von der Gestaltung der Location überrascht, der sich mit vielen LED-Lichtern und Bildern füllte.

Etwa kurz vor Beginn der Vorgruppe MDMH füllt sich der Laden rasant und wir fragten uns, wo die riesen Schlange vor dem Einlass noch hinpassen soll. Irgendwie fand dann jedoch jeder ein Plätz und MDMH begann mit Maske und heizten die Leute mit Tracks von ihrem Tap Aufnahmestopp auf. Die Beats kamen von den zwei Jungs selbst vom Rechner und begeisterten die, die auf richtig schönen Underground Hip-Hop stehen.

Nach einer guten halben Stunde MDMH ging es dann auch fast pausenlos weiter mit Waving The Guns. Als Unterstützung für Milli Dance diente der Voract als Backup-Rapper. Die gebürtigen Rostocker starteten natütlich mit dem gleichnamigen Titelsong der neuen Platte „Das muss eine Demokratie aushalten können“ und die Masse stieg direkt mit „Woho“-Gesängen mit ein.

Nach wenigen Songs starten auf der kleinen Fläche vor der Bühne die ersten Moshpits. In den hinteren Reihen wurde verrückt mit Freunden getanzt. Der DJ mixte unter den Beats Klassiker der Chartslieder, wo natürlich jeder laut mitsingen konnte.  Da sich, wie bekanntlich, Waving The Guns um keine provokante Textzeile verlegen ist, vermischte sich Widerstand und Lebensfreude an diesem Abend. Das „Niemals Vergessen“ und „Aktiv gegen rechte Aufmärsche“ werden setzten die Rapper in den Mittelpunkt, was sie der Masse, vorallem einen Tag vor den Europawahlen, mit auf dem Weg geben wollen.

Letztendlich können wir nur eins zu der „Es hätte so ein schöner Abend werden können“-Tour sagen: Es war ein verdammt schöner Abend.

Wir freuen uns auf eure zweite Tour im Herbst 2019 und auf zahlreiche Festivals mit Waving The Guns.